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Na­vi­ga­ti­on

Ei­gen­stän­di­ge Ein­bür­ge­rung von Aus­län­dern oh­ne Ein­bür­ge­rungs­an­spruch

Ei­ne ei­gen­stän­di­ge Ein­bür­ge­rung nach Er­mes­sen der Ein­bür­ge­rungs­be­hör­de kommt in Be­tracht, wenn an ihr ein öf­fent­li­ches In­ter­es­se be­steht. Das Al­ter des Ein­bür­ge­rungs­be­wer­bers spielt kei­ne Rol­le.

Ei­ne sol­che "Er­mes­sens­ein­bür­ge­rung" ist vor al­lem für die Ein­bür­ge­rungs­be­wer­ber in­ter­es­sant, die nicht die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne ei­gen­stän­di­ge Ein­bür­ge­rung von Aus­län­dern mit Ein­bür­ge­rungs­an­spruch oder ei­ne Mit­ein­bür­ge­rung als Ehe­gat­te ei­nes Aus­län­ders mit Ein­bür­ge­rungs­an­spruch er­fül­len.

  • § 8 Staats­an­ge­hö­rig­keits­ge­setz (StAG) (Ein­bür­ge­rung ei­nes Aus­län­ders)
  • § 11 Staats­an­ge­hö­rig­keits­ge­setz (StAG) (Aus­schluss­grün­de)

Von Ein­bür­ge­rungs­be­wer­bern wer­den im­mer be­nö­tigt:

  • gül­ti­ges Aus­weis­do­ku­ment (Rei­se­pass, Rei­se­aus­weis oder Ähn­li­ches)
  • Nach­wei­se zum Per­so­nen­stand
  • Licht­bild
  • Nach­wei­se über Ein­kom­men, Ver­mö­gen, Kran­ken- und Al­ters­si­che­rung

Wel­che Un­ter­la­gen dar­über hin­aus er­for­der­lich sind, hängt vom Ein­zel­fall ab.

Las­sen Sie sich früh­zei­tig von der Ein­bür­ge­rungs­be­hör­de dar­über be­ra­ten, wel­che Un­ter­la­gen Sie vor­le­gen müs­sen, um nach­zu­wei­sen, dass die Ein­bür­ge­rungs­vor­aus­set­zun­gen vor­lie­gen.

Vor­aus­set­zun­gen für über 16 Jah­re al­te Per­so­nen:

