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Na­vi­ga­ti­on

Be­sei­ti­gung oder Ver­än­de­rung ge­schütz­ter Land­schafts­be­stand­tei­le (zum Bei­spiel Al­le­en) be­an­tra­gen

Bäu­me pro­du­zie­ren le­bens­not­wen­di­gen Sauer­stoff, ver­bes­sern das Kli­ma, fil­tern Staub und Schad­stof­fe und sor­gen für Luft­feuch­tig­keit und -be­we­gung. Sie bie­ten Le­bens­raum für die un­ter­schied­lichs­ten Tie­re, be­le­ben und glie­dern das Stadt- be­zie­hungs­wei­se Orts­bild und dämp­fen Lärm. Da­mit Bäu­me er­hal­ten blei­ben sind sie – vor al­lem in stark be­sie­del­ten Räu­men – be­son­ders ge­schützt.

Wenn Sie ei­nen Baum fäl­len möch­ten, kann ei­ne Ge­neh­mi­gung er­for­der­lich sein. Ge­ge­be­nen­falls müs­sen Sie für den ge­fäll­ten Baum ei­nen Aus­gleich leis­ten. Ei­ne Fäll­ge­neh­mi­gung ist ins­be­son­de­re dann not­wen­dig, wenn Bäu­me ei­nem be­son­de­ren Schutz un­ter­lie­gen.

Wenn ein Baum als „Ge­schütz­ter Land­schafts­be­stand­teil“ in ei­nem be­bau­ten Orts­teil oder in­ner­halb ei­ner Al­lee ge­schützt ist, müs­sen Sie zum Fäl­len ei­ne Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung be­an­tra­gen.

In Meck­len­burg-Vor­pom­mern sind die Bäu­me in Al­le­en und ein­sei­ti­gen Baum­rei­hen ge­setz­lich ge­schützt. Da­ne­ben kön­nen auch die Ge­mein­den oder die un­te­ren Na­tur­schutz­be­hör­den Bäu­me und Ge­höl­ze zu ge­schütz­ten Land­schafts­be­stand­tei­len er­klä­ren.

  • Wi­der­spruch
  • form­lo­ser An­trag
  • An­ga­be zum Stand­ort des Bau­mes
  • Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung des Ei­gen­tü­mers oder der Ei­gen­tü­me­rin, falls Sie nicht selbst Ei­gen­tü­mer oder Ei­gen­tü­me­rin sind

Die un­te­re Na­tur­schutz­be­hör­de be­zie­hungs­wei­se die Gro­ß­schutz­ge­biets­ver­wal­tung kann von dem Schutz die­ser Bäu­me be­frei­en, wenn dies aus Grün­den des über­wie­gen­den öf­fent­li­chen In­ter­es­ses not­wen­dig ist oder da­durch ei­ne un­zu­mut­ba­re Be­las­tung ver­mie­den wird. Bei Bäu­men, die durch ei­ne Sat­zung ei­ner Ge­mein­de ge­schützt wur­den, ist die Ge­mein­de zu­stän­dig.

Wenn Sie ei­nen ge­schütz­ten Baum fäl­len, zu­rück­schnei­den oder an­der­wei­tig be­schä­di­gen möch­ten, müs­sen Sie da­zu im Vor­aus ei­ne Be­frei­ung be­an­tra­gen. Rei­chen Sie da­zu ei­nen An­trag bei der für Sie zu­stän­di­gen un­te­ren Na­tur­schutz­be­hör­de oder dem Na­tio­nal­park­amt be­zie­hungs­wei­se dem Bio­sphä­ren­re­ser­vat­samt ein und be­grün­den Sie Ihr Vor­ha­ben. Bei Bäu­men, die durch ei­ne Sat­zung ei­ner Ge­mein­de ge­schützt wur­den, ist die Ge­mein­de zu­stän­dig.

Die Be­hör­de prüft dann, ob die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Be­frei­ung er­füllt sind. Sie er­hal­ten nach Ab­schluss des Ver­fah­rens ent­we­der ei­ne Be­frei­ung oder ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

Wenn Sie den Baum oh­ne ei­ne Be­frei­ung fäl­len, zu­rück­schnei­den oder be­schä­di­gen, kann ein Ord­nungs­wid­rig­keits­ver­fah­ren ge­gen Sie ein­ge­lei­tet wer­den (Geld­bu­ße bis zu 100.000,00 EUR).

Der Baum­rück­schnitt be­zie­hungs­wei­se die Fäl­lung darf erst nach dem Vor­lie­gen der Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung er­fol­gen.