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Na­vi­ga­ti­on

Be­stat­tung an­mel­den

In Deutsch­land wer­den Be­stat­tun­gen im All­ge­mei­nen durch Be­stat­tungs­in­sti­tu­te, all­ge­mein Be­stat­ter ge­nannt, durch­ge­führt. Sie kön­nen da­bei un­ter­schied­li­che Be­stat­tungs­ar­ten aus­wäh­len. Je nach Re­gi­on kön­nen Sie wäh­len zwi­schen

  • Erd­be­stat­tung
  • Feu­er­be­stat­tung (Wald­be­stat­tung, See­be­stat­tung, Ur­nen­be­stat­tung)
  • An­ony­me Be­stat­tung

Ei­ne Be­stat­tung ist frü­hes­tens 48 Stun­den nach Ein­tritt des To­des mög­lich. Aus­nah­men kann das zu­stän­di­ge Ge­sund­heits­amt aus wich­ti­gem Grund zu­las­sen. 

Sind Be­stat­tungs­pflich­ti­ge (An­ge­hö­ri­ge)

  • nicht vor­han­den,
  • nicht zu er­mit­teln, 
  • nicht auf­find­bar.

oder

  • kom­men sie ih­rer Pflicht nicht oder nicht recht­zei­tig nach

und

  • ver­an­lasst auch kein an­de­rer die Be­stat­tung,

hat die für den Ster­be- oder Auf­fin­dungs­ort ört­lich zu­stän­di­ge Ord­nungs­be­hör­de für die Be­stat­tung zu sor­gen.

Je­de Lei­che muss be­stat­tet wer­den. Je­de Per­son, die ei­ne Lei­che auf­fin­det oder in de­ren Bei­sein ein Mensch stirbt, hat un­ver­züg­lich die Lei­chen­schau zu ver­an­las­sen bzw. die Po­li­zei zu ver­stän­di­gen. Je­der er­reich­ba­re nie­der­ge­las­se­ne Arzt ist ver­pflich­tet, die Lei­chen­schau un­ver­züg­lich vor­zu­neh­men so­wie die To­des­be­schei­ni­gung aus­zu­stel­len und aus­zu­hän­di­gen. Das­sel­be gilt für Ärz­te in Kran­ken­häu­sern und ver­gleich­ba­ren Ein­rich­tun­gen für die dort Ver­stor­be­nen.

Für die Be­stat­tung ha­ben die voll­jäh­ri­gen An­ge­hö­ri­gen in fol­gen­der Rei­hen­fol­ge zu sor­gen:

  1. Ehe­gat­te,
  2. Le­bens­part­ner im Sin­ne des Le­bens­part­ner­schafts­ge­set­zes,
  3. Kin­der,
  4. El­tern,
  5. Ge­schwis­ter,
  6. Gro­ß­el­tern,
  7. En­kel­kin­der,
  8. sons­ti­ger Part­ner ei­ner auf Dau­er an­ge­leg­ten nicht­ehe­li­chen Le­bens­ge­mein­schaft.

Für die Be­stat­tung

  • Ster­be­ur­kun­de oder Ster­be­fall­an­zei­ge

Im Fall ei­ner Ur­nen­be­stat­tung ei­ne Be­schei­ni­gung über die zwei­te amt­li­che Lei­chen­schau vor der Kre­mie­rung.

Es fal­len Ge­büh­ren an für

  • die Aus­stel­lung der Ster­be­ur­kun­de,
  • die Er­tei­lung der Be­stat­tungs­ge­neh­mi­gung,
  • wei­te­re not­wen­di­ge Amts­hand­lun­gen,
  • Aus­stel­lung ei­nes Lei­chen­pas­ses

Wenn die An­ge­hö­ri­gen nicht für die Be­stat­tung ei­nes Ver­stor­be­nen sor­gen, wird die Be­stat­tung von der zu­stän­di­gen ört­li­chen Ord­nungs­be­hör­de ver­an­lasst und die be­stat­tungs­pflich­ti­gen Per­so­nen haf­ten als Ge­samt­schuld­ner für die ent­ste­hen­den Kos­ten.

So­fern die An­ge­hö­ri­gen nicht in der La­ge sind, die Be­stat­tungs­kos­ten zu tra­gen und der Nach­lass der Ver­stor­be­nen eben­falls nicht da­zu aus­reicht, kön­nen sie ei­nen An­trag auf Über­nah­me der Kos­ten beim zu­stän­di­gen So­zi­al­amt stel­len.