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Na­vi­ga­ti­on

Be­sei­ti­gung oder Ab­schnei­den be­stimm­ter Bäu­me, He­cken, le­ben­der Zäu­ne, Ge­bü­sche in­ner­halb ei­nes Schutz­zeit­raums be­an­tra­gen

Bäu­me pro­du­zie­ren le­bens­not­wen­di­gen Sauer­stoff, ver­bes­sern das Kli­ma, fil­tern Staub und Schad­stof­fe und sor­gen für Luft­feuch­tig­keit und -be­we­gung. Sie bie­ten Le­bens­raum für die un­ter­schied­lichs­ten Tie­re, be­le­ben und glie­dern das Stadt- be­zie­hungs­wei­se Orts­bild und dämp­fen Lärm. Da­mit Bäu­me er­hal­ten blei­ben sind sie – vor al­lem in stark be­sie­del­ten Räu­men – be­son­ders ge­schützt. 

Wenn Sie ei­nen Baum fäl­len möch­ten, kann ei­ne Ge­neh­mi­gung er­for­der­lich sein. Ge­ge­be­nen­falls müs­sen Sie für den ge­fäll­ten Baum ei­nen Aus­gleich leis­ten. Ei­ne Fäll­ge­neh­mi­gung ist ins­be­son­de­re dann not­wen­dig, wenn Bäu­me ei­nem be­son­de­ren Schutz un­ter­lie­gen.

In der Zeit zwi­schen dem 1. März und dem 30. Sep­tem­ber ist das Fäl­len von Bäu­men und an­de­ren Ge­höl­zen ver­bo­ten. Auch ist es ver­bo­ten, die­se auf den Stock zu set­zen. Sie dür­fen Bäu­me und an­de­re Ge­höl­ze dann nur zur Pfle­ge schnei­den. Wenn Sie in der Zeit ei­nen Baum fäl­len müs­sen, weil er zum Bei­spiel die Ver­kehrs­si­cher­heit be­ein­träch­tigt, be­nö­ti­gen Sie da­für ei­ne Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung.

Die­ses Ver­bot schützt Nist-, Brut-, Wohn- und Le­bens­stät­ten wild­le­ben­der Tie­re (zum Bei­spiel Vö­gel, Fle­der­mäu­se).

  • Wi­der­spruch

Sie wol­len Bäu­me, He­cken, le­ben­de Zäu­ne, Ge­bü­sche oder an­de­re Ge­höl­ze in der Zeit vom 01.03. bis zum 30.09. be­sei­ti­gen oder zu­rück­schnei­den.

Wenn es sich um ei­nen Baum han­delt, brau­chen Sie die Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung nur, wenn der Baum au­ßer­halb ei­nes Wal­des, ei­ner Kur­zum­triebs­plan­ta­ge oder ei­ner gärt­ne­risch ge­nutz­ten Flä­che steht.

Für ei­nen scho­nen­den Form- oder Pfle­ge­schnitt brau­chen Sie kei­ne Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung. Sie müs­sen aber dar­auf ach­ten, dass Sie kei­ne Nes­ter frei­le­gen oder an­ders In­di­vi­du­en oder Le­bens­stät­ten be­schä­di­gen. Sonst kön­nen Sie ei­ne Ord­nungs­wid­rig­keit be­ge­hen.

Be­vor Sie ei­nen Baum, ei­ne He­cke, ei­nen le­ben­den Zaun, ein Ge­büsch oder ein an­de­res Ge­hölz in der Zeit vom 01. März bis 30. Sep­tem­ber be­sei­ti­gen oder zu­rück­schnei­den, müs­sen Sie bei der für Sie zu­stän­di­gen Be­hör­de ei­ne Be­frei­ung be­an­tra­gen.

Dar­in schil­dern Sie der Be­hör­de, wel­che Art Ge­wächs Sie be­sei­ti­gen oder zu­rück­schnei­den wol­len, au­ßer­dem den Stand­ort und den Zeit­punkt. Sie müs­sen zu­dem be­grün­den, wes­halb ei­ne Be­frei­ung für Sie nö­tig ist.

Die zu­stän­di­ge Be­hör­de ent­schei­det dann, ob Sie ei­ne Be­frei­ung er­hal­ten. In Na­tio­nal­par­ken und Bio­sphä­ren­re­ser­va­ten ist das Na­tio­nal­park­amt be­zie­hungs­wei­se das Bio­sphä­ren­re­ser­vat­samt zu­stän­dig.

Der An­trag auf Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung soll­te von Ih­nen recht­zei­tig vor Be­ginn der ge­plan­ten Maß­nah­men ge­stellt wer­den.

Die Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung muss Ih­nen vor­lie­gen, be­vor Sie das Ge­wächs be­sei­ti­gen oder zu­rück­schnei­den. An­dern­falls kann ein Ord­nungs­wid­rig­keits­ver­fah­ren ge­gen Sie ein­ge­lei­tet wer­den.