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Na­vi­ga­ti­on

Be­rufs­aus­bil­dung - Aus­bil­der­eig­nungs­prü­fung nach­wei­sen

Aus­bil­den­de (Be­trie­be) ha­ben da­für zu sor­gen, dass den Aus­zu­bil­den­den die be­ruf­li­chen Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten in der vor­ge­se­he­nen Aus­bil­dungs­zeit ver­mit­telt wer­den, die zum Er­rei­chen des Aus­bil­dungs­ziels er­for­der­lich sind. Die Aus­bil­den­den müs­sen da­für ent­we­der selbst aus­bil­den oder ei­nen Aus­bil­der/ei­ne Aus­bil­de­rin aus­drück­lich da­mit be­auf­tra­gen. Aus­bil­den­de dür­fen nach dem Be­rufs­bil­dungs­ge­setz (BBiG) in an­er­kann­ten Aus­bil­dungs­be­ru­fen in der Re­gel nur dann aus­bil­den, wenn sie Aus­bil­der/Aus­bil­de­rin­nen be­schäf­ti­gen, die die Eig­nungs­an­for­de­run­gen er­fül­len, d. h. nach §§ 28 bis 30 Be­rufs­bil­dungs­ge­setz über die per­sön­li­che  und fach­li­che Eig­nung ver­fü­gen. Die fach­li­che Eig­nung schlie­ßt da­bei den Nach­weis der be­rufs- und ar­beits­päd­ago­gi­schen Fer­tig­kei­ten, Kennt­nis­se und Fä­hig­kei­ten ein.

Die Aus­bil­der-Eig­nungs­ver­ord­nung (AE­VO) gilt für al­le Aus­bil­dungs­be­trie­be - mit Aus­nah­me der Aus­bil­dun­gen, die im Be­reich der frei­en Be­ru­fe statt­fin­den.

Die be­rufs- und ar­beits­päd­ago­gi­sche Eig­nung nach der Aus­bil­der-Eig­nungs­ver­ord­nung ist in ei­ner Prü­fung nach­zu­wei­sen. Die Prü­fung be­steht aus ei­nem schrift­li­chen und ei­nem prak­ti­schen Teil und ist be­stan­den, wenn je­der Prü­fungs­teil mit min­des­tens „aus­rei­chend“ be­wer­tet wur­de. In­ner­halb ei­nes Prü­fungs­ver­fah­rens kann ei­ne nicht be­stan­de­ne Prü­fung zwei­mal wie­der­holt wer­den. Ein be­stan­de­ner Prü­fungs­teil kann da­bei an­ge­rech­net wer­den. Für die Ab­nah­me der Prü­fung er­rich­tet die zu­stän­di­ge Stel­le (z.B. die je­wei­li­ge Kam­mer) ei­nen Prü­fungs­aus­schuss. Ei­ne be­stan­de­ne AE­VO-Prü­fung ist so­mit ein Nach­weis von meh­re­ren zu er­brin­gen­den Nach­wei­sen, um als Aus­bil­der tä­tig sein zu kön­nen.

Für Aus­bil­dungs­ver­hält­nis­se zwi­schen dem 1. Au­gust 2003 bis ein­schlie­ß­lich 31. Ju­li 2009 wa­ren Aus­bil­der nach § 7 der Aus­bil­der-Eig­nungs­ver­ord­nung vom Nach­weis der Aus­bil­der­prü­fung be­freit. Die neue Aus­bil­der­eig­nungs­ver­ord­nung trat am 1. Au­gust 2009 in Kraft, so dass für al­le Aus­bil­dungs­ver­trä­ge, die ab dem 1. Au­gust 2009 be­gin­nen, die Eig­nung des Aus­bil­ders nach­ge­wie­sen wer­den muss. Wer be­reits vor dem 1. Au­gust 2009 im Sin­ne des § 28 Ab­satz 1 Satz 2 des Be­rufs­bil­dungs­ge­set­zes aus­ge­bil­det hat, ist vom Nach­weis be­freit, es sei denn, dass die bis­he­ri­ge Aus­bil­der­tä­tig­keit zu Be­an­stan­dun­gen mit ei­ner Auf­for­de­rung zur Män­gel­be­sei­ti­gung durch die zu­stän­di­ge Stel­le (z.B. Kam­mer) ge­führt hat.