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Na­vi­ga­ti­on

Bei­blatt zum Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis mit oder oh­ne Wert­mar­ke be­an­tra­gen

Schwer­be­hin­der­te Men­schen, die in ih­rer Be­we­gungs­fä­hig­keit im Stra­ßen­ver­kehr er­heb­lich be­ein­träch­tigt sind, ha­ben An­spruch dar­auf, im öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr un­ent­gelt­lich be­för­dert zu wer­den. Da­zu wird das Bei­blatt mit Wert­mar­ke be­nö­tigt.

Das be­trifft geh­be­hin­der­te, au­ßer­ge­wöhn­lich geh­be­hin­der­te, hilf­lo­se, ge­hör­lo­se und blin­de Men­schen (Merk­zei­chen G, aG, H, Gl und Bl im Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis). Das Merk­zei­chen B be­rech­tigt dar­über hin­aus zur kos­ten­frei­en Mit­nah­me ei­ner Be­gleit­per­son.

Die un­ent­gelt­li­che Be­för­de­rung gilt nur für den Nah­ver­kehr. Nah­ver­kehr ist der öf­fent­li­che Per­so­nen­ver­kehr, das hei­ßt: Om­ni­bus­se und Stra­ßen­bah­nen im Sin­ne des Per­so­nen­be­för­de­rungs­ge­set­zes, S-Bah­nen und Nah­ver­kehrs­zü­ge der Bahn bun­des­weit.

  • Fest­stel­lungs­be­scheid des Ver­sor­gungs­am­tes über den Grad der Be­hin­de­rung und die ver­ge­be­nen Merk­zei­chen
  • Nach­weis über den Er­halt von Leis­tun­gen zur Si­che­rung des Le­bens­un­ter­hal­tes nach dem SGB II
  • Nach­weis über den Er­halt von für den Le­bens­un­ter­halt lau­fen­den Leis­tun­gen nach dem SGB VIII oder SGB XII oder nach den §§ 27a und 27d Bun­des­ver­sor­gungs­ge­setz (BVG)

Vor­aus­set­zung sind die Fest­stel­lung ei­ner

  • Schwer­be­hin­de­rung (Grad der Be­hin­de­rung von min­des­tens 50) und das
  • Vor­lie­gen ei­nes der Merk­zei­chen:
  • G - geh­be­hin­dert
  • aG - au­ßer­ge­wöhn­lich ge­be­hin­dert
  • H - hilf­los
  • Gl - ge­hör­los
  • Bl - blind

Die Wert­mar­ke ist kos­ten­los für:

  • Blin­de und Hilf­lo­se (Merk­zei­chen Bl oder H)
  • Emp­fän­ger von Leis­tun­gen zur Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts nach dem SGB II
  • Emp­fän­ger von für den Le­bens­un­ter­halt lau­fen­den Leis­tun­gen nach dem Drit­ten und Vier­ten Ka­pi­tel des SGB XII, dem SGB VIII oder den §§ 27a und 27d BVG
  • be­stimm­te Grup­pen schwer­kriegs­be­schä­dig­ter Men­schen, ih­nen Gleich­ge­stell­te nach den Ge­set­zen, die das BVG ent­spre­chend für an­wend­bar er­klä­ren, so­wie
  • be­stimm­te Grup­pen Ver­folg­ter des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus, so­fern be­reits am 01.10.1979 die Vor­aus­set­zun­gen vor­la­gen.

Die Be­ar­bei­tung von An­trä­gen zur In­an­spruch­nah­me von un­ent­gelt­li­cher Be­för­de­rung, ein­schlie­ß­lich der Aus­stel­lung des Bei­blat­tes mit der Wert­mar­ke, er­folgt im Rah­men der An­trags­be­ar­bei­tung zur Fest­stel­lung/ Neu­fest­stel­lung der Schwer­be­hin­der­ten­ei­gen­schaft.

Im Fern­ver­kehr hat der schwer­be­hin­der­te Mensch selbst den üb­li­chen Fahr­preis zu zah­len, auch wenn er die Wert­mar­ke be­sitzt.

Die not­wen­di­ge Be­gleit­per­son des schwer­be­hin­der­ten Men­schen wird im Fern­ver­kehr, wie auch im Nah­ver­kehrs­be­reich, stets kos­ten­los be­för­dert. Vor­aus­set­zung ist le­dig­lich das im Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis ein­ge­tra­ge­ne Merk­zei­chen B.