Home
Na­vi­ga­ti­on

Deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit für Aus­län­der mit Ein­bür­ge­rungs­an­spruch be­an­tra­gen

Mit der Ein­bür­ge­rung er­hal­ten Sie die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit und wer­den gleich­be­rech­tig­te Bür­ge­rin oder gleich­be­rech­tig­ter Bür­ger der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land mit al­len Rech­ten und Pflich­ten.

Mit der deut­schen Staats­an­ge­hö­rig­keit kön­nen Sie un­ter an­de­rem

  • Ihr Wahl­recht in den Kom­mu­nen, in den Bun­des­län­dern, zum Deut­schen Bun­des­tag und zum Eu­ro­päi­schen Par­la­ment aus­üben.
  • Frei­zü­gig­keit in der Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU) ge­nie­ßen, al­so
    • sich frei in der EU be­we­gen,
    • in der EU an­ge­stellt oder selbst­stän­dig ar­bei­ten und
    • au­ßer­halb der EU oh­ne Vi­sum in vie­le Län­der rei­sen.

Die Ein­bür­ge­rung wird wirk­sam durch Aus­hän­di­gung der Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­de.

Die zu­stän­di­ge Be­hör­de ist die Staats­an­ge­hö­rig­keits­be­hör­de Ih­res Wohn­or­tes.