  • Sie ha­ben seit min­des­tens acht Jah­ren recht­mä­ßig Ih­ren ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halt in Deutsch­land.
    Die Frist ver­kürzt sich auf sie­ben Jah­re, wenn Sie er­folg­reich an ei­nem In­te­gra­ti­ons­kurs teil­ge­nom­men ha­ben. Dies muss mit ei­ner Be­schei­ni­gung des Kurs­trä­gers nach dem Auf­ent­halts­ge­setz nach­ge­wie­sen wer­den. Wenn be­son­de­re In­te­gra­ti­ons­leis­tun­gen vor­lie­gen, kann die Frist auf sechs Jah­re ver­kürzt wer­den.
  • Sie ha­ben ein un­be­fris­te­tes Auf­ent­halts­recht oder als Staats­an­ge­hö­ri­ger der Schweiz oder des­sen Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ger ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis auf­grund des Ab­kom­mens vom 21. Ju­ni 1999 zwi­schen der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft und ih­ren Mit­glied­staa­ten ei­ner­seits und der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft an­de­rer­seits über die Frei­zü­gig­keit. Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen ge­nügt auch ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis.
  • Sie ha­ben in Deutsch­land ei­ne ei­ge­ne Woh­nung oder ein sons­ti­ges Un­ter­kom­men, das Ih­nen und Ih­ren Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen die Füh­rung ei­nes Haus­halts er­mög­licht, und hal­ten sich dort nicht nur vor­über­ge­hend auf. Der Schwer­punkt Ih­rer Le­bens­ver­hält­nis­se liegt in Deutsch­land und Ihr Auf­ent­halt ist auf Dau­er an­ge­legt.
  • Sie sind im­stan­de, sich und Ih­re An­ge­hö­ri­gen zu er­näh­ren. Das ist der Fall, wenn Sie den ei­ge­nen und den Le­bens­un­ter­halt der Fa­mi­lie so­wie et­wai­ge ge­gen Sie ge­rich­te­te Un­ter­halts­an­sprü­che nach­hal­tig und auf Dau­er aus ei­nem selbst er­wirt­schaf­te­ten Ein­kom­men, ei­nem ei­ge­nen Ver­mö­gen oder ei­nem be­stehen­den Un­ter­halts­an­spruch ge­gen ei­nen Drit­ten be­strei­ten kön­nen, oh­ne auf ei­nen An­spruch auf Un­ter­halt aus öf­fent­li­chen Mit­teln an­ge­wie­sen zu sein (Un­ter­halts­fä­hig­keit). Die Un­ter­halts­fä­hig­keit um­fasst auch ei­ne aus­rei­chen­de so­zia­le Ab­si­che­rung ge­gen Krank­heit, Pfle­ge­be­dürf­tig­keit, Be­rufs- oder Er­werbs­un­fä­hig­keit und für das Al­ter.
    Der An­spruch auf Leis­tun­gen zur Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts (Ar­beits­lo­sen­geld II, So­zi­al­geld, So­zi­al­hil­fe) schlie­ßt die Ein­bür­ge­rung aus. Das gilt auch, wenn der Ein­bür­ge­rungs­be­wer­ber den Um­stand, dass er zur In­an­spruch­nah­me der Leis­tun­gen be­rech­tigt ist, nicht zu ver­tre­ten hat. Der Be­zug von Kin­der­geld oder ei­ner Ren­te ei­nes deut­schen Trä­gers steht ei­ner Ein­bür­ge­rung nicht ent­ge­gen. Bei Be­zug an­de­rer Leis­tun­gen (z.B. Ar­beits­lo­sen­geld, Er­zie­hungs­geld, Un­ter­halts­geld, Kran­ken­geld, Wohn­geld, Aus­bil­dungs­för­de­rung) ist ei­ne Pro­gno­se­ent­schei­dung er­for­der­lich, ob der Ein­bür­ge­rungs­be­wer­ber künf­tig in der La­ge sein wird, sich oh­ne Be­zug sol­cher Leis­tun­gen aus ei­ge­nen Kräf­ten zu un­ter­hal­ten.
    Von die­ser Vor­aus­set­zung kann aus Grün­den des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses oder zur Ver­mei­dung ei­ner be­son­de­ren Här­te ab­ge­se­hen wer­den.
