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Na­vi­ga­ti­on

Be­stim­mung zur Un­ter­su­chungs­stel­le bei der Bio­ab­fall­ver­wer­tung auf Bö­den (Bio­ab­fall­be­hand­lung, Bio­ab­fall, Bo­den) in der Ab­fall­wirt­schaft be­an­tra­gen

Bei der Ver­wer­tung von Bio­ab­fäl­len auf Bö­den, zum Bei­spiel als Kom­post oder Gär­rück­stand, müs­sen die Be­trei­ber von An­la­gen zur Bio­ab­fall­be­hand­lung und zur Her­stel­lung bio­ab­fall­hal­ti­ger Ge­mi­sche ver­schie­de­ne Un­ter­su­chun­gen ein­schlie­ß­lich Pro­be­nah­me und Pro­be­vor­be­rei­tung durch­füh­ren las­sen.

Zu die­sen Un­ter­su­chun­gen ge­hö­ren:

  • ein­ma­li­ge Un­ter­su­chung des Ver­fah­rens zur Hy­gie­ni­sie­rung der Bio­ab­fäl­le,
  • re­gel­mä­ßi­ge Un­ter­su­chun­gen der un­be­han­del­ten, teil­be­han­del­ten und be­han­del­ten Bio­ab­fäl­le auf den Hy­gie­ne­sta­tus,
  • re­gel­mä­ßi­ge Un­ter­su­chun­gen der un­be­han­del­ten, teil­be­han­del­ten und be­han­del­ten Bio­ab­fäl­le so­wie der mit Bio­ab­fäl­len her­ge­stell­ten Ge­mi­sche auf Schwer­me­tall­ge­hal­te, Fremd­stoff­ge­hal­te und wei­te­re Pa­ra­me­ter,
  • be­darfs­wei­se Un­ter­su­chung der un­be­han­del­ten, teil­be­han­del­ten und be­han­del­ten Bio­ab­fäl­le so­wie der mit Bio­ab­fäl­len her­ge­stell­ten Ge­mi­sche auf be­stimm­te an­der­wei­ti­ge Schad­stof­fe,
  • be­darfs­wei­se Un­ter­su­chung von an­ge­ord­ne­ten Rück­stell­pro­ben von un­be­han­del­ten, teil­be­han­del­ten und be­han­del­ten Bio­ab­fäl­len so­wie von mit Bio­ab­fäl­len her­ge­stell­ten Ge­mi­schen auf Schwer­me­tall­ge­hal­te, Fremd­stoff­ge­hal­te, wei­te­re Pa­ra­me­ter und be­stimm­te an­der­wei­ti­ge Schad­stof­fe,
  • ein­ma­li­ge Un­ter­su­chung des Bo­dens bei erst­ma­li­ger Auf­brin­gung von un­be­han­del­tem, teil­be­han­del­tem und be­han­del­tem Bio­ab­fall oder von mit Bio­ab­fäl­len her­ge­stell­tem Ge­misch.

Un­ter­su­chungs­stel­len, wie La­bo­re oder an­de­re spe­zia­li­sier­te Fach­stel­len, prü­fen die Ein­hal­tung re­gel­mä­ßig be­zie­hungs­wei­se be­darfs­wei­se.

Wenn Sie Prü­fun­gen bei der Ver­wer­tung von Bio­ab­fäl­len auf Bö­den durch­füh­ren wol­len, müs­sen Sie bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de des Lan­des be­an­tra­gen, Sie als Un­ter­su­chungs­stel­le zu be­stim­men. Die Be­stim­mung gilt für das ge­sam­te Bun­des­ge­biet.

