Home
Na­vi­ga­ti­on

Auf­he­bung bzw. „Schei­dung“ der Le­bens­part­ner­schaft

Ei­ne Le­bens­part­ner­schaft kann vom Ge­richt un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen auf­ge­ho­ben wer­den.

Für die An­trag­stel­lung beim zu­stän­di­gen Amts­ge­richt – Fa­mi­li­en­ge­richt – wen­den Sie sich bit­te an ei­ne Rechts­an­wäl­tin bzw. an ei­nen Rechts­an­walt. Ihr Le­bens­part­ner oder Ih­re Le­bens­part­ne­rin be­nö­tigt kei­ne rechts­an­walt­li­che Ver­tre­tung, wenn er oder sie der Auf­he­bung zu­stimmt und selbst kei­ne An­trä­ge stel­len will.

Im ge­richt­li­chen Ver­fah­ren wird ge­prüft, ob ei­ner der Auf­he­bungs­grün­de vor­liegt.

Be­schwer­de gem. §§ 58 ff. FamFG ge­gen die fa­mi­li­en­ge­richt­li­che Ent­schei­dung bin­nen ei­nes Mo­nats durch ei­ne Rechts­an­wäl­tin bzw. ei­nen Rechts­an­walt

In der Re­gel müs­sen hier­für vor­ge­legt wer­den:

  • Ihr Licht­bild­aus­weis
  • die Hei­rats­ur­kun­de im Ori­gi­nal oder in be­glau­big­ter Ab­schrift

Bit­te las­sen Sie sich an­walt­lich be­ra­ten, wel­che Un­ter­la­gen Ihr Rechts­an­walt oder Ih­re Rechts­an­wäl­tin von Ih­nen be­nö­tigt.

  • Sie le­ben seit ei­nem Jahr ge­trennt und wol­len bei­de die Auf­he­bung oder
  • es kann nicht er­war­tet wer­den, dass ei­ne part­ner­schaft­li­che Le­bens­ge­mein­schaft zwi­schen Ih­nen wie­der her­ge­stellt wer­den kann oder
  • Sie le­ben be­reits drei Jah­re ge­trennt oder
  • Sie le­ben noch nicht ein Jahr ge­trennt, die Fort­set­zung der Part­ner­schaft wä­re aber für Sie aus Grün­den, die in der Per­son des an­de­ren lie­gen, ei­ne un­zu­mut­ba­re Här­te.
  • Rechts­an­walts­kos­ten nach dem Rechts­an­walts­ver­gü­tungs­ge­setz (RVG)
  • Kos­ten des Ge­richts, § 43 Ge­setz über Ge­richts­kos­ten in Fa­mi­li­en­sa­chen (FamG­KG)
  • je­weils Be­rech­nung nach der Hö­he des Ge­gen­stands­werts (ein­kom­mens und ver­mö­gens­ab­hän­gig)
  • bei Be­dürf­tig­keit kann Ver­fah­rens­kos­ten­hil­fe be­an­tragt wer­den
  • Das Ge­richt ord­net in der Re­gel ei­ne Kos­ten­auf­he­bung an. Dies be­deu­tet, dass je­der der Le­bens­part­ner oder Le­bens­part­ne­rin­nen die ei­ge­nen An­walts­kos­ten und die Hälf­te der Ge­richts­kos­ten trägt.
  • Ha­ben die Le­bens­part­ner oder Le­bens­part­ne­rin­nen ei­ne an­de­re Ver­ein­ba­rung über die Kos­ten ge­trof­fen, kann das Ge­richt die­ser ganz oder teil­wei­se zu­stim­men.
  • Bei der Zu­rück­wei­sung des Auf­he­bungs­an­trags muss der An­trag­stel­ler oder die An­trag­stel­le­rin al­le Kos­ten tra­gen.
  • Tipp: Kon­kre­te Aus­künf­te über die im Ver­fah­ren ent­ste­hen­den Kos­ten er­hal­ten Sie bei Ih­rem Rechts­an­walt oder Ih­rer Rechts­an­wäl­tin.

Ihr Rechts­an­walt oder Ih­re Rechts­an­wäl­tin muss in Ih­rem Na­men die Auf­he­bung beim Fa­mi­li­en­ge­richt be­an­tra­gen.

  • Das Ge­richt stellt den Auf­he­bungs­an­trag Ih­rem Le­bens­part­ner oder Ih­rer Le­bens­part­ne­rin zu. Für die Zu­stim­mung zum Schei­dungs­an­trag be­steht kein An­walts­zwang.
  • Im Ter­min zur münd­li­chen Ver­hand­lung über den Auf­he­bungs­an­trag wer­den die Le­bens­part­ner in der Re­gel zu den Auf­he­bungs­vor­aus­set­zun­gen per­sön­lich an­ge­hört.
  • So­fern die Auf­he­bungs­vor­aus­set­zun­gen vor­lie­gen, wird das Fa­mi­li­en­ge­richt die Auf­he­bung der Le­bens­part­ner­schaft durch Be­schluss aus­spre­chen.
  • Min­des­tens 3 Mo­na­te we­gen des vor­ge­ge­be­nen Ver­fah­rens­ab­laufs, in kom­ple­xe­ren Ver­fah­ren ggf. län­ger, vom Ein­zel­fall ab­hän­gig

Kei­ne

  • Bit­te wen­den Sie sich an ei­ne Rechts­an­wäl­tin bzw. ei­nen Rechts­an­walt.