  • Sie ver­fü­gen über aus­rei­chen­de Kennt­nis­se der Rechts- und Ge­sell­schafts­ord­nung und der Le­bens­ver­hält­nis­se in Deutsch­land. Aus­rei­chen­de Kennt­nis­se wer­den ent­we­der durch ei­nen er­folg­rei­chen Ein­bür­ge­rungs­test oder das Ab­schluss­zeug­nis ei­ner deut­schen all­ge­mein­bil­den­den Schu­le (min­des­tens Haupt­schu­le) nach­ge­wie­sen. Wel­che Fra­gen im Ein­bür­ge­rungs­test ge­stellt wer­den und wel­che Kennt­nis­se in den dar­auf vor­be­rei­ten­den, aber nicht ver­pflich­ten­den Ein­bür­ge­rungs­kur­sen ver­mit­telt wer­den, ist in der Ein­bür­ge­rungs­test­ver­ord­nung ge­re­gelt. Das Bun­des­amt für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­ge bie­tet wei­ter­ge­hen­de In­for­ma­tio­nen zum Ein­bür­ge­rungs­test. Adres­sen und Ter­mi­ne der Volks­hoch­schu­len in Meck­len­burg-Vor­pom­mern, an de­nen Sie den Ein­bür­ge­rungs­test ab­le­gen kön­nen, fin­den Sie auf den Sei­ten der Volks­hoch­schu­len.
  • Vom Nach­weis der Kennt­nis­se der Rechts- und Ge­sell­schafts­ord­nung wird ab­ge­se­hen, wenn die­se Vor­aus­set­zun­gen we­gen ei­ner kör­per­li­chen, geis­ti­gen oder see­li­schen Krank­heit oder Be­hin­de­rung oder al­ters­be­dingt nicht er­füllt wer­den kön­nen. Im Rah­men des Er­mes­sens sind wei­te­re Aus­nah­men mög­lich.
  • Sie be­ken­nen sich zur frei­heit­li­chen de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung des Grund­ge­set­zes. Zu­dem müs­sen Sie er­klä­ren, dass Sie kei­ne ver­fas­sungs­feind­li­chen Be­stre­bun­gen ver­fol­gen oder un­ter­stüt­zen oder ver­folgt oder un­ter­stützt ha­ben. Wenn Sie ver­fas­sungs­feind­li­che Be­stre­bun­gen ver­folgt oder un­ter­stützt ha­ben, müs­sen Sie glaub­haft ma­chen, dass Sie sich von der frü­he­ren Ver­fol­gung oder Un­ter­stüt­zung der­ar­ti­ger Be­stre­bun­gen ab­ge­wandt ha­ben.
  • Sie sind nicht we­gen ei­ner Straf­tat ver­ur­teilt noch ist ge­gen Sie auf­grund Schuld­un­fä­hig­keit ei­ne Ma­ß­re­gel der Bes­se­rung und Si­che­rung an­ge­ord­net wor­den. Aus­län­di­sche Ver­ur­tei­lun­gen wer­den be­rück­sich­tigt, so­weit die Tat im In­land straf­bar und das Straf­maß nach deut­schen Maß­stä­ben ver­hält­nis­mä­ßig ist, es sei denn, dass die Ver­ur­tei­lung nach dem Bun­des­zen­tral­re­gis­ter­ge­setz zu til­gen wä­re.
    Au­ßer Be­tracht blei­ben: Er­zie­hungs­ma­ß­re­geln oder Zucht­mit­tel nach dem Ju­gend­ge­richts­ge­setz, Geld­stra­fen bis zu 90 Ta­ges­sät­zen, Frei­heits­stra­fen bis zu drei Mo­na­ten, die zur Be­wäh­rung aus­ge­setzt und nach Ab­lauf der Be­wäh­rungs­zeit er­las­sen wur­den, so­wie Ver­ur­tei­lun­gen, die im Bun­des­zen­tral­re­gis­ter ge­tilgt sind. Bei meh­re­ren Ver­ur­tei­lun­gen zu Geld- oder Frei­heits­stra­fen wer­den die­se zu­sam­men­ge­zählt. Tref­fen Geld- und Frei­heits­stra­fe zu­sam­men, ent­spricht ein Ta­ges­satz ei­nem Tag Frei­heits­stra­fe.
    Von der Vor­aus­set­zung kann aus Grün­den des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses oder zur Ver­mei­dung ei­ner be­son­de­ren Här­te aus­nahms­wei­se ab­ge­se­hen wer­den.
  • Sie ver­fü­gen über aus­rei­chen­de Kennt­nis­se der deut­schen Spra­che. Aus­rei­chen­de Deutsch­kennt­nis­se wer­den an­ge­nom­men, wenn Sie die An­for­de­run­gen der Sprach­prü­fung zum Zer­ti­fi­kat Deutsch (B1 des Ge­mein­sa­men Eu­ro­päi­schen Re­fe­renz­rah­mens) in münd­li­cher und schrift­li­cher Form er­fül­len. Wenn Sie bei­spiels­wei­se nicht schon durch Schul­zeug­nis­se aus­rei­chen­de Deutsch­kennt­nis­se nach­wei­sen kön­nen, for­dert die Ein­bür­ge­rungs­be­hör­de Sie auf, nach­zu­wei­sen, dass Sie die Zer­ti­fi­kat-Deutsch­prü­fung er­folg­reich ab­ge­legt ha­ben.
    Vom Nach­weis der Deutsch­kennt­nis­se wird ab­ge­se­hen, wenn die­se Vor­aus­set­zun­gen we­gen ei­ner kör­per­li­chen, geis­ti­gen oder see­li­schen Krank­heit oder Be­hin­de­rung oder al­ters­be­dingt nicht er­füllt wer­den kön­nen. Im Rah­men des Er­mes­sens sind wei­te­re Aus­nah­men mög­lich.

