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Na­vi­ga­ti­on

Ei­er­pack­stel­len: Zu­las­sung be­an­tra­gen

Ei­er­pack­stel­len sind Be­trie­be, die Ei­er nach Gü­te- und Ge­wichts­klas­sen sor­tie­ren, kenn­zeich­nen so­wie ver­pa­cken und/oder um­pa­cken. Ei­er­pack­stel­len dür­fen nur be­trie­ben wer­den, wenn sie von der zu­stän­di­gen Be­hör­de auf An­trag markt­recht­lich zu­ge­las­sen sind und ei­ne Pack­stel­len-Kenn­num­mer zu­ge­teilt wur­de. 

Wenn Ei­er ab Hof (Pro­duk­ti­ons­stät­te), an der Haus­tür oder auf ei­nem öf­fent­li­chen Markt di­rekt an den End­ver­brau­cher und nicht nach Gü­te und Ge­wichts­klas­sen ab­ge­ge­ben wer­den, ist kei­ne Zu­las­sung als Pack­stel­le er­for­der­lich.

Di­rekt­ver­mark­ter, die Ei­er über ei­nen Han­dels­part­ner (Ein­zel­han­del, Bä­cker, Ki­osk, an­de­rer Di­rekt­ver­mark­ter usw.) ver­mark­ten oder die Ei­er nach Grö­ße und Gü­te­klas­se sor­tiert an­bie­ten wol­len oder ei­nen Ab­satz­ra­di­us von mehr als 100 Ki­lo­me­tern ha­ben, be­nö­ti­gen ei­ne Zu­las­sung als Pack­stel­le.

Die markt­ord­nungs­recht­li­che Er­laub­nis wird in M-V vom Lan­des­amt für Land­wirt­schaft, Le­bens­mit­tel­si­cher­heit und Fi­sche­rei in Ros­tock er­teilt.

Die hy­gie­ne­r­echt­li­che Zu­las­sung wird in M-V vom Mi­nis­te­ri­um für Kli­ma­schutz, Land­wirt­schaft, länd­li­che Räu­me und Um­welt M-V in Schwe­rin er­teilt.

Wi­der­spruch

  • Nach­weis über ge­eig­ne­te Räum­lich­kei­ten
  • Nach­weis über ge­eig­ne­te tech­ni­sche Ein­rich­tun­gen
  • form­ge­bun­de­ner Zu­las­sungs­an­trag für Ei­er­pack­stel­len

Als Pack­stel­len dür­fen nur die Un­ter­neh­men zu­ge­las­sen wer­den, die über die ge­eig­ne­ten Räum­lich­kei­ten und tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen zum Sor­tie­ren von Ei­ern nach Gü­te- und Ge­wichts­klas­sen ver­fü­gen.

Pack­stel­len müs­sen über die fol­gen­den tech­ni­schen An­la­gen ver­fü­gen, die für die ord­nungs­ge­mä­ße Be­hand­lung der Ei­er er­for­der­lich sind:

  • ei­ne au­to­ma­ti­sche oder dau­ernd be­setz­te Durch­leuch­tungs­an­la­ge / Durch­leuch­tungs­lam­pe, die die Qua­li­täts­prü­fung der ein­zel­nen Ei­er er­mög­licht
  • Ge­rät(e) zur Fest­stel­lung der Luft­kam­mer­hö­he
  • ei­ne An­la­ge zum Sor­tie­ren der Ei­er nach Ge­wichts­klas­sen
  • ei­ne oder meh­re­re ge­eich­te Waa­gen zum Wie­gen der Ei­er (Hin­weis: 1 Gramm ge­nau)
  • Ge­rät(e) zum Kenn­zeich­nen von Ei­ern

Die Räum­lich­kei­ten der Pack­stel­le und die tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen müs­sen in ei­nem gu­ten Zu­stand so­wie sau­ber und frei von Fremd­ge­rü­chen sein.

Pack­stel­len, die aus­schlie­ß­lich für die Nah­rungs­mit­tel- und Nicht­nah­rungs­mit­tel­in­dus­trie ar­bei­ten, müs­sen nicht über ge­eig­ne­te tech­ni­sche Ein­rich­tun­gen für die Sor­tie­rung von Ei­ern nach Ge­wichts­klas­sen ver­fü­gen.

