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Na­vi­ga­ti­on

Blin­den­geld Ge­wäh­rung

Für Meck­len­burg-Vor­pom­mern gilt das Lan­des­blin­den­geld­ge­setz Meck­len­burg-Vor­pom­mern (LBlGG M-V). Da­nach er­hal­ten blin­de und hoch­gra­dig seh­be­hin­der­te Men­schen, die ih­ren ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halt in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ha­ben, zum Aus­gleich der durch die Seh­be­hin­de­rung be­ding­ten Mehr­auf­wen­dun­gen Lan­des­blin­den­geld. Dar­über hin­aus kön­nen ge­mäß § 1 Ab­satz 2 LBlGG M-V i. V. m. der EU-Ver­ord­nung Nr. 883/2004 in be­stimm­ten Fäl­len auch Staats­an­ge­hö­ri­ge ei­nes an­de­ren Mit­glieds­staa­tes der Eu­ro­päi­schen Uni­on, die in Meck­len­burg-Vor­pom­mern be­schäf­tigt oder selb­stän­dig tä­tig sind, hier aber nicht ih­ren ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halt ha­ben, Lan­des­blin­den­geld er­hal­ten.

Für blin­de Men­schen ab Voll­endung des 18. Le­bens­jah­res, die in der Häus­lich­keit le­ben, be­trägt der An­spruch 430,00 Eu­ro. Ha­ben sie das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet, be­trägt der An­spruch 273,05 Eu­ro.

Hoch­gra­dig seh­be­hin­der­te Men­schen, die in der Häus­lich­keit le­ben, ha­ben ei­nen An­spruch auf 107,50 Eu­ro ab Voll­endung des 18. Le­bens­jah­res und 68,26 Eu­ro vor Voll­endung des 18. Le­bens­jah­res.

Bei Be­zug von Leis­tun­gen der häus­li­chen Pfle­ge nach dem So­zi­al­ge­setz­buch Elf­tes Buch (SGB XI) - So­zia­le Pfle­ge­ver­si­che­rung ver­rin­gert sich das Lan­des­blin­den­geld. Auch die sta­tio­nä­re Ver­sor­gung (z.B. im Pfle­ge­heim oder im In­ter­nat) kann zu ei­nem ge­rin­ge­ren An­spruch auf Lan­des­blin­den­geld füh­ren.

Un­ter Be­ach­tung der (so­zi­al)da­ten­schutz­recht­li­chen Be­stim­mun­gen:

  • An­trag auf Lan­des­blin­den­geld
  • Fest­stel­lungs­be­scheid des Lan­des­am­tes für Ge­sund­heit und So­zia­les Meck­len­burg-Vor­pom­mern mit den Merk­zei­chen Bl (bei Blind­heit) oder HS (bei hoch­gra­di­ger Seh­be­hin­de­rung) als Nach­weis über die Be­ein­träch­ti­gung der Seh­fä­hig­keit
  • wenn Pfle­ge­leis­tun­gen ge­währt wer­den, Be­scheid der Pfle­ge­kas­se über den Be­zug von Leis­tun­gen der häus­li­chen Pfle­ge nach dem So­zi­al­ge­setz­buch Elf­tes Buch (SGB XI) - So­zia­le Pfle­ge­ver­si­che­rung
  • Nach­weis über den Be­zug von an­de­ren Leis­tun­gen (z.B. Leis­tun­gen der Un­fall­ver­si­che­rung oder des Bun­des­ver­sor­gungs­ge­set­zes), die eben­falls auf­grund der Seh­be­hin­de­rung ge­zahlt wer­den
  • bei Heim­auf­ent­halt ei­ne Ko­pie des Heim­ver­trag und
  • ggf. Nach­weis über den Be­zug von So­zi­al­hil­fe

An­spruch auf Lan­des­blin­den­geld ha­ben ge­mäß § 1 Ab­satz Lan­des­blin­den­geld­ge­setz:

  • blin­de und hoch­gra­dig seh­be­hin­der­te Men­schen, die
  • ih­ren ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halt in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ha­ben

Aus­nah­me: § 1 Ab­satz 2 LBlGG M-V i. V. m. der EU-Ver­ord­nung Nr. 883/2004

Die An­trä­ge auf Lan­des­blin­den­geld kön­nen bei den So­zi­al­äm­tern der Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te ge­stellt wer­den. Die Leis­tungs­ge­wäh­rung er­folgt eben­falls von dort.

Der An­spruch auf Lan­des­blin­den­geld ent­steht mit dem Ers­ten des Mo­nats, in dem die Vor­aus­set­zun­gen (Blind­heit oder hoch­gra­di­ge Seh­be­hin­de­rung) er­füllt sind, frü­hes­tens je­doch mit dem An­trags­mo­nat.