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Na­vi­ga­ti­on

Be­schäf­tig­te so­fort zur So­zi­al­ver­si­che­rung mel­den (So­fort­mel­dung)

Wenn Sie Ar­beit­ge­be­rin oder Ar­beit­ge­ber sind und ein Un­ter­neh­men in den fol­gen­den Wirt­schafts­be­rei­chen ha­ben, müs­sen Sie für al­le Ih­re Be­schäf­tig­ten vor Be­schäf­ti­gungs­auf­nah­me ei­ne So­fort­mel­dung ma­chen:

  • Bau­ge­wer­be
  • Gast­stät­ten- und Be­her­ber­gungs­ge­wer­be
  • Per­so­nen­be­för­de­rungs­ge­wer­be
  • Spe­di­ti­ons-, Trans­port- und da­mit ver­bun­de­nes Lo­gis­tik­ge­wer­be
  • Schau­stel­ler­ge­wer­be
  • Un­ter­neh­men der Forst­wirt­schaft
  • Ge­bäu­de­rei­ni­gungs­ge­wer­be
  • Un­ter­neh­men, die sich am Auf- und Ab­bau von Mes­sen und Aus­stel­lun­gen be­tei­li­gen
  • Fleisch­wirt­schaft
  • Pro­sti­tu­ti­ons­ge­wer­be
  • Wach- und Si­cher­heits­ge­wer­be

Die So­fort­mel­dung muss spä­tes­tens am ers­ten Ar­beits­tag der Ar­beit­neh­me­rin oder des Ar­beit­neh­mers vor Auf­nah­me der Be­schäf­ti­gung er­fol­gen. Wenn Sie kei­ne So­fort­mel­dung ma­chen, ist das ei­ne Ord­nungs­wid­rig­keit. Das Bu­ß­geld kann bis zu 25.000 EUR be­tra­gen. Wenn bei Schwarz­ar­beits­kon­trol­len kei­ne So­fort­mel­dung vor­ge­legt wer­den kann, gilt der An­fangs­ver­dacht ei­ner il­le­ga­len Be­schäf­ti­gung.

Die So­fort­mel­dung müs­sen Sie für al­le Ih­re Be­schäf­tig­ten ab­ge­ben, al­so zum Bei­spiel auch für Aus­zu­bil­den­de und ge­ring­fü­gig oder kurz­fris­tig Be­schäf­tig­te.

Die So­fort­mel­dung er­setzt nicht die re­gu­lä­re An­mel­dung zur So­zi­al­ver­si­che­rung.

Aus­nah­men von der So­fort­mel­de­pflicht

  • Ge­mein­nüt­zi­ge Ver­ei­ne: Sie müs­sen kei­ne So­fort­mel­dung ab­ge­ben, wenn Sie Vor­stand ei­nes Ver­ei­nes oder Ver­ban­des sind, der
    • über­wie­gend ge­mein­nüt­zi­ge, mild­tä­ti­ge oder kirch­li­che Zwe­cke ver­folgt und
    • dies von Ih­rem zu­stän­di­gen Fi­nanz­amt an­er­kannt ist.
  • Leih­ar­beits­fir­men: Wenn Sie Drit­ten, so­ge­nann­ten Ent­lei­he­rin­nen oder Ent­lei­hern, Leih­ar­beit­neh­me­rin­nen oder -ar­beit­neh­mer über­las­sen be­zie­hungs­wei­se ver­lei­hen, müs­sen Sie kei­ne So­fort­mel­dung ab­ge­ben. Da die ent­lie­he­nen Be­schäf­tig­ten in al­len Wirt­schafts­be­rei­chen tä­tig sein kön­nen, las­sen sich die­se Ent­lei­he­rin­nen und Ent­lei­her nicht ein­deu­tig ei­nem der ge­nann­ten Wirt­schafts­be­rei­che zu­ord­nen.

Wenn Sie nur teil­wei­se in den ge­nann­ten Wirt­schafts­be­rei­chen tä­tig sind, ist für die Ab­ga­be der So­fort­mel­dung

  • der Un­ter­neh­mens­zweck so­wie
  • die wirt­schaft­li­che Tä­tig­keit des über­wie­gen­den Teils Ih­rer Be­schäf­tig­ten ma­ß­geb­lich.

Wenn die­se bei­den Kri­te­ri­en wi­der­sprüch­lich sind, dann ist der Zweck des Be­triebs ent­schei­dend.

Wenn Sie sich nicht si­cher sind, ob Sie ei­ne So­fort­mel­dung ab­ge­ben müs­sen, dann kön­nen Sie bei der Ein­zugs­stel­le nach­fra­gen. Für ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis­se ist das die zu­stän­di­ge Kran­ken­kas­se und bei ge­ring­fü­gig Be­schäf­tig­ten die Mi­ni­job-Zen­tra­le.

