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Na­vi­ga­ti­on

Be­stat­tungs­kos­ten: Über­nah­me be­an­tra­gen

Bei ei­nem To­des­fall müs­sen in der Re­gel die An­ge­hö­ri­gen der ver­stor­be­nen Per­son für die Be­stat­tung sor­gen und die Kos­ten vor­erst über­neh­men, so­fern der Nach­lass oder an­de­re Gel­der, wie von ei­ner Ster­be­geld­ver­si­che­rung, nicht oder nicht voll­stän­dig aus­rei­chen, um die Be­stat­tungs­kos­ten zu de­cken.

Wer da­zu ver­pflich­tet ist die Be­stat­tungs­kos­ten zu über­neh­men, ist ge­setz­lich ge­re­gelt. Hier­bei kann es sich um die fol­gen­den Per­so­nen han­deln:

  • ver­trag­lich ver­pflich­te­te Per­so­nen
  • Er­ben
  • Un­ter­halts­pflich­ti­ge
  • nach öf­fent­li­chem Be­stat­tungs­recht der Län­der zur Be­stat­tung ver­pflich­te­te Per­so­nen

Wenn Sie zur Über­nah­me der Kos­ten für ei­ne Be­stat­tung ver­pflich­tet, aber fi­nan­zi­ell da­zu nicht in der La­ge sind, kön­nen Sie die Über­nah­me der Kos­ten beim zu­stän­di­gen So­zi­al­amt be­an­tra­gen. Das So­zi­al­amt prüft dann, in­wie­weit es Ih­nen zu­zu­mu­ten ist, die Kos­ten zu tra­gen.

Das So­zi­al­amt über­nimmt die Kos­ten für ei­ne ein­fa­che, an­ge­mes­se­ne und wür­di­ge Be­stat­tung. Da­zu ge­hö­ren un­ter an­de­rem die an­ge­mes­se­nen Kos­ten für den Sarg, Lei­chen­haus- und Grab­ge­büh­ren so­wie die Kos­ten für das An­le­gen des Gra­bes. Das gilt auch für Ur­nen­be­stat­tun­gen. Nicht über­nom­men wer­den zum Bei­spiel die Kos­ten für die Be­wir­tung von Trau­er­gäs­ten.

Zu­stän­dig ist das So­zi­al­amt, das für die ver­stor­be­ne Per­son bis zu ih­rem Tod So­zi­al­hil­fe ge­leis­tet hat. So­fern die ver­stor­be­ne Per­son hin­ge­gen kei­ne So­zi­al­hil­fe be­zo­gen hat, ist das So­zi­al­amt zu­stän­dig, in des­sen Be­reich der Ster­be­ort liegt. Ver­stirbt ei­ne Per­son mit deut­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit, die kei­ne So­zi­al­hil­fe be­zo­gen hat, im Aus­land, kommt es für die Zu­stän­dig­keit auf den Ein­zel­fall an.

  • Wi­der­spruch in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be des Ver­wal­tungs­ak­tes
  • Kla­ge vor dem So­zi­al­ge­richt in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be des Wi­der­spruch­be­scheids
     
  • Sie sind da­zu ver­pflich­tet, die Be­stat­tungs­kos­ten zu tra­gen.
  • We­der der Nach­lass der ver­stor­be­nen Per­son noch an­de­re durch das Ab­le­ben zu­ge­flos­se­ne Mit­tel, wie die Aus­zah­lun­gen aus Ver­si­che­run­gen, de­cken die Be­stat­tungs­kos­ten.
  • Sie kön­nen die Kos­ten nicht oder nicht voll­stän­dig aus ei­ge­nen Mit­teln tra­gen oder die Über­nah­me der Be­stat­tungs­kos­ten ist ih­nen nicht oder nicht in vol­ler Hö­he zu­zu­mu­ten.
  • Die Kos­ten für die Be­stat­tung sind an­ge­mes­sen.
     

Es fal­len kei­ne Kos­ten an. 

Wenn Sie die Be­stat­tungs­kos­ten­hil­fe be­an­tra­gen wol­len:

  • Stel­len Sie ei­nen An­trag auf Über­nah­me der Kos­ten beim zu­stän­di­gen Trä­ger der So­zi­al­hil­fe.
  • Wel­che Kos­ten im Ein­zel­fall über­nom­men wer­den, müs­sen Sie bei Be­darf vor der Be­auf­tra­gung des Be­stat­ters beim zu­stän­di­gen Trä­ger der So­zi­al­hil­fe er­fra­gen,
  • Der Trä­ger der So­zi­al­hil­fe über­prüft die von Ih­nen ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen und Ih­re Ein­kom­mens- und Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se.
  • Sie er­hal­ten ei­nen Be­wil­li­gungs­be­scheid, so­fern al­le Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind.

Es gibt kei­ne Frist.