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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis für Op­fer ei­ner Straf­tat nach den §§ 232 bis 233a StGB: Ver­län­ge­rung be­an­tra­gen

Sie sind im Be­sitz ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis für Op­fer ei­ner Straf­tat nach den §§ 232 bis 233a StGB (Men­schen­han­del). Dann soll Ih­nen durch die Aus­län­der­be­hör­de die Auf­ent­halts­er­laub­nis um wei­te­re zwei Jah­re ver­län­gert wer­den, wenn hu­ma­ni­tä­re oder per­sön­li­che Grün­de oder öf­fent­li­che In­ter­es­sen Ih­re wei­te­re An­we­sen­heit im Bun­des­ge­biet er­for­dern.

Hu­ma­ni­tä­re Grün­de lie­gen et­wa vor, wenn Sie in Ih­rem Her­kunfts­land kei­ne Exis­tenz­grund­la­ge mehr ha­ben oder auf­grund der Mit­wir­kung im Straf­pro­zess mit Nach­tei­len, Aus­gren­zung oder Ver­gel­tungs­maß­nah­men rech­nen müs­sen.

Sie ha­ben grund­sätz­lich ei­nen An­spruch auf Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis.

Sie ha­ben wei­ter­hin ei­nen An­spruch auf Leis­tun­gen nach dem SGB II (Grund­si­che­rung für Ar­beits­su­chen­de) oder Grund­si­che­rung im Al­ter oder bei Er­werbs­min­de­rung, Kin­der­geld.

Der Fa­mi­li­en­nach­zug für Ih­ren Ehe­gat­ten und dem min­der­jäh­ri­gen Kind (sog. Kern­fa­mi­lie) ist nur aus völ­ker­recht­li­chen oder hu­ma­ni­tä­ren Grün­den oder zur Wah­rung po­li­ti­scher In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land mög­lich. Die Fa­mi­li­en­mit­glie­der müs­sen selbst die Vor­aus­set­zun­gen für die Auf­nah­me aus dem Aus­land aus völ­ker­recht­li­chen oder hu­ma­ni­tä­ren Grün­den er­fül­len,

Die Aus­übung ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit ist nicht ge­stat­tet. Sie kann nur durch die Aus­län­der­be­hör­de er­laubt wer­den.

Sie sind zur Teil­nah­me an ei­nem In­te­gra­ti­ons­kurs ver­pflich­tet, wenn Sie kei­ne ein­fa­chen Deutsch­kennt­nis­se be­sit­zen.

§ 8 Abs. 1 i.V.m. § 25 Abs. 4a Auf­en­thG

§ 4a Auf­en­thG

§ 5 Abs. 1 Nr. 3 Auf­en­thG

§ 25 Abs. 4a Satz 1, 3 Auf­en­thG

§ 29 Abs. 3 Auf­en­thG

§ 44 Auf­en­thG

§ 44a Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 a) Auf­en­thG

§ 54 Abs. 1 Nr. 2, Nr. 4 Auf­en­thG

§ 53 Auf­enthV

  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to
  • bis­he­ri­ge Auf­ent­halts­er­laub­nis
  • Vor­lie­gen ei­nes An­tra­ges auf Ver­län­ge­rung
  • Be­en­di­gung des Straf­ver­fah­rens
  • Hu­ma­ni­tä­re oder per­sön­li­che Grün­de oder öf­fent­li­che In­ter­es­sen müs­sen die wei­te­re An­we­sen­heit im Bun­des­ge­biet recht­fer­ti­gen Es dür­fen kei­ne Ver­sa­gungs­grün­de vor­lie­gen (Kei­ne Be­ein­träch­ti­gung oder Ge­fähr­dung der In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land; kei­ne Ab­schie­bungs­an­ord­nung, Kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se nach § 54 Abs. 1 Nr. 2 oder 4 Auf­en­thG)

Für die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis von bis zu drei Mo­na­ten ist ei­ne Ge­bühr in Hö­he von 96 Eu­ro fäl­lig (bei Min­der­jäh­ri­gen 48 Eu­ro). Für die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis von mehr als drei Mo­na­ten ist ei­ne Ge­bühr in Hö­he von 93 Eu­ro fäl­lig (bei Min­der­jäh­ri­gen 46,50 Eu­ro).

Ge­büh­ren­be­frei­ung bei Be­zug von So­zi­al­leis­tun­gen

Die Ver­län­ge­rung Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis müs­sen Sie in der Re­gel per­sön­lich - früh­zei­tig vor Ab­lauf der Gül­tig­keit ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis - bei Ih­rer zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de be­an­tra­gen.

Ver­ein­ba­ren Sie mit der ört­lich zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de ei­nen Vor­spra­che­termin. Sie kön­nen sich da­zu auch auf der je­wei­li­gen Web­site der Aus­län­der­bör­de über den Ab­lauf der Be­an­tra­gung in­for­mie­ren und wel­che Un­ter­la­gen Sie in wel­cher Form vor­le­gen müs­sen.

Ha­ben Sie frist­ge­mäß (vor Ab­lauf der Gül­tig­keit Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis) ei­nen An­trag auf Ver­län­ge­rung ge­stellt, gilt Ihr bis­he­ri­ger Auf­ent­halt bis zur Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de als er­laubt.

Wenn Ih­rem An­trag statt­ge­ge­ben wird, be­auf­tragt die Aus­län­der­be­hör­de die Bun­des­dru­cke­rei, den elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tel (eAT) mit neu­em Gül­tig­keits­da­tum her­zu­stel­len

Hin­sicht­lich der Dau­er des Ver­fah­rens bis zur Aus­hän­di­gung der Auf­ent­halts­er­laub­nis in­for­mie­ren Sie sich bei der zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de.

Ih­nen wird in der Re­gel bei der An­trag­stel­lung auf Ver­län­ge­rung von der zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de die Dau­er des Ver­fah­rens mit­ge­teilt (et­wa 6 bis 8 Wo­chen).

Hin­weis: Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird als elek­tro­ni­scher Auf­ent­halts­ti­tel aus­ge­stellt

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird für zwei Jah­re ver­län­gert. In be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len ist auch ei­ne län­ge­re Gel­tungs­dau­er zu­läs­sig.

Ört­lich zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de