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Na­vi­ga­ti­on

Ehe­schlie­ßung vor­anmel­den

Be­vor Sie hei­ra­ten kön­nen, müs­sen Sie die Ehe­schlie­ßung an­mel­den. Die Ehe­schlie­ßen­den sol­len die be­ab­sich­tig­te Ehe­schlie­ßung per­sön­lich bei dem Stan­des­amt an­mel­den, an dem ei­ner der Ehe­schlie­ßen­den sei­nen Wohn­sitz oder ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halt hat. Zur Ver­fah­rens­be­schleu­ni­gung kön­nen Sie dem Stan­des­amt so­wohl Ih­ren Wunsch­ter­min für die Ehe­schlie­ßung, als auch die Da­ten, die für die Prü­fung der Ehe­fä­hig­keit er­for­der­lich sind, be­reits durch ei­ne Vor­anmel­dung über­mit­teln.

Der Ort, an dem Sie die Ehe­schlie­ßung an­mel­den, muss nicht gleich­zei­tig der Ort sein, an dem Ih­re Ehe ge­schlos­sen wer­den soll. Ih­re Ehe kön­nen Sie grund­sätz­lich in je­dem Stan­des­amt in Deutsch­land schlie­ßen.

Die stan­des­amt­li­che Ehe­schlie­ßung und ei­ne kirch­li­che Hoch­zeit sind von­ein­an­der un­ab­hän­gig. Bei der Ehe­schlie­ßung müs­sen kei­ne Trau­zeu­gen an­we­send sein. Wenn Sie dies je­doch wün­schen, kön­nen Sie ei­ne oder zwei Per­so­nen zu Trau­zeu­gen be­stim­men. Ob Sie in der Ehe ei­nen ge­mein­sa­men oder ge­trenn­te Fa­mi­li­en­na­men füh­ren wol­len, kann bei der Ehe­schlie­ßung oder auch zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt fest­ge­legt wer­den.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

Vor der Vor­anmel­dung ist ei­ne be­stä­tig­te Re­ser­vie­rung des Wunsch­ter­mins über den Trau­ka­len­der not­wen­dig.

1. Wenn Sie die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit be­sit­zen und Ih­re ers­te Ehe ein­ge­hen:

  • gül­ti­ger Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass
  • Auf­ent­halts­be­schei­ni­gung der Mel­de­be­hör­de (nicht äl­ter als vier Wo­chen)
  • wenn Ih­re Ge­burt im In­land be­ur­kun­det wur­de:
    • be­glau­big­ter Aus­zug aus dem (elek­tro­ni­schen) Ge­bur­ten­re­gis­ter oder be­glau­big­te Ab­schrift aus dem Ge­bur­ten­buch (in Pa­pier­form); vom Stan­des­amt des Ge­burts­or­tes)
  • wenn Ih­re Ge­burt im Aus­land be­ur­kun­det wur­de:
    • ak­tu­el­le Ge­burts­ur­kun­de

2. Wenn Sie be­reits ver­hei­ra­tet wa­ren oder in ei­ner Le­bens­part­ner­schaft leb­ten, be­nö­ti­gen Sie zu­sätz­lich:

  • Ehe­ur­kun­de und rechts­kräf­ti­ges Schei­dungs­ur­teil oder
  • Nach­wei­se über die Be­grün­dung und die Auf­lö­sung der Le­bens­part­ner­schaft oder
  • wenn Ihr frü­he­rer Part­ner in­zwi­schen ver­stor­ben ist, die Ehe­ur­kun­de oder den Nach­weis über die Be­grün­dung der Le­bens­part­ner­schaft so­wie die Ster­be­ur­kun­de des frü­he­ren Part­ners
  • Er­folg­te Ih­re Schei­dung im Aus­land, soll­ten Sie sich vor­ab beim Stan­des­amt er­kun­di­gen, ob ein An­er­ken­nungs­ver­fah­ren er­for­der­lich ist. Bit­te brin­gen Sie hier­zu mit:
    • al­le Hei­ratsur­kun­den
    • al­le rechts­kräf­ti­gen Schei­dungs­ur­tei­le (mit Tat­be­stand und Ent­schei­dungs­grün­den)
    • ei­ne voll­stän­di­ge Über­set­zung durch ei­nen im In­land ver­ei­dig­ten Ur­kun­den­über­set­zer

3. Wenn Sie mit Ih­rem zu­künf­ti­gen Ehe­part­ner ge­mein­sa­me Kin­der ha­ben oder aus Vor­ehen für Kin­der sor­ge­be­rech­tigt sind, be­nö­ti­gen Sie zu­sätz­lich:

  • Ge­burts­ur­kun­den der Kin­der

4. Bei ei­nem Part­ner aus dem Aus­land sind er­for­der­lich:

  • gül­ti­ger Per­so­nal­aus­weis/Rei­se­pass oder an­de­rer Iden­ti­fi­ka­ti­ons­nach­weis
  • Nach­weis der Staats­an­ge­hö­rig­keit, wenn sich die­se nicht aus dem Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass er­gibt
  • Auf­ent­halts­be­schei­ni­gung der Mel­de­be­hör­de (nicht äl­ter als vier Wo­chen)
  • Ge­burts­ur­kun­de
  • Ehe­fä­hig­keits­zeug­nis

Für Part­ner aus Staa­ten, in de­nen kei­ne Ehe­fä­hig­keits­zeug­nis­se aus­ge­stellt wer­den, emp­fiehlt sich ei­ne Be­ra­tung im Stan­des­amt über die Be­frei­ung von der Pflicht, ein Ehe­fä­hig­keits­zeug­nis vor­le­gen zu müs­sen. Die­se wird vom Prä­si­den­ten des Ober­lan­des­ge­richts er­teilt. Der Stan­des­be­am­te oder die Stan­des­be­am­tin nimmt den An­trag auf und lei­tet ihn wei­ter.