  • Wi­der­spruch
  • Kla­ge vor dem zu­stän­di­gen Ver­wal­tungs­ge­richt
  • An­trag auf Ein­bür­ge­rung
  • gül­ti­ger Pass oder amt­li­ches Iden­ti­täts­do­ku­ment mit Fo­to
  • gül­ti­ger Auf­ent­halts­ti­tel
  • Ur­kun­den zum Per­so­nen­stand, zum Bei­spiel:
    • Ge­burts­ur­kun­de
    • Hei­rats­ur­kun­de
    • ge­ge­be­nen­falls Schei­dungs­ur­teil oder Ster­be­ur­kun­de, ge­ge­be­nen­falls mit Über­set­zung, Le­ga­li­sa­ti­on oder Apos­til­le
      • der vor­he­ri­gen Ehe­part­ne­rin oder des vor­he­ri­gen Ehe­part­ners oder
      • der vor­he­ri­gen ein­ge­tra­ge­nen Le­bens­part­ne­rin oder des vor­he­ri­gen ein­ge­tra­ge­nen Le­bens­part­ners
  • im In­land er­wor­be­ne Schul-, Be­rufs-, Aus­bil­dungs- oder Stu­di­en­ab­schlüs­se
  • wenn Sie zur Schu­le ge­hen: ak­tu­el­le Schul­be­schei­ni­gung
  • wenn Sie stu­die­ren: ak­tu­el­le Stu­di­en­be­schei­ni­gung
  • wenn Sie be­rufs­tä­tig sind: Ar­beits­ver­trag und Ein­kom­mens­nach­wei­se
  • wenn Sie Ren­te be­kom­men: Ren­ten­be­scheid und Ren­ten­ver­si­che­rungs­ver­lauf, den Sie von der Deut­schen Ren­ten­ver­si­che­rung er­hal­ten
  • wenn Sie selbst­stän­dig sind:
    • Ge­wer­be­an­mel­dung
    • ak­tu­el­ler Ein­kom­mens­steu­er­be­scheid
    • Nach­weis über den er­ziel­ten Ge­winn, bei­spiels­wei­se durch form­lo­se Be­schei­ni­gung des Steu­er­bü­ros über die Net­to­ein­künf­te oder be­triebs­wirt­schaft­li­che Aus­wer­tung
  • Miet­ver­trag
  • Nach­weis Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz
  • Nach­weis Al­ters­vor­sor­ge, zum Bei­spiel:
    • Im­mo­bi­li­en­be­sitz
    • pri­va­te Le­bens­ver­si­che­rung
    • Ren­ten­ver­si­che­rung
  • Nach­weis aus­rei­chen­der Deutsch­kennt­nis­se min­des­tens auf dem Ni­veau B1, bei­spiel­wei­se mit ei­nem Zer­ti­fi­kat B1
  • Nach­weis über staats­bür­ger­li­che Kennt­nis­se, bei­spiels­wei­se mit ei­ner Be­schei­ni­gung der Teil­nah­me am In­te­gra­ti­ons­kurs "Le­ben in Deutsch­land" oder Ein­bür­ge­rungs­test
  • bei Ih­rer per­sön­li­chen Vor­spra­che ge­ben Sie ab:
    • Ihr Be­kennt­nis zur frei­heit­li­chen de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung und
    • Ihr Be­kennt­nis zur be­son­de­ren his­to­ri­schen Ver­ant­wor­tung Deutsch­lands für die na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche Un­rechts­herr­schaft und ih­re Fol­gen so­wie
    • Ih­re Loya­li­täts­er­klä­rung
  • bei Min­der­jäh­ri­gen: Nach­weis des Sor­ge­rechts, zum Bei­spiel bei ge­schie­de­nen oder nicht ver­hei­ra­te­ten El­tern durch Sor­ge­rechts­be­schluss
  • bei ge­mein­sa­mer el­ter­li­cher Sor­ge: Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung des an­de­ren sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern­teils
  • wei­te­re Un­ter­la­gen kön­nen je nach Ein­zel­fall hin­zu­kom­men
  • Sie müs­sen seit 5 Jah­ren recht­mä­ßig in Deutsch­land le­ben. Die er­for­der­li­che Auf­ent­halts­dau­er kann un­ter Um­stän­den ver­kürzt wer­den, wenn Sie be­son­de­re In­te­gra­ti­ons­leis­tun­gen und deut­sche Sprach­kennt­nis­se der Stu­fe C1 nach­wei­sen.
  • Ih­re Iden­ti­tät und Staats­an­ge­hö­rig­keit müs­sen ge­klärt sein.
  • Sie sind hand­lungs­fä­hig oder wer­den ge­setz­lich ver­tre­ten. Im Ein­bür­ge­rungs­ver­fah­ren sind Sie grund­sätz­lich hand­lungs­fä­hig, wenn Sie das 16. Le­bens­jahr voll­endet ha­ben.
  • Sie be­sit­zen zum Zeit­punkt der Ein­bür­ge­rung ein un­be­fris­te­tes Auf­ent­halts­recht, zum Bei­spiel:
    • ei­ne Nie­der­las­sungs­er­laub­nis oder
    • ei­nen an­de­ren auf Dau­er an­ge­leg­ten Auf­ent­halts­ti­tel.
    • Nicht für die Ein­bür­ge­rung ge­eig­net ist zum Bei­spiel ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis zum Zweck des Stu­di­ums.
  • Sie kön­nen für Ih­ren Le­bens­un­ter­halt und für den Ih­rer un­ter­halts­be­rech­tig­ten Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen sor­gen, oh­ne be­stimm­te öf­fent­li­che Leis­tun­gen zu be­zie­hen.
  • Sie sind nicht we­gen ei­ner Straf­tat rechts­kräf­tig ver­ur­teilt. Wird ak­tu­ell ge­gen Sie we­gen des Ver­dachts ei­ner Straf­tat er­mit­telt, setzt die Staats­an­ge­hö­rig­keits­be­hör­de bis zum Ab­schluss des Ver­fah­rens das Ein­bür­ge­rungs­ver­fah­ren aus.
  • Sie ver­fü­gen über aus­rei­chen­de Kennt­nis­se der deut­schen Spra­che, min­des­tens auf dem Ni­veau B1.
    • Das gilt bei­spiels­wei­se nicht, wenn Sie die­se Vor­aus­set­zung we­gen ei­ner kör­per­li­chen, geis­ti­gen oder see­li­schen Krank­heit oder Be­hin­de­rung oder al­ters­be­dingt nicht er­fül­len kön­nen.
    • Bei min­der­jäh­ri­gen Kin­dern, die das 16. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben, ge­nügt ei­ne al­ters­ge­mä­ße Sprach­ent­wick­lung.
  • Sie ver­fü­gen über staats­bür­ger­li­che Kennt­nis­se. Sie müs­sen kei­ne staats­bür­ger­li­chen Kennt­nis­se nach­wei­sen, wenn
    • Ih­nen dies we­gen ei­ner kör­per­li­chen, geis­ti­gen oder see­li­schen Krank­heit oder Be­hin­de­rung oder al­ters­be­dingt nicht mög­lich ist oder
    • Sie ei­nen deut­schen Schul-, Hoch­schul- oder Uni­ver­si­täts­ab­schluss ha­ben oder
    • Sie bis zum 30.6.1974 als Gast­ar­bei­te­rin oder Gast­ar­bei­ter ein­ge­reist sind oder Sie als Ehe­part­ne­rin oder Ehe­part­ner die­ser Per­son im zeit­li­chen Zu­sam­men­hang nach­ge­reist sind oder
    • Sie bis zum 2.10.1990 als Ver­trags­ar­bei­te­rin oder Ver­trags­ar­bei­ter ein­ge­reist sind oder Sie als Ehe­part­ne­rin oder Ehe­part­ner die­ser Per­son im zeit­li­chen Zu­sam­men­hang nach­ge­reist sind.
  • Sie sind nicht gleich­zei­tig mit meh­re­ren Per­so­nen ver­hei­ra­tet.
  • Sie be­ken­nen sich zur frei­heit­li­chen de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung des Grund­ge­set­zes und ge­ben ei­ne Loya­li­täts­er­klä­rung ab. Das hei­ßt,
    • Sie un­ter­stüt­zen kei­ne ver­fas­sungs­feind­li­chen oder ex­tre­mis­ti­schen Ak­ti­vi­tä­ten.
    • Wenn Sie sol­che Ak­ti­vi­tä­ten in der Ver­gan­gen­heit un­ter­stützt ha­ben, müs­sen Sie sich glaub­haft da­von ab­ge­wandt ha­ben.
  • Sie be­ken­nen sich zur be­son­de­ren his­to­ri­schen Ver­ant­wor­tung Deutsch­lands für die na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche Un­rechts­herr­schaft und ih­re Fol­gen, ins­be­son­de­re
    • für den Schutz jü­di­schen Le­bens so­wie
    • zum fried­li­chen Zu­sam­men­le­ben der Völ­ker und
    • dem Ver­bot der Füh­rung ei­nes An­griffs­krie­ges.

Hin­wei­se:

  • Die zu­stän­di­ge Be­hör­de kann aus Grün­den der Bil­lig­keit oder des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses ei­ne Ge­büh­ren­er­mä­ßi­gung oder -be­frei­ung ge­wäh­ren.
  • Für die Be­schaf­fung von Ur­kun­den, Über­set­zun­gen und Be­glau­bi­gun­gen kön­nen zu­sätz­li­che Kos­ten ent­ste­hen.
  • Bei Über­wei­sun­gen von ei­nem Aus­lands­kon­to kön­nen zu­sätz­lich Über­wei­sungs­ge­büh­ren an­fal­len.