Zur Ab­ga­be ei­ner So­fort­mel­dung be­nö­ti­gen Sie:

  • Ih­re Be­triebs­num­mer
  • per­sön­li­che An­ga­ben zu Be­schäf­tig­ten aus ei­nem amt­li­chen Do­ku­ment:
    • Na­me
    • ge­ge­be­nen­falls Ort und Tag der Ge­burt
    • An­schrift

Sie sind Ar­beit­ge­ber und Ihr Be­trieb ge­hört zu ei­nem der fol­gen­den Wirt­schafts­be­rei­che:

  • Bau­ge­wer­be
  • Gast­stät­ten- und Be­her­ber­gungs­ge­wer­be
  • Per­so­nen­be­för­de­rungs­ge­wer­be
  • Spe­di­ti­ons-, Trans­port- und da­mit ver­bun­de­nes Lo­gis­tik­ge­wer­be
  • Schau­stel­ler­ge­wer­be
  • Un­ter­neh­men der Forst­wirt­schaft
  • Ge­bäu­de­rei­ni­gungs­ge­wer­be
  • Un­ter­neh­men, die sich am Auf- und Ab­bau von Mes­sen und Aus­stel­lun­gen be­tei­li­gen
  • Fleisch­wirt­schaft
  • Pro­sti­tu­ti­ons­ge­wer­be
  • Wach- und Si­cher­heits­ge­wer­be

Die Leis­tung ist grund­sätz­lich kos­ten­los. Wenn Sie das SV-Mel­de­por­tal nut­zen, fal­len Nut­zungs­ge­büh­ren an.

Sie müs­sen die So­fort­mel­dung elek­tro­nisch ab­ge­ben. Sie kön­nen die So­fort­mel­dung nicht per Brief, Te­le­fax oder E-Mail vor­neh­men.

  • Die So­fort­mel­dung kann von Ih­nen als Ar­beit­ge­be­rin oder Ar­beit­ge­ber, durch Ih­re Steu­er­be­ra­te­rin oder Ih­ren Steu­er­be­ra­ter oder ein Ser­vice-Re­chen­zen­trum über­mit­telt wer­den.
  • Wenn Sie ein ge­prüf­tes Ent­gelt­ab­rech­nungs­pro­gramm ha­ben, müs­sen Sie die So­fort­mel­dung im Mel­de­ver­fah­ren nach der Da­ten­er­fas­sungs und -über­mitt­lungs­ver­ord­nung (DE­ÜV) mit dem Ab­ga­be­grund "20", So­fort­mel­dung ab­ge­ben.
  • Wenn Sie kein ge­prüf­tes Ent­gelt­ab­rech­nungs­pro­gramm ha­ben, müs­sen Sie die So­fort­mel­dung über ei­ne Aus­füll­hil­fe wie zum Bei­spiel dem SV-Mel­de­por­tal ab­ge­ben.
  • Die So­fort­mel­dung muss fol­gen­de Da­ten ent­hal­ten:
    • den Fa­mi­li­en- und Vor­na­men,
    • die Ver­si­che­rungs­num­mer,
    • die Be­triebs­num­mer der Ar­beit­ge­be­rin oder des Ar­beit­ge­bers und
    • den Tag der Be­schäf­ti­gungs­auf­nah­me.
  • Wenn Sie die Ver­si­che­rungs­num­mer der oder des Be­schäf­tig­ten nicht ken­nen, ge­ben Sie zu­sätz­lich
    • den Tag und Ort der Ge­burt so­wie
    • die An­schrift an.
  • Die Ver­si­che­rungs­num­mer wird Ih­nen dann di­rekt von der Da­ten­stel­le der Ren­ten­ver­si­che­rung mit­ge­teilt.
  • Wenn die oder der Be­schäf­tig­te doch nicht bei Ih­nen an­fängt zu ar­bei­ten, müs­sen Sie die So­fort­mel­dung stor­nie­ren.
  • Ge­ben Sie ei­ne So­fort­mel­dung feh­ler­haft ab, zum Bei­spiel mit fal­schem Be­schäf­ti­gungs­be­ginn, müs­sen Sie die­se stor­nie­ren und ei­ne neue, be­rich­tig­te So­fort­mel­dung ab­ge­ben.

Die Be­schäf­tig­ten müs­sen ih­ren Per­so­nal­aus­weis, Pass, Pas­sersatz oder Aus­wei­ser­satz bei der Ar­beit da­bei­ha­ben und vor­zei­gen kön­nen. Sie als Ar­beit­ge­be­rin oder Ar­beit­ge­ber müs­sen die Be­schäf­tig­ten nach­weis­lich und schrift­lich dar­auf hin­wei­sen.

Die An­nah­me und Ver­ar­bei­tung der ge­mel­de­ten Da­ten dau­ern un­ge­fähr 10 Mi­nu­ten.

Sie müs­sen die So­fort­mel­dung spä­tes­tens bei Be­schäf­ti­gungs­auf­nah­me ab­ge­ben.

Es gibt fol­gen­de Hin­wei­se:
Ein Ver­stoß ge­gen die Mel­de­pflicht kann mit ei­ner Geld­bu­ße von bis zu 25.000 EUR ge­ahn­det wer­den.
Ei­ne So­fort­mel­dung wird un­mit­tel­bar nach Er­stel­lung an die Da­ten­stel­le der Ren­ten­ver­si­che­rung (DS­RV) über­mit­telt und ge­spei­chert.
Zu­griff auf die So­fort­mel­dung ha­ben die Be­hör­den der Zoll­ver­wal­tung und die Prüf­diens­te der Ren­ten­ver­si­che­rung.