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Na­vi­ga­ti­on

Ein­füh­rung nicht hei­mi­scher und ge­biets­frem­der Ar­ten in der Aqua­kul­tur be­an­tra­gen

Wenn Sie ei­ne Aqua­kul­tur be­trei­ben und be­ab­sich­ti­gen, nicht hei­mi­sche Fisch­ar­ten ein­zu­füh­ren oder ge­biets­frem­de Ar­ten um­zu­sie­deln, müs­sen Sie bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de des EU-Mit­glied­staats ei­nen An­trag auf Ge­neh­mi­gung stel­len. In Deutsch­land sind die obe­ren Fi­sche­rei­be­hör­den der je­wei­li­gen Bun­des­län­der zu­stän­dig. Die zu­stän­di­ge Be­hör­de prüft ih­ren An­trag und ent­schei­det, ob es sich um ein rou­ti­ne­mä­ßi­ges Ver­fah­ren oder nicht rou­ti­ne­mä­ßi­ges Ver­fah­ren han­delt. Je nach Ent­schei­dung wer­den wei­te­re Um­stän­de/Um­welt­fak­to­ren ge­prüft. Ge­neh­mi­gun­gen kön­nen nur er­teilt wer­den, wenn die Ri­si­ko­be­wer­tung, ein­schlie­ß­lich et­wai­ger Ri­si­ko­min­de­rungs­maß­nah­men, ein ge­rin­ges Um­welt­ri­si­ko er­gibt.

  • Wi­der­spruch
  • Kla­ge
  • Un­ter­la­gen und An­ga­ben ent­spre­chend Leit­li­nie im „An­hang 1“ der EU-Ver­ord­nung (sie­he Link Hand­lungs­grund­la­ge) Im An­trag sind un­ter an­de­rem fol­gen­de An­ga­ben zu ma­chen:
    • Be­schrei­bung des Vor­ha­bens
    • Poten­zi­el­le Aus­wir­kun­gen auf hei­mi­sche Ar­ten
    • Maß­nah­men zur Mi­ni­mie­rung die­ser Aus­wir­kun­gen
    • Na­me des ein­zu­füh­ren­den/um­zu­sie­deln­den Or­ga­nis­mus un­ter An­ga­be der Gat­tung, Art, Un­ter­art usw.
    • Merk­ma­le des Or­ga­nis­mus
    • Zie­le und Grün­de für die Ein­füh­rung
    • Das von der Ein­füh­rung be­trof­fe­ne geo­gra­phi­sche Ge­biet; Un­ter­la­gen zur Ge­neh­mi­gung ei­nes Kri­sen­plans bei nicht rou­ti­ne­mä­ßi­gen Ein­füh­run­gen und Pi­lot­pha­sen („An­hang I – G. Be­wirt­schaf­tungs­plan“)
    • Ge­ge­be­nen­falls müs­sen An­ga­ben zu Ri­si­ko­min­de­rungs­maß­nah­men er­fol­gen.
  • Sie sind Aqua­kul­tur­be­trei­ber oder Aqua­kul­tur­be­trei­be­rin.
  • Die Fisch­ar­ten und Nicht­ziel­ar­ten, die sie ein­füh­ren/um­sie­deln möch­ten, dür­fen nicht zu ne­ga­ti­ven öko­lo­gi­schen Aus­wir­kun­gen füh­ren.

Die Kos­ten sind sehr stark ab­hän­gig von ver­schie­de­nen Fak­to­ren, ins­be­son­de­re vom Auf­wand. Die Kos­ten kön­nen vor­ab an­ge­fragt wer­den.

  • Sie stel­len den An­trag auf Ein­fuhr/Um­sied­lung schrift­lich bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de.
  • Sie rei­chen zu­sätz­lich al­le An­ga­ben und Do­ku­men­te nach Leit­li­nie An­hang 1 ein.
  • Die Be­hör­de prüft ih­ren An­trag und ent­schei­det, ob es sich um ein rou­ti­ne­mä­ßi­ges oder nicht rou­ti­ne­mä­ßi­ges Ver­fah­ren han­delt.
  • Ge­neh­mi­gun­gen kön­nen nur er­teilt wer­den, wenn ei­ne Ri­si­ko­be­wer­tung, ein­schlie­ß­lich et­wai­ger Ri­si­ko­min­de­rungs­maß­nah­men, ein ge­rin­ges Um­welt­ri­si­ko er­gibt.

6 - 14 Mo­na­te

Die re­gel­mä­ßi­ge Be­ar­bei­tungs­dau­er von 6 Mo­na­ten be­ginnt mit der Voll­stän­dig­keit der Un­ter­la­gen.

Die Ein­rei­chung des An­trags hängt nicht von ei­ner be­stimm­ten Frist ab. Im Hin­blick auf die Be­ar­bei­tungs­dau­er, soll­ten Sie den An­trag je­doch min­des­tens 6 Mo­na­te vor dem ge­plan­ten Vor­ha­ben ein­rei­chen. Die zu­stän­di­ge Be­hör­de hat in der Re­gel 6 Mo­na­te Zeit zur Be­ar­bei­tung des An­trags. An­trä­ge kön­nen auch für meh­re­re Ver­brin­gun­gen (Ein­füh­rung/Um­sied­lung) über ei­nen Zeit­raum von höchs­tens sie­ben Jah­ren ge­stellt wer­den.

Der An­trag muss vor der Ein­füh­rung/Um­sied­lung nicht hei­mi­scher oder ge­biets­frem­der Ar­ten ge­stellt wer­den. Ei­ni­ge Ar­ten sind von der Ge­neh­mi­gungs­pflicht aus­ge­nom­men. Ei­ne Lis­te be­fin­det sich in An­hang IV der Ver­ord­nung.

Lan­des­amt für Land­wirt­schaft, Le­bens­mit­tel­si­cher­heit und Fi­sche­rei M-V
Ab­tei­lung 7 - Fi­sche­rei und Fisch­wirt­schaft