Ei­ne Ein­bür­ge­rung ist aus­ge­schlos­sen, wenn

  • tat­säch­li­che An­halts­punk­te die An­nah­me recht­fer­ti­gen, dass Sie Be­stre­bun­gen ver­fol­gen oder un­ter­stüt­zen, die ge­gen die frei­heit­li­che de­mo­kra­ti­sche Grund­ord­nung oder den Be­stand oder die Si­cher­heit des Bun­des oder ei­nes Lan­des ge­rich­tet sind oder ei­ne un­ge­setz­li­che Be­ein­träch­ti­gung der Amts­füh­rung der Ver­fas­sungs­or­ga­ne des Bun­des oder ei­nes Lan­des oder ih­rer Mit­glie­der zum Zie­le ha­ben oder die durch An­wen­dung von Ge­walt oder dar­auf ge­rich­te­te Vor­be­rei­tungs­hand­lun­gen aus­wär­ti­ge Be­lan­ge der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ge­fähr­den, es sei denn, Sie ma­chen glaub­haft, dass Sie sich von der frü­he­ren Ver­fol­gung oder Un­ter­stüt­zung der­ar­ti­ger Be­stre­bun­gen ab­ge­wandt ha­ben,
  • ein Aus­wei­sungs­grund nach § 54 Nr. 5 oder 5a des Auf­ent­halts­ge­set­zes vor­liegt. Ma­ß­geb­lich ist da­bei al­lein, ob das Ver­hal­ten abs­trakt ei­nen Aus­wei­sungs­grund dar­stellt.
  •  255 Eu­ro pro ein­ge­bür­ger­te Per­son, wenn dem An­trag ent­spro­chen wird

Wird der An­trag zu­rück­ge­nom­men oder ab­ge­lehnt, re­du­ziert sich die Ge­bühr.

Zu­sätz­li­che Kos­ten kön­nen im Ein­zel­fall für die Vor­la­ge von Per­so­nen­standsur­kun­den, den Nach­weis der staats­bür­ger­li­chen Kennt­nis­se, der Sprach­kennt­nis­se und durch die Auf­ga­be der bis­he­ri­gen Staats­an­ge­hö­rig­keit an­fal­len.

Sie stel­len ei­nen schrift­li­chen Ein­bür­ge­rungs­an­trag. Den An­trags­vor­druck er­hal­ten Sie bei der Ein­bür­ge­rungs­be­hör­de. Auch im wei­te­ren Ver­lauf des Ver­fah­rens sind Sie zur Mit­wir­kung ver­pflich­tet.

Die Ein­bür­ge­rungs­be­hör­de führt die er­for­der­li­chen Er­mitt­lun­gen durch. Sie be­tei­ligt die Ver­fas­sungs­schutz­ab­tei­lung des In­nen­mi­nis­te­ri­ums, die Po­li­zei, das So­zi­al­amt, die Agen­tur für Ar­beit und er­for­der­li­chen­falls wei­te­re Stel­len. Ist ein Straf­ver­fah­ren an­hän­gig, war­tet sie des­sen Ab­schluss ab.

Lie­gen al­le Ein­bür­ge­rungs­vor­aus­set­zun­gen bis auf ei­ne not­wen­di­ge Ent­las­sung aus der bis­he­ri­gen Staats­an­ge­hö­rig­keit vor, er­teilt die Ein­bür­ge­rungs­be­hör­de Ih­nen ei­ne be­fris­te­te Ein­bür­ge­rungs­zu­si­che­rung, da­mit Sie die Ent­las­sung aus der bis­he­ri­gen Staats­an­ge­hö­rig­keit be­an­tra­gen kön­nen. So­bald Sie auch die Ent­las­sung nach­ge­wie­sen ha­ben und al­le an­de­ren Ein­bür­ge­rungs­vor­aus­set­zun­gen wei­ter­hin er­füllt wer­den, wird Ih­nen die Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­de aus­ge­hän­digt. Die Ein­bür­ge­rung wird mit der Aus­hän­di­gung der Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­de wirk­sam.

