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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Zweck der Er­werbs­tä­tig­keit für selbst­stän­di­ge ehe­ma­li­ge Wis­sen­schaft­ler und For­scher: Ver­län­ge­rung be­an­tra­gen

Wenn Sie auf Grund ei­nes er­folg­rei­chen Stu­di­en­ab­schlus­ses an ei­ner staat­li­chen oder staat­lich an­er­kann­ten Hoch­schu­le oder ver­gleich­ba­ren Aus­bil­dungs­ein­rich­tung im Bun­des­ge­biet oder ei­ner frü­he­ren Auf­ent­halts­er­laub­nis als For­scher oder Wis­sen­schaft­ler be­reits ei­nen Auf­ent­halts­ti­tel zur Aus­übung ei­ner selb­stän­di­gen Tä­tig­keit nach § 21 Ab­satz 2a des Auf­ent­halts­ge­set­zes er­hal­ten hat­ten und des­sen Gül­tig­keit dem­nächst aus­läuft, kön­nen Sie die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis be­an­tra­gen.

Ach­ten Sie dar­auf, Ih­ren An­trag recht­zei­tig vor Ab­lauf der Gül­tig­keit Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis zu stel­len.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis wird er­neut für bis zu drei Jah­re er­teilt.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be.
  • Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt, wenn dem Wi­der­spruch nicht ent­spro­chen wird

Grund­sätz­lich er­for­dert die Ver­län­ge­rung Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis die Vor­la­ge der glei­chen Un­ter­la­gen wie zur Ers­ter­tei­lung:

  • an­er­kann­tes und gül­ti­ges Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel Rei­se­pass oder Pas­sersatz)
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to im Pass­for­mat (45 x 35 mm)
  • Be­schrei­bung der selbst­stän­di­gen Tä­tig­keit (Busi­ness­plan)
  • Nach­wei­se über die Fi­nan­zie­rung der selbst­stän­di­gen Tä­tig­keit (zum Bei­spiel Nach­weis über Ei­gen­ka­pi­tal, Fi­nan­zie­rungs­zu­sa­ge ei­ner Bank).
  • Han­dels­re­gis­ter­aus­zug oder Ge­wer­be­an­mel­dung
  • Nach­wei­se über die Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts (zum Bei­spiel Ein­kom­mens­nach­wei­se, Ei­gen­ka­pi­tal, Sperr­kon­to, Ver­pflich­tungs­er­klä­rung)
  • Nach­weis über den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz (zum Bei­spiel Be­stä­ti­gung der Kran­ken­ver­si­che­rung über den Ver­si­che­rungs­schutz oder Ver­si­che­rungs­Po­li­ce).
  • nach Voll­endung des 45. Le­bens­jah­res: Nach­weis über ei­ne an­ge­mes­se­ne Al­ters­vor­sor­ge (zum Bei­spiel Nach­wei­se über ei­ge­nes Ver­mö­gen, er­wor­be­ne Ren­ten­an­wart­schaf­ten, Be­triebs­ver­mö­gen)

Die Do­ku­men­te und An­ga­ben müs­sen grund­sätz­lich in deut­scher Spra­che vor­ge­legt wer­den. Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de we­ni­ger oder wei­te­re Nach­wei­se ver­lan­gen.

Ge­ge­be­nen­falls müs­sen Sie der Aus­län­der­be­hör­de auch noch­mals den Nach­weis über den Ab­schluss an ei­ner staat­lich an­er­kann­ten Hoch­schu­le oder ei­ner ver­gleich­ba­ren Aus­bil­dungs­ein­rich­tung in Deutsch­land bzw. ih­ren al­ten Ar­beits­ver­trag als Wis­sen­schaft­ler und For­scher vor­le­gen, um den Zu­sam­men­hang zwi­schen Ih­rer frü­he­ren Tä­tig­keit und Ih­rer Ge­schäfts­idee er­neut zu be­le­gen.

Grund­sätz­lich müs­sen für die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis die­sel­ben Vor­aus­set­zun­gen wie bei der erst­ma­li­gen Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis er­füllt sein. Das hei­ßt:

  • Die Gel­tungs­dau­er Ih­rer ak­tu­el­len Auf­ent­halts­er­laub­nis wird in na­her Zu­kunft ab­lau­fen.
  • Sie wol­len Ih­re selbst­stän­di­ge oder frei­be­ruf­li­che Tä­tig­keit in Deutsch­land fort­füh­ren.
  • Ih­re selb­stän­di­ge Tä­tig­keit steht wei­ter­hin in ei­nem Zu­sam­men­hang mit den Kennt­nis­sen, die Sie in der Hoch­schul­aus­bil­dung oder wäh­rend Ih­rer frü­he­ren Tä­tig­keit als For­scher oder Wis­sen­schaft­ler er­wor­ben ha­ben.
  • Sie kön­nen Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz wei­ter­hin oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern.
  • Wenn Sie das 45. Le­bens­jahr voll­endet ha­ben, kön­nen Sie ei­ne an­ge­mes­se­ne Al­ters­si­che­rung nach­wei­sen (gilt nicht für Per­so­nen mit tür­ki­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit).
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.
  • 96,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von bis zu drei Mo­na­ten
  • 93,00 EUR bei ei­nem wei­te­ren Auf­ent­halt von mehr als drei Mo­na­ten

Be­mer­kung:
Die Auf­ent­halts­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te), der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann, muss für die Ver­län­ge­rung neu aus­ge­stellt wer­den. Da­für kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.