Fremd­spra­chi­ge Ur­kun­den:

  • Zu fremd­spra­chi­gen Ur­kun­den be­nö­tigt das Stan­des­amt grund­sätz­lich lü­cken­lo­se Über­set­zun­gen in die deut­sche Spra­che, ge­fer­tigt von ei­nem in Deutsch­land öf­fent­lich be­stell­ten und ver­ei­dig­ten Über­set­zer. Aus­län­di­sche Ur­kun­den be­dür­fen häu­fig auch ei­ner Be­glau­bi­gung durch die zu­stän­di­ge aus­län­di­sche Be­hör­de. In ei­nem sol­chen Fall wird Sie das Stan­des­amt dar­auf auf­merk­sam ma­chen.

Wei­te­re Un­ter­la­gen:

  • Das Stan­des­amt kann un­ter Um­stän­den wei­te­re Un­ter­la­gen nach­for­dern, wie et­wa die Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­de.
  • Voll­jäh­rig­keit (der­zei­ti­ge Rechts­la­ge)
    • Die Ehe soll grund­sätz­lich erst nach Ein­tritt der Voll­jäh­rig­keit (mit 18 Jah­ren) ein­ge­gan­gen wer­den.
    • Min­der­jäh­ri­ge kön­nen aus­nahms­wei­se auch hei­ra­ten, wenn sie min­des­tens 16 Jah­re alt sind und der künf­ti­ge Ehe­part­ner voll­jäh­rig ist. Hier­zu ist ei­ne Be­frei­ung durch das Fa­mi­li­en­ge­richt not­wen­dig. Das Ge­richt hört bei die­sem Ver­fah­ren ne­ben dem künf­ti­gen min­der­jäh­ri­gen Ehe­part­ner auch des­sen ge­setz­li­che Ver­tre­ter (in der Re­gel die El­tern) an.
  • Voll­jäh­rig­keit (ge­plan­te Rechts­la­ge)
    • Die Ehe darf erst nach Ein­tritt der Voll­jäh­rig­keit (mit 18 Jah­ren) ein­ge­gan­gen wer­den.
    • Min­der­jäh­ri­ge kön­nen kei­ne Ehe schlie­ßen.
  • Ehe zwi­schen Ver­wand­ten
    • Nicht zu­läs­sig ist die Ehe zwi­schen Ver­wand­ten in ge­ra­der Li­nie (zum Bei­spiel El­tern und ih­ren Kin­dern) und zwi­schen Ge­schwis­tern und Halb­ge­schwis­tern. Dies gilt grund­sätz­lich auch, wenn das Ver­wandt­schafts­ver­hält­nis durch ei­ne Ad­op­ti­on be­grün­det wur­de.
  • Dop­pel­ehen/dop­pel­te Le­bens­part­ner­schaf­ten
    • Dop­pel­ehen dür­fen in Deutsch­land nicht ge­schlos­sen wer­den. Ei­ne zu­vor ein­ge­gan­ge­ne Ehe muss vor ei­ner er­neu­ten Ehe­schlie­ßung durch Tod, Schei­dung oder sons­ti­ges rechts­kräf­ti­ges ge­richt­li­ches Ur­teil auf­ge­löst wor­den sein.
    • Wur­de ei­ne frü­he­re Ehe im Aus­land ge­schie­den, so muss die Schei­dung in der Re­gel in Deutsch­land erst aus­drück­lich an­er­kannt wer­den, da­mit sie hier auch wirk­sam wird. Aus­nah­men von die­sem Grund­satz gel­ten vor al­lem für die meis­ten Staa­ten der EU. Auch ei­ne zu­vor be­grün­de­te Le­bens­part­ner­schaft muss auf­ge­löst sein.

Fül­len Sie das On­line-For­mu­lar für bei­de Ehe­schlie­ßen­den mit ih­ren per­sön­li­chen Da­ten aus. Nut­zen Sie da­bei min­des­tens für ei­ne Per­son die Bun­dID, so kön­nen die hier hin­ter­leg­ten Da­ten aus dem be­stehen­den Bun­dID-Kon­to über­mit­telt wer­den.

Nach ei­ner ers­ten Durch­sicht Ih­res An­tra­ges neh­men die Mit­ar­bei­ten­den des Stan­des­am­tes mit Ih­nen Kon­takt auf.

Bit­te be­ach­ten Sie, dass es sich hier­bei um ei­ne un­ver­bind­li­che Vor­anmel­dung han­delt und da­mit kein An­spruch auf ei­nen Ehe­schlie­ßungs­ter­min be­steht. Ei­ne per­sön­li­che An­mel­dung im Stan­des­amt mit al­len not­wen­di­gen Un­ter­la­gen im Ori­gi­nal ist wei­ter­hin un­ab­ding­bar.