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Na­vi­ga­ti­on

Be­scheid über den Grund­steu­er­mess­be­trag er­hal­ten

Sind Sie Ei­gen­tü­mer von Grund­be­sitz (bzw. in den neu­en Bun­des­län­dern Nut­zer land- und forst­wirt­schaft­li­chen Ver­mö­gens), der nicht von der Grund­steu­er be­freit ist, wird das Fi­nanz­amt Ih­nen ge­gen­über ei­nen Grund­steu­er­mess­be­scheid er­las­sen. Die­ser Grund­steu­er­mess­be­scheid dient der Ge­mein­de als Grund­la­ge für den zu er­las­sen­den Grund­steu­er­be­scheid.
Bei der Grund­steu­er ist Steu­er­ge­gen­stand der Grund­be­sitz im Sin­ne des Be­wer­tungs­ge­set­zes.
Die Fest­set­zung der Grund­steu­er er­folgt in ei­nem drei­stu­fi­gen Ver­fah­ren.
Für die Be­rech­nung der Grund­steu­er ma­ß­geb­lich ist der so­ge­nann­te vom Fi­nanz­amt fest­zu­stel­len­de Ein­heits­wert. Der Steu­er­mess­be­trag er­gibt sich durch An­wen­dung ei­ner Steu­er­mess­zahl auf den Ein­heits­wert. Bei der Land- und Forst­wirt­schaft in den neu­en Län­dern tritt an die Stel­le des Ein­heits­wer­tes der Er­satz­wirt­schafts­wert.
Der Ein­heits­wert­be­scheid ist Grund­la­gen­be­scheid für den Grund­steu­er­mess­be­scheid, der Grund­steu­er­mess­be­scheid wie­der­um ist Grund­la­gen­be­scheid für den Grund­steu­er­be­scheid. Ha­ben Sie Ein­wen­dun­gen ge­gen die Hö­he des fest­ge­stell­ten Wer­tes des Grund­be­sit­zes, so müs­sen Sie sich in­ner­halb der Rechts­be­helfs­frist ge­gen den Ein­heits­wert­be­scheid wen­den; ha­ben Sie Ein­wen­dun­gen ge­gen die Steu­er­mess­zahl, ist ei­ne An­fech­tung des Grund­steu­er­mess­be­trags­be­schei­des er­for­der­lich.   
Die Grund­steu­er­mess­zahl be­trägt für Grund­stü­cke in den al­ten Bun­des­län­dern zwi­schen 2,6 und 3,5 v.T., für Grund­stü­cke in den neu­en Bun­des­län­dern liegt sie zwi­schen 5,0 und 10 v.T.; für Be­trie­be der Land- und Forst­wirt­schaft be­trägt sie so­wohl in den al­ten als auch in den neu­en Län­dern 6 v.T.
Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen kön­nen Sie von der Grund­steu­er be­freit wer­den. Dies ist bspw. der Fall, wenn sie ei­ne ge­mein­nüt­zi­ge Kör­per­schaft sind und das Grund­stück aus­schlie­ß­lich und un­mit­tel­bar für ge­mein­nüt­zi­ge Zwe­cke be­nutzt wird. Ei­ne Be­frei­ung kommt je­doch re­gel­mä­ßig dann nicht in Be­tracht, wenn das Ob­jekt für land- und forst­wirt­schaft­li­che oder Wohn­zwe­cke ge­nutzt wird. Ei­ne Be­frei­ung von der Grund­steu­er be­an­tra­gen Sie beim Fi­nanz­amt.

Die Grund­la­ge für den Grund­steu­er­mess­be­trag wird be­reits im Wert­fest­stel­lungs­ver­fah­ren ge­legt.
Das Fi­nanz­amt wird Sie da­her - so­weit er­for­der­lich - un­ter Bei­fü­gung der Er­klä­rungs­vor­dru­cke auf­for­dern, ei­ne Er­klä­rung zur Fest­stel­lung des Ein­heits­wer­tes ab­zu­ge­ben. Ggf. wird das Fi­nanz­amt um Bei­fü­gung wei­te­re Un­ter­la­gen bit­ten.
Soll­ten Sie ei­ne Grund­steu­er­be­frei­ung be­an­tra­gen wol­len, er­fra­gen Sie bit­te bei Ih­rem Fi­nanz­amt, in wel­cher Wei­se und un­ter Bei­fü­gung wel­cher Un­ter­la­gen die An­trag­stel­lung er­fol­gen soll.

Die Steu­er­pflicht tritt ein, wenn Sie Ei­gen­tü­mer von Grund­be­sitz sind.

Ha­ben Sie ein Grund­stück er­wor­ben oder bspw. ein in Ih­rem Ei­gen­tum be­find­li­ches Grund­stück be­baut, wer­den Sie ggf. von Ih­rem Fi­nanz­amt ei­ne Auf­for­de­rung zur Ab­ga­be ei­ner Er­klä­rung zur Fest­stel­lung ei­nes Ein­heits­wer­tes er­hal­ten. Das Fi­nanz­amt wird Ih­nen dann ei­nen be­reits fest­ge­stell­ten Ein­heits­wert zu­rech­nen oder den Ein­heits­wert fort­schrei­ben. Der bei der Ein­heits­wert­fest­stel­lung er­mit­tel­te Wert bil­det die Grund­la­ge für die Grund­steu­er­mess­be­trags­ver­an­la­gung. Mul­ti­pli­ziert mit der Steu­er­mess­zahl er­gibt er den Grund­steu­er­mess­be­trag. Die­sen teilt das Fi­nanz­amt Ih­nen mit Be­scheid mit.
Die­se Be­schei­de ha­ben Dau­er­wir­kung, d.h. so­lan­ge sich die tat­säch­li­chen und recht­li­chen Ver­hält­nis­se am Grund­be­sitz nicht än­dern, be­hal­ten die­se Be­schei­de auch für die Zu­kunft ih­re Wir­kung.    
Die he­be­be­rech­tig­te Ge­mein­de er­hält eben­falls ei­ne Mit­tei­lung über die Hö­he des Grund­steu­er­mess­be­tra­ges. Auf die­ser Grund­la­ge wird sie die Grund­steu­er fest­set­zen.

grund­sätz­lich kei­ne;
Ist Ih­nen al­ler­dings ei­ne Grund­steu­er­be­frei­ung ge­währt wor­den und än­dern sich die Nut­zungs- oder die Ei­gen­tums­ver­hält­nis­se, so ha­ben Sie dies in­ner­halb von 3 Mo­na­ten nach Ein­tritt der Än­de­rung dem zu­stän­di­gen Fi­nanz­amt an­zu­zei­gen.

Sind Sie Ei­gen­tü­mer ei­nes Grund­stücks oder ei­nes land- und forst­wirt­schaft­li­chen Be­trie­bes bzw. land- und forst­wirt­schaft­lich ge­nutz­ter Flä­chen, er­hal­ten Sie vom Fi­nanz­amt ei­nen Grund­steu­er­mess­be­scheid, der auf der Grund­la­ge ei­nes Ein­heits­wert­be­schei­des er­las­sen wird. Der Grund­steu­er­mess­be­scheid bil­det die Grund­la­ge für die Grund­steu­er­fest­set­zung durch die Ge­mein­de.