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Na­vi­ga­ti­on

Be­ruf­li­che Bil­dung für Men­schen mit Be­hin­de­run­gen be­an­tra­gen, die voll er­werbs­ge­min­dert sind

Sie kön­nen we­gen Art oder Schwe­re Ih­rer Be­hin­de­rung der­zeit nicht, noch nicht oder noch nicht wie­der auf dem all­ge­mei­nen Ar­beits­markt be­schäf­tigt wer­den? Dann för­dert die Bun­des­agen­tur für Ar­beit un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen Leis­tun­gen im Ein­gangs­ver­fah­ren und Be­rufs­bil­dungs­be­reich in ei­ner an­er­kann­ten Werk­statt für be­hin­der­te Men­schen oder bei ei­nem an­de­ren Leis­tungs­an­bie­ter.

Ziel der För­de­rung ist es, Ih­nen ins­be­son­de­re ei­ne an­ge­mes­se­ne be­ruf­li­che Bil­dung an­zu­bie­ten. Die be­ruf­li­che Bil­dung ori­en­tiert sich hier­bei an den Be­din­gun­gen des all­ge­mei­nen Ar­beits­mark­tes und soll mög­lichst be­triebs­nah oder be­trieb­lich durch­ge­führt wer­den. Ih­re Leis­tungs­fä­hig­keit soll mög­lichst so ent­wi­ckelt wer­den, dass Sie ei­ne Tä­tig­keit auf dem all­ge­mei­nen Ar­beits­markt aus­üben oder Sie im An­schluss ei­ne Be­schäf­ti­gung im Ar­beits­be­reich zum Bei­spiel in ei­ner Werk­statt für be­hin­der­te Men­schen auf­neh­men kön­nen.

Bei die­sem Ent­wick­lungs­pro­zess wer­den Sie von Werk­stät­ten be­zie­hungs­wei­se an­de­ren Leis­tungs­an­bie­tern kon­ti­nu­ier­lich un­ter­stützt, in­dem sie Sie an­lei­ten, be­treu­en, be­glei­ten und bil­den. So­fern Ih­re Agen­tur für Ar­beit zu­stän­di­ger Re­ha­bi­li­ta­ti­ons­trä­ger ist, über­nimmt sie da­für die Kos­ten.

Wäh­rend der ge­sam­ten Maß­nah­me ste­hen Ih­nen be­glei­ten­de Diens­te zur Sei­te. Sie stel­len Ih­re me­di­zi­ni­sche, päd­ago­gi­sche, psy­cho­lo­gi­sche und so­zia­le Be­treu­ung si­cher.

Die Leis­tun­gen wer­den für ma­xi­mal 27 Mo­na­te ge­för­dert und un­ter­tei­len sich in 2 Pha­sen: das Ein­gangs­ver­fah­ren und den Be­rufs­bil­dungs­be­reich.

Ein­gangs­ver­fah­ren

Im Ein­gangs­ver­fah­ren klärt sich, ob die Leis­tun­gen im Be­rufs­bil­dungs­be­reich und per­spek­ti­visch im Ar­beits­be­reich Ih­nen da­bei hel­fen wer­den, am Ar­beits­le­ben teil­zu­ha­ben. Hier­bei wird bei­spiels­wei­se fest­ge­stellt, wel­che Ar­beits­be­rei­che und Be­schäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten für Sie in Be­tracht kom­men oder ob auch an­de­re be­rufs­bil­den­de Leis­tun­gen für Sie ge­eig­net sind. Die­se Fest­stel­lun­gen zu Ih­rem Leis­tungs­po­ten­ti­al bil­den die Grund­la­ge für den in­di­vi­du­el­len Ein­glie­de­rungs­plan, der für Sie und mit Ih­nen ent­wi­ckelt wird. Der Ein­glie­de­rungs­plan ent­hält Aus­sa­gen zu Ih­rem kon­kre­ten Un­ter­stüt­zungs­be­darf, zu den För­der­maß­nah­men und Ih­ren be­ruf­li­chen Per­spek­ti­ven.

Die För­de­rung dau­ert in der Re­gel 3 Mo­na­te. Die För­der­dau­er kann auf bis zu 4 Wo­chen ver­kürzt wer­den.

Be­rufs­bil­dungs­be­reich

Im Be­rufs­bil­dungs­be­reich er­hal­ten Sie ei­ne be­ruf­li­che Qua­li­fi­zie­rung, die auf Ih­ren in­di­vi­du­el­len Un­ter­stüt­zungs­be­darf aus­ge­rich­tet ist. Zum Bei­spiel be­kom­men Sie be­ruf­li­che Kennt­nis­se und Fer­tig­kei­ten ver­mit­telt, wie et­wa den Um­gang mit Werk­stof­fen, Werk­zeu­gen oder Ma­schi­nen. Da­durch sol­len Sie ler­nen, be­ruf­li­che Tä­tig­kei­ten ei­gen­stän­dig aus­zu­füh­ren. Zu­sätz­lich wer­den Sie da­bei un­ter­stützt Ih­re so­zia­len Kom­pe­ten­zen zu stär­ken und Ih­re Per­sön­lich­keit wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Die be­rufs­bil­den­den Maß­nah­men kön­nen Sie auch ganz oder teil­wei­se in Be­trie­ben des all­ge­mei­nen Ar­beits­mark­tes ab­sol­vie­ren, bei­spiels­wei­se durch ein Be­triebs­prak­ti­kum oder auf ei­nem aus­ge­la­ger­ten Be­rufs­bil­dungs­platz.

