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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Durch­füh­rung ei­ner Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­me mit Be­schäf­ti­gung be­an­tra­gen

Sie kön­nen ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Durch­füh­rung ei­ner Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­me er­hal­ten, wenn ein An­er­ken­nungs­ver­fah­ren bei ei­ner in Deutsch­land für die An­er­ken­nung der be­ruf­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen zu­stän­di­gen Stel­le durch­ge­führt wur­de und die An­er­ken­nungs­stel­le fest­ge­stellt hat, dass die Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­men für die

  • Fest­stel­lung der Gleich­wer­tig­keit Ih­rer aus­län­di­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on mit ei­ner in­län­di­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on oder
  • für die Er­tei­lung der Be­rufs­aus­übungs­er­laub­nis (Be­rufs­zu­gang) in ei­nem im In­land re­gle­men­tier­ten Be­ruf

er­for­der­lich sind.

Re­gle­men­tier­te Be­ru­fe sind sol­che, für des­sen Zu­gang und Aus­übung be­son­de­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­tio­nen er­wor­ben wer­den muss­ten, wie z. B. bei Ärz­ten, Ar­chi­tek­ten, Apo­the­kern. Ob Ihr Be­ruf in Deutsch­land re­gle­men­tiert ist, durch wel­che Ge­set­ze er ge­re­gelt wird und an wel­che Stel­le Sie sich zur Prü­fung Ih­rer Qua­li­fi­ka­tio­nen wen­den müs­sen, er­fah­ren Sie im In­for­ma­ti­ons­por­tal „An­er­ken­nung in Deutsch­land“.

Zu Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­men zäh­len An­pas­sungs- und Aus­gleichs­maß­nah­men in theo­re­ti­scher und prak­ti­scher Form (Prak­ti­ka im Be­trieb, theo­re­ti­sche Lehr­gän­ge, Misch­for­men), Vor­be­rei­tungs­kur­se auf Prü­fun­gen und Sprach­kur­se.

Sie kön­nen er­gän­zend zur Durch­füh­rung ei­ner Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­me ei­ne zeit­lich nicht ein­ge­schränk­te Be­schäf­ti­gung aus­üben, wenn die be­ab­sich­tig­te Tä­tig­keit wäh­rend des An­er­ken­nungs­ver­fah­rens im Zu­sam­men­hang mit den in der spä­te­ren Be­schäf­ti­gung ver­lang­ten be­rufs­fach­li­chen Kennt­nis­sen steht. Ein sol­cher Zu­sam­men­hang be­steht z. B., wenn Sie Ih­re aus­län­di­sche Arzt­aus­bil­dung an­er­ken­nen las­sen wol­len und wäh­rend der Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­me be­reits als Pfle­ge­hel­fe­rIn ar­bei­ten wol­len oder wenn Sie wäh­rend der Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­me zum Mau­re­rIn be­reits als Mau­re­rIn oder et­wa als Bau­hel­fe­rIn ar­bei­ten wol­len.

Für re­gle­men­tier­te Be­ru­fe muss ei­ne Be­rufs­aus­übungs­er­laub­nis er­teilt oder zu­ge­sagt sein. Die Be­rufs­aus­übungs­er­laub­nis um­fasst die be­rufs­recht­li­che Be­fug­nis zur Be­rufs­aus­übung so­wie die Er­tei­lung der Er­laub­nis zum Füh­ren der Be­rufs­be­zeich­nung.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis zur Durch­füh­rung ei­ner Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­me mit Be­schäf­ti­gung ist ein be­fris­te­ter Auf­ent­halts­ti­tel. Sie wird für die Dau­er der Qua­li­fi­ka­ti­ons­maß­nah­me, höchs­tens je­doch für 18 Mo­na­te er­teilt.