  • Wi­der­spruch
    De­tail­lier­te In­for­ma­tio­nen, wie Sie Wi­der­spruch ein­le­gen, kön­nen Sie dem Be­scheid über Ih­ren An­trag ent­neh­men.
  • ver­wal­tungs­ge­richt­li­che Kla­ge
  • Nach­wei­se und In­for­ma­tio­nen zur er­for­der­li­chen Fach­kun­de, Un­ab­hän­gig­keit, Zu­ver­läs­sig­keit und der ge­rä­te­tech­ni­schen Aus­stat­tung
  • Maß­nah­men zur Qua­li­täts­si­che­rung und Qua­li­täts­kon­trol­le, un­ter an­de­rem durch Nach­weis über re­gel­mä­ßi­ge er­folg­rei­che Teil­nah­me an Ring­ver­su­chen. Nach Rück­fra­gen der zu­stän­di­gen Be­hör­de müs­sen Sie ge­ge­be­nen­falls wei­te­re Un­ter­la­gen ein­rei­chen.
  • Sind Sie über­re­gio­nal tä­tig, kann die Be­hör­de ver­lan­gen, dass Sie ei­ne gül­ti­ge Ak­kre­di­tie­rung über die Ein­hal­tung der An­for­de­run­gen der DIN EN ISO/IEC 17025:2005 vor­le­gen, die sich auf die Pa­ra­me­ter und Un­ter­su­chungs­ver­fah­ren be­zieht.
  • Gleich­wer­ti­ge An­er­ken­nun­gen und Nach­wei­se aus ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on oder ei­nem an­de­ren Ver­trags­staat des Ab­kom­mens über den Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum sind mög­lich, wenn hier­aus her­vor­geht, dass ver­gleich­ba­re An­for­de­run­gen ein­ge­hal­ten wer­den.
  • Per­so­nal­aus­weis oder
  • Rei­se­pass mit Mel­de­be­stä­ti­gung
  • Schrift­li­cher form­lo­ser An­trag, in­klu­si­ve Han­dels­re­gis­ter-/Ge­wer­be­re­gis­ter­aus­zug
  • Frei­stel­lungs­er­klä­rung von je­der Haf­tung der Tä­tig­keit des Fremd­kon­trol­leurs ge­gen­über dem Land, in dem er tä­tig ist
  • Dar­stel­lung der an­ge­wand­ten Kon­troll- und Über­wa­chungs­me­tho­den
  • Sie ver­fü­gen über die er­for­der­li­che Fach­kun­de, Un­ab­hän­gig­keit, Zu­ver­läs­sig­keit und ge­rä­te­tech­ni­sche Aus­stat­tung und füh­ren Maß­nah­men zur Qua­li­täts­si­che­rung und Qua­li­täts­kon­trol­le durch, un­ter an­de­rem durch re­gel­mä­ßi­ge er­folg­rei­che Teil­nah­me an Ring­ver­su­chen.
  • Sie ha­ben den An­trag in dem Bun­des­land ge­stellt, in dem Sie Ih­ren Ge­schäfts­sitz ha­ben. Soll­te sich die­ser im Aus­land be­fin­den, stel­len Sie den An­trag in dem Bun­des­land, in dem Sie die­se Tä­tig­keit vor­ran­gig aus­üben wol­len.
  • Die Be­kannt­ga­be kann mit ei­nem Vor­be­halt des Wi­der­ru­fes, ei­ner Be­fris­tung, mit Be­din­gun­gen, Auf­la­gen und dem Vor­be­halt von Auf­la­gen ver­se­hen wer­den.

Sie müs­sen bei der Be­hör­de des Bun­des­lan­des, in dem Sie Ih­ren Ge­schäfts­sitz ha­ben, ei­nen form­lo­sen An­trag auf Be­stim­mung als Un­ter­su­chungs­stel­le für den ge­wähl­ten Prü­fungs­ge­gen­stand be­zie­hungs­wei­se -be­reich (auch meh­re­re) bei der Bio­ab­fall­ver­wer­tung auf Bö­den stel­len. Be­fin­det sich Ihr Ge­schäfts­sitz im Aus­land, so müs­sen Sie den An­trag in dem Bun­des­land stel­len, in dem Sie die Un­ter­su­chungs­tä­tig­keit vor­ran­gig aus­üben wer­den.

Ge­hen Sie da­für wie folgt vor:

  • Er­stel­len Sie den form­lo­sen An­trag und fü­gen Sie die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen bei. Ge­ge­be­nen­falls wird die Be­hör­de wei­te­re Un­ter­la­gen und Nach­wei­se an­for­dern.
  • So­fern Sie dem An­trag gleich­wer­ti­ge An­er­ken­nun­gen und Nach­wei­se aus ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on oder ei­nem an­de­ren Ver­trags­staat des Ab­kom­mens über den Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum bei­fü­gen wol­len, müs­sen die­se Un­ter­la­gen vor Auf­nah­me der Tä­tig­keit vor­ge­legt wer­den.
    Die Be­hör­de kann bei den aus­län­di­schen gleich­wer­ti­gen An­er­ken­nun­gen und Nach­wei­sen ei­ne be­glau­big­te deut­sche Über­set­zung an­for­dern.
  • Nach Prü­fung durch die zu­stän­di­ge Be­hör­de er­hal­ten Sie ei­nen schrift­li­chen Be­scheid, ob die Be­stim­mung als Un­ter­su­chungs­stel­le er­folgt.
  • Die Be­hör­de kann die Be­stim­mung mit ei­nem Vor­be­halt des Wi­der­ru­fes, ei­ner Be­fris­tung, mit Be­din­gun­gen, Auf­la­gen und dem Vor­be­halt von Auf­la­gen ver­se­hen.
  • Die Be­kannt­ga­be er­folgt an­schlie­ßend über das Re­cher­che­sys­tem Mess­stel­len und Sach­ver­stän­di­ge der Bun­des­län­der (Re­Sy­Me­Sa). 

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er ist we­sent­lich ab­hän­gig von der Qua­li­tät der ein­zu­rei­chen­den An­trags­un­ter­la­gen und dem Zeit­punkt des Vor­lie­gens ih­rer Voll­stän­dig­keit.

Nach § 42a Lan­des­ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­setz - VwVfG M-V gilt ei­ne be­an­trag­te Ge­neh­mi­gung nach Ab­lauf von 3 Mo­na­ten als er­teilt. Die Frist be­ginnt je­doch erst mit Ein­gang der voll­stän­di­gen Un­ter­la­gen. Sie kann ein­mal an­ge­mes­sen ver­län­gert wer­den, wenn dies we­gen der Schwie­rig­keit der An­ge­le­gen­heit ge­recht­fer­tigt ist. Die Frist­ver­län­ge­rung ist zu be­grün­den und recht­zei­tig mit­zu­tei­len.

Es gibt kei­ne Hin­wei­se oder Be­son­der­hei­ten.