Die Qua­li­fi­zie­rung er­folgt so­wohl durch Ein­zel­maß­nah­men als auch durch Lehr­gän­ge. Da­bei kön­nen Sie die Ent­schei­dun­gen über Ih­ren in­di­vi­du­el­len Qua­li­fi­zie­rungs­weg mit­be­stim­men.

Wäh­rend des Ein­gangs­ver­fah­rens und des Be­rufs­bil­dungs­be­rei­ches steht Ih­nen ent­we­der Über­gangs­geld oder Aus­bil­dungs­geld zu. Au­ßer­dem sind Sie kran­ken-, pfle­ge-, un­fall- und ren­ten­ver­si­chert.

Wi­der­spruch bei der Agen­tur für Ar­beit, die den Be­scheid er­las­sen hat. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen, wie Sie Wi­der­spruch ein­le­gen kön­nen, fin­den Sie im je­wei­li­gen Be­scheid.

Bit­te er­fra­gen Sie bei Ih­rer Kon­takt­auf­nah­me mit Ih­rer Be­ra­te­rin oder Ih­rem Be­ra­ter, wel­che Un­ter­la­gen Sie be­nö­ti­gen.

  • Sie ha­ben ei­ne Be­hin­de­rung und Ihr Re­ha­bi­li­ta­ti­ons­trä­ger ist die Bun­des­agen­tur für Ar­beit.
  • Ih­re Aus­sich­ten am Ar­beits­le­ben teil­zu­ha­ben oder wie­der teil­zu­ha­ben sind we­gen der Art oder Schwe­re Ih­rer Be­hin­de­rung dau­er­haft we­sent­lich ge­min­dert und Sie brau­chen des­halb Hil­fen zur Teil­ha­be am Ar­beits­le­ben.
    • Oder: Ih­nen droht ei­ne Be­hin­de­rung mit den glei­chen be­ruf­li­chen Fol­gen.
  • Sie kön­nen auf­grund der Art oder Schwe­re ih­rer Be­hin­de­run­gen nicht, noch nicht oder noch nicht wie­der auf dem all­ge­mei­nen Ar­beits­markt tä­tig sein.
  • Es ist zu er­war­ten, dass Sie im An­schluss an die Maß­nah­men zur be­ruf­li­chen Bil­dung we­nigs­tens ein "Min­dest­maß an wirt­schaft­lich ver­wert­ba­rer Ar­beit" leis­ten kön­nen.

Wei­te­re Vor­aus­set­zun­gen:

  • Sie ha­ben kei­nen au­ßer­or­dent­li­chen Be­darf an Be­treu­ung und/oder Pfle­ge.
  • Sie ge­fähr­den durch Ihr (von der Be­hin­de­rung be­ein­fluss­tes) So­zi­al­ver­hal­ten we­der sich selbst noch an­de­re.

Da­mit Sie Leis­tun­gen im Ein­gangs­ver­fah­ren/Be­rufs­bil­dungs­be­reich be­kom­men kön­nen, müs­sen Sie sich an Ih­re Agen­tur für Ar­beit wen­den:

  • Ver­ein­ba­ren Sie da­zu ei­nen Ter­min mit dem Team Be­ruf­li­che Re­ha­bi­li­ta­ti­on und Teil­ha­be Ih­rer Agen­tur für Ar­beit.
  • Wenn Sie noch kei­ne per­sön­li­che An­sprech­part­ne­rin be­zie­hungs­wei­se kei­nen per­sön­li­chen An­sprech­part­ner in der Agen­tur für Ar­beit ha­ben, ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min über die Ser­vice­Hot­line der Bun­des­agen­tur für Ar­beit.
  • In ei­nem per­sön­li­chen Ge­spräch klä­ren Sie ge­mein­sam, ob Leis­tun­gen im Ein­gangs­ver­fah­ren und Be­rufs­bil­dungs­be­reich für Sie in Fra­ge kom­men.
  • Stellt Ih­re Be­ra­te­rin oder Ihr Be­ra­ter fest, dass die För­de­rung Ih­nen da­bei hilft, am Ar­beits­le­ben teil­zu­ha­ben, be­spre­chen Sie ge­mein­sam die mög­li­chen Al­ter­na­ti­ven für ei­ne Durch­füh­rung die­ser Leis­tun­gen (zum Bei­spiel in ei­ner Werk­statt oder bei ei­nem an­de­ren Leis­tungs­an­bie­ter, als Per­sön­li­ches Bud­get).
  • Ih­re Be­ra­te­rin oder Ihr Be­ra­ter be­spricht mit Ih­nen au­ßer­dem die For­mu­la­re, die Sie aus­fül­len müs­sen. Sie kön­nen die Un­ter­la­gen auch on­line aus­fül­len.
  • Die Agen­tur für Ar­beit mel­det Sie bei der Werk­statt be­zie­hungs­wei­se bei dem an­de­ren Leis­tungs­an­bie­ter an. Sie wer­den dann über den kon­kre­ten Start Ih­rer Teil­nah­me in­for­miert.

Die Be­ar­bei­tung dau­ert in der Re­gel meh­re­re Wo­chen. Nach er­folg­ter Be­wil­li­gung der Leis­tung ist das Ziel, dass der Start der Maß­nah­me in Ab­stim­mung mit dem An­bie­ter mög­lichst zeit­nah er­folgt.