Por­tal der Bun­des­re­gie­rung für Fach­kräf­te aus dem Aus­land

An­er­ken­nung in Deutsch­land

  • gül­ti­ger Rei­se­pass
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to
  • Vi­sum, so­weit er­for­der­lich
  • De­fi­zit Be­scheid der An­er­ken­nungs­stel­le
  • Nach­weis über min­des­tens hin­rei­chen­de Deutsch­kennt­nis­se auf dem Ni­veau A 2
  • Nach­wei­se über die be­ab­sich­tig­te Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­me, gg­fls. Wei­ter­bil­dungs­plan
  • kon­kre­tes Ar­beits­platz­an­ge­bot für ei­ne spä­te­re Be­schäf­ti­gung nach Er­lan­gung der voll­stän­di­gen An­er­ken­nung
  • kon­kre­tes Ar­beits­platz­an­ge­bot für ei­ne ge­plan­te Be­schäf­ti­gung wäh­rend des An­er­ken­nungs­ver­fah­rens (Nach­weis durch die Vor­la­ge der Er­klä­rung zum Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis, sie­he un­ter „Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen“)
  • Nach­wei­se zum Le­bens­un­ter­halt
  • Miet­ver­trag
  • Nach­weis über Ih­re Kran­ken­ver­si­che­rung
  • ge­ge­be­nen­falls Be­rufs­aus­übungs­er­laub­nis
  • Sie be­sit­zen ei­nen an­er­kann­ten und gül­ti­gen Pass oder Pas­sersatz und - so­fern für die Ein­rei­se er­for­der­lich - ein zweck­ent­spre­chen­des Vi­sum.
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.
  • Ihr Auf­ent­halt ge­fähr­det oder be­ein­träch­tigt nicht die In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land.
  • Die für die An­er­ken­nung Ih­rer Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on in Deutsch­land zu­stän­di­ge Stel­le hat mit ei­nem Be­scheid fest­ge­stellt, dass Ih­nen zur Er­lan­gung der vol­len Gleich­wer­tig­keit be­rufs­prak­ti­sche oder theo­re­ti­sche Kennt­nis­se oder Fä­hig­kei­ten feh­len und die An­pas­sung, Aus­gleichs­maß­nah­men oder wei­te­re Qua­li­fi­ka­tio­nen für Fest­stel­lung der Gleich­wer­tig­keit Ih­rer aus­län­di­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on mit ei­ner in­län­di­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on er­for­der­lich sind.
    Wenn Sie be­ab­sich­ti­gen in ei­nem re­gle­men­tier­ten Be­ruf zu ar­bei­ten, muss sich aus dem Be­scheid er­ge­ben, dass die An­pas­sungs- oder Aus­gleichs­maß­nah­men für die Er­tei­lung der Be­rufs­aus­übungs­er­laub­nis er­for­der­lich sind.
  • Sie ha­ben sich er­folg­reich für ei­ne ent­spre­chen­de Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­me an­ge­mel­det.
  • Die Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­me ist ge­eig­net, die An­er­ken­nung der Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on oder den Be­rufs­zu­gang zu er­mög­li­chen.
  • Sie ver­fü­gen min­des­tens über Deutsch­kennt­nis­se auf dem Ni­veau A2.
  • Sie kön­nen ein kon­kre­tes Ar­beits­platz­an­ge­bot für ei­ne spä­te­re Be­schäf­ti­gung nach Er­lan­gung der voll­stän­di­gen An­er­ken­nung so­wie ein kon­kre­tes Ar­beits­platz­an­ge­bot für die be­ab­sich­tig­te Be­schäf­ti­gung wäh­rend des An­er­ken­nungs­ver­fah­rens vor­le­gen.
  • Die be­ab­sich­tig­te Tä­tig­keit steht im Zu­sam­men­hang mit den in der spä­te­ren Be­schäf­ti­gung ver­lang­ten be­rufs­fach­li­chen Kennt­nis­sen.
  • Die Bun­des­agen­tur für Ar­beit hat der Aus­übung der Be­schäf­ti­gung zu­ge­stimmt.
    Die Zu­stim­mung wird in der Re­gel von der Aus­län­der­be­hör­de ein­ge­holt.
  • Sie kön­nen Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz oh­ne In­an­spruch­nah­me öf­fent­li­cher Leis­tun­gen si­chern.
  • Für re­gle­men­tier­te Be­ru­fe muss ei­ne Be­rufs­aus­übungs­er­laub­nis er­teilt oder zu­ge­sagt sein muss, so­weit die­se er­for­der­lich ist.

Er­tei­lung Auf­ent­halts­er­laub­nis: EUR 100,00

Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen kann ei­ne Ge­büh­ren­er­mä­ßi­gung oder Ge­büh­ren­be­frei­ung in Be­tracht kom­men.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis ist bei der für Ih­ren Wohn­sitz zu­stän­di­gen Aus­län­der­be­hör­de zu be­an­tra­gen. Das Ver­fah­ren ge­stal­tet sich wie folgt:

  • Je nach Aus­län­der­be­hör­de und An­lie­gen kann ei­ne Be­an­tra­gung über das In­ter­net mög­lich sein. In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die elek­tro­ni­sche Be­an­tra­gung der Auf­ent­halts­er­laub­nis an­bie­tet.
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie mit der Aus­län­der­be­hör­de ei­nen Ter­min. Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ihr An­trag ent­ge­gen­ge­nom­men und Ih­re Nach­wei­se ge­prüft (brin­gen Sie die­se mit zum Ter­min). Für die Her­stel­lung ei­nes elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) wer­den Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Für den Fall ei­ner elek­tro­ni­schen An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res On­line-An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um bei Be­darf ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de zu ver­ein­ba­ren. Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Nach­wei­se ge­prüft (brin­gen Sie die­se mit zum Ter­min) und Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke für die Her­stel­lung des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT-Kar­te) ge­nom­men.
  • Wenn Ih­rem An­trag ent­spro­chen wird, ver­an­lasst die Aus­län­der­be­hör­de die Her­stel­lung der eAT-Kar­te.
  • Nach et­wa sechs bis acht Wo­chen kön­nen Sie die eAT-Kar­te bei der Aus­län­der­be­hör­de ab­ho­len.
  • Die eAT-Kar­te ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.

Für die Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis fal­len Ge­büh­ren an. Der Zeit­punkt so­wie die Form der Be­zah­lung va­ri­ie­ren je nach Be­hör­de.

et­wa sechs bis acht Wo­chen

  • Die Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te spä­tes­tens acht Wo­chen vor Ab­lauf Ih­res noch gül­ti­gen Vi­sums be­an­tragt wer­den.
  • Wi­der­spruchs­frist: 1 Mo­nat

die für den Wohn­sitz des An­trag­stel­len­den zu­stän­di­ge Aus­län­der­be­hör­de

Kos­ten­lo­se Be­ra­tung zu den The­men Ein­rei­se, Auf­ent­halt und Be­ruf er­hal­ten Sie auch bei der „Hot­line Ar­bei­ten und Le­ben in Deutsch­land“ vom Por­tal der Bun­des­re­gie­rung für Fach­kräf­te aus dem Aus­land:

Te­le­fon: +49 30 1815-1111
Ser­vice­zei­ten: Mon­tag bis Frei­tag von 08:00 bis 16:00 Uhr