Ei­ni­ge all­ge­mei­ne An­for­de­run­gen an die Le­bens­mit­tel­hy­gie­ne in Ei­er­pack­stel­len sind fol­gen­der, nicht ab­schlie­ßen­der, Auf­zäh­lung zu ent­neh­men: 

  • Kon­zep­ti­on: Räu­me und Ge­rä­te müs­sen so ge­plant und ge­baut wer­den, dass sie leicht ge­rei­nigt wer­den kön­nen, Schmutz­an­samm­lun­gen ver­mie­den wer­den, Schäd­lin­ge nicht ein­drin­gen kön­nen und kei­ne feuch­ten Wän­de oder De­cken ent­ste­hen. Sie müs­sen groß ge­nug sein, da­mit aus­rei­chend Ar­beits­flä­chen vor­han­den sind, die Ei­er an­ge­mes­sen ge­la­gert wer­den kön­nen und das Per­so­nal hy­gie­nisch ar­bei­ten kann. 
  • Bau­li­che An­for­de­run­gen: Bo­den­be­lä­ge, Wän­de, De­cken so­wie Fens­ter- und Tür­öff­nun­gen müs­sen stän­dig in ei­nem ein­wand­frei­en Zu­stand ge­hal­ten wer­den; Ab­fluss­sys­te­me dür­fen kei­ne Ge­rü­che ver­brei­ten und für Schäd­lin­ge nicht durch­gän­gig sein. 
  • Hy­gie­ne: Die Be­triebs­stät­te muss sau­ber und stets In­stand ge­hal­ten wer­den. Ar­beits­kräf­te müs­sen sau­be­re Schutz­klei­dung tra­gen und ein ho­hes Maß an per­sön­li­cher Hy­gie­ne ein­hal­ten (Hand­wasch­be­cken mit Warm- und Kalt­was­ser­zu­fuhr er­for­der­lich).

Die Zu­las­sung als Pack­stel­le muss bei der zu­stän­di­gen Stel­le be­an­tragt wer­den.

  • Die zu­stän­di­ge Stel­le prüft Ih­ren An­trag, über das Er­geb­nis er­hal­ten Sie ei­nen schrift­li­chen Be­scheid.
  • Wird Ih­rem An­trag statt­ge­ge­ben, teilt Ih­nen die Be­hör­de die Kenn­num­mer mit, die Sie für die Kenn­zeich­nung der Ver­pa­ckun­gen von Ei­ern (Pack­stel­len­num­mer) be­nö­ti­gen.

Die Er­laub­nis kann je­der­zeit wi­der­ru­fen wer­den, wenn die er­for­der­li­chen Vor­aus­set­zun­gen nicht mehr er­füllt wer­den.

  • Ei­nen Pack­stel­len­an­trag kön­nen Sie schrift­lich stel­len.
  • Sie stel­len den form­ge­bun­de­nen An­trag beim Lan­des­amt für Land­wirt­schaft, Le­bens­mit­tel­si­cher­heit und Fi­sche­rei M-V in Ros­tock.

Die Be­ar­bei­tung dau­ert in der Re­gel 4 bis 8 Wo­chen.

vor Auf­nah­me Ih­rer Tä­tig­keit

Ei­er müssen in­ner­halb von zehn Ta­gen nach dem Le­gen sor­tiert, ge­kenn­zeich­net und ggf. ver­packt wer­den.

Sor­tier­te und ggf. ab­ge­pack­te Ei­er der Güte­klas­se A dürfen nur mit auf­ge­druck­tem Er­zeu­ger­code ab­ge­ge­ben wer­den.

Ver­pa­ckun­gen müssen sau­ber, stoßfest, tro­cken und un­beschädigt sein. Das Ma­te­ri­al der Ver­pa­ckun­gen muss die Ei­er vor Fremd­ge­ruch und mögli­cher Qua­litätsver­schlech­te­rung schützen.

Mit der Zu­las­sung der Pack­stel­le ste­hen al­le Ver­mark­tungs­we­ge of­fen. Es müssen fol­gen­de Lis­ten geführt wer­den:

  • Zu­kauf­lis­te (An­zahl der zu­ge­kauf­ten Ei­er je Er­zeu­ger­be­trieb)
  • Sor­tier­lis­te (An­zahl der Ei­er je Ka­te­go­rie je Tag)
  • Ver­kaufs­lis­te (An­zahl der ver­kauf­ten Ei­er mit Ver­kaufs­ort und da­tum)

Die Auf­be­wah­rungs­pflicht der Lis­ten beträgt 12 Mo­na­te.