Der Zeit­punkt so­wie die Form der Ge­büh­ren­er­he­bung so­wie der Be­zah­lung va­ri­ie­ren je nach Be­hör­de.

In be­stimm­ten Fäl­len kön­nen Ge­büh­ren­er­mä­ßi­gun­gen oder -be­frei­un­gen in Be­tracht kom­men (zum Bei­spiel für Asyl­be­rech­tig­te oder an­er­kann­te Flücht­lin­ge). Für tür­ki­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge kön­nen nied­ri­ge­re Ge­büh­ren an­fal­len.

  • In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die An­trags­stel­lung on­line er­mög­licht oder ein spe­zi­el­les An­trags­for­mu­lar vor­hält.
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de. Im Fall der On­line-An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um ei­nen Ter­min zu ver­ein­ba­ren.
  • Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Iden­ti­tät und Ih­re Un­ter­la­gen ge­prüft (brin­gen Sie bit­te Ih­re Un­ter­la­gen mög­lichst im Ori­gi­nal mit zum Ter­min).
  • Wird Ih­rem An­trag ent­spro­chen, wer­den für die Her­stel­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis in Ge­stalt ei­nes neu­en elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Die Aus­län­der­be­hör­de be­auf­tragt die Her­stel­lung der eAT-Kar­te bei der Bun­des­dru­cke­rei. Nach der Fer­tig­stel­lung er­hal­ten Sie ei­ne In­for­ma­ti­on und kön­nen die eAT-Kar­te bei der zu­stän­di­gen Stel­le ab­ho­len. Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.
  • Wird Ihr An­trag ab­ge­lehnt, er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

6 Wo­chen bis 8 Wo­chen.

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er kann je nach Aus­las­tung der Aus­län­der­be­hör­de un­ter­schied­lich sein.

Et­wa 4 bis 6 Wo­chen dau­ert die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels durch die Bun­des­dru­cke­rei.

An­trags­frist: 6 Wo­chen bis 8 Wo­chen.

Die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis ist zu be­an­tra­gen, be­vor die Gül­tig­keit der ak­tu­el­len Auf­ent­halts­er­laub­nis en­det. Spä­tes­tens sechs bis acht Wo­chen vor Ab­lauf der Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te der An­trag bei der Aus­län­der­be­hör­de ein­ge­hen.

Gel­tungs­dau­er: ma­xi­mal 3 Jah­re.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis kann für bis zu drei Jah­re er­teilt wer­den.

  • Selbst­stän­di­ge Tä­tig­keit ist je­de selbst­stän­di­ge, er­laub­te, auf Ge­winn­erzie­lung und auf ei­ne ge­wis­se Dau­er an­ge­leg­te Tä­tig­keit, so­fern es sich nicht um ein An­stel­lungs­ver­hält­nis han­delt.
  • Die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis liegt im Er­mes­sen der zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de. An­trag­stel­len­de ha­ben da­her nur ei­nen An­spruch auf er­mes­sens­feh­ler­freie Ent­schei­dung.
  • Nach dem drei­jäh­ri­gen Be­sitz ei­ner Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Aus­übung ei­ner selbst­stän­di­gen Tä­tig­keit, kann un­ter er­leich­ter­ten Be­din­gun­gen ein un­be­fris­te­ter Auf­ent­halts­ti­tel (Nie­der­las­sungs­er­laub­nis) be­an­tragt wer­den (sie­he Leis­tung „Nie­der­las­sungs­er­laub­nis Er­tei­lung für ei­ne selb­stän­di­ge Tä­tig­keit“).
  • Für Frei­be­ruf­ler gel­ten an­de­re Vor­aus­set­zun­gen für die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­er­laub­nis so­wie den Er­halt ei­ner Nie­der­las­sungs­er­laub­nis.
  • Das Ver­fah­ren wird in der Re­gel in deut­scher Spra­che durch­ge­führt.
  • Al­le ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ge­tä­tig­ten An­ga­ben soll­ten nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen rich­tig und voll­stän­dig sein, da­mit das An­lie­gen oh­ne grö­ße­re Ver­zö­ge­run­gen be­ar­bei­tet wer­den kann.
  • Un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben kön­nen das Ver­fah­ren ver­lang­sa­men und für die Be­trof­fe­nen von Nach­teil sein. Im Ernst­fall kön­nen un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben, die nicht recht­zei­tig ge­gen­über der Aus­län­der­be­hör­de ver­voll­stän­digt oder kor­ri­giert wer­den, die Rück­nah­me be­reits er­teil­ter Auf­ent­halts­rech­te, ei­ne Geld­stra­fe, ei­ne Frei­heits­stra­fe bis zu drei Jah­ren oder ei­ne Aus­wei­sung aus dem Bun­des­ge­biet zur Fol­ge ha­ben.
  • Auf­grund der Kom­ple­xi­tät des Auf­ent­halts­rechts dient die­se Be­schrei­bung le­dig­lich der In­for­ma­ti­on und ist nicht rechts­ver­bind­lich.

Für die Be­ar­bei­tung des An­trags ist die für den Wohn­sitz der an­trag­stel­len­den Per­son zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de zu­stän­dig.