Son­der­re­ge­lun­gen für un­ter 16 Jah­re al­te Per­so­nen

Soll ein un­ter 16 Jah­re al­tes Kind ei­gen­stän­dig ein­ge­bür­gert wer­den, ist der An­trag vom ge­setz­li­chen Ver­tre­ter zu stel­len. Hat das Kind auch bei der Ein­bür­ge­rung das 16. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet, gilt ab­wei­chend von den all­ge­mei­nen Ein­bür­ge­rungs­vor­aus­set­zun­gen Fol­gen­des:

  • Das Kind wird nur ein­ge­bür­gert, wenn es im In­land mit ei­nem sor­ge­be­rech­tig­ten El­tern­teil, der deut­scher Staats­an­ge­hö­ri­ger ist, in fa­mi­liä­rer Ge­mein­schaft lebt.
  • Das Kind muss sich vor der Ein­bür­ge­rung seit min­des­tens drei Jah­ren im In­land auf­hal­ten. Bei ei­nem Kind, das im Zeit­punkt der Ein­bür­ge­rung das sechs­te Le­bens­jahr noch nicht voll­endet hat, ge­nügt es, wenn es un­mit­tel­bar vor der Ein­bür­ge­rung sein hal­bes Le­ben im In­land ver­bracht hat.
  • Das Kind muss  über al­ters­ge­mä­ße Kennt­nis­se der deut­schen Spra­che ver­fü­gen. Ein Be­kennt­nis zur frei­heit­li­chen de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung des Grund­ge­set­zes, ei­ne Loya­li­täts­er­klä­rung und Kennt­nis­se der staat­li­chen Ord­nung wer­den nicht ge­for­dert.

Son­der­re­ge­lun­gen für be­stimm­te Per­so­nen­grup­pen

Er­leich­te­run­gen kön­nen für fol­gen­de Per­so­nen­grup­pen un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen in Be­tracht kom­men:

  • für Staa­ten­lo­se, die die Staa­ten­lo­sig­keit nicht selbst her­bei­ge­führt ha­ben
  • für In­ha­ber ei­nes Rei­se­aus­wei­ses für Flücht­lin­ge
  • wenn die Ein­bür­ge­rung der staats­an­ge­hö­rig­keits­recht­li­chen Wie­der­gut­ma­chung na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Un­rechts ge­gen­über ei­ner von Ver­fol­gungs­maß­nah­men aus po­li­ti­schen, ras­si­schen oder re­li­giö­sen Grün­den in der Zeit vom 30. Ja­nu­ar 1933 bis 8. Mai 1945 be­trof­fe­nen Per­son dient und nicht schon ein An­spruch auf Ein­bür­ge­rung be­steht
  • für ehe­ma­li­ge deut­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge, Ab­kömm­lin­ge deut­scher Staats­an­ge­hö­ri­ger und ehe­ma­li­ger deut­scher Staats­an­ge­hö­ri­ger
  • für deutsch­spra­chi­ge Ein­bür­ge­rungs­be­wer­ber aus Ös­ter­reich, Liech­ten­stein und aus deutsch­spra­chi­gen Ge­bie­ten (z.B. Schweiz)
  • bei Vor­lie­gen ei­nes be­son­de­ren öf­fent­li­chen In­ter­es­ses

Bei die­sen grund­sätz­li­chen Ein­bür­ge­rungs­vor­aus­set­zun­gen gibt es zahl­rei­che Aus­nah­men und Be­son­der­hei­ten, die hier nicht dar­ge­stellt wer­den kön­nen. Hier­über be­rät Sie die für Ih­ren Wohn­ort zu­stän­di­ge Ein­bür­ge­rungs­be­hör­de.