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Na­vi­ga­ti­on

Ein­stiegs­geld Be­wil­li­gung

Das Ein­stiegs­geld soll Ih­nen ei­nen fi­nan­zi­el­len An­reiz bie­ten, wenn Ihr Ein­kom­men zu­nächst nicht oder kaum hö­her als Ih­re bis­he­ri­gen Geld­leis­tun­gen der Grund­si­che­rung ist.

Ein­stiegs­geld wird Ih­nen als an­rech­nungs­frei­er Zu­schuss ge­währt.

Die För­der­hö­he kann von je­dem Job­cen­ter an­hand der ge­setz­li­chen Kri­te­ri­en fest­ge­legt wer­den und be­trägt höchs­tens 50 Pro­zent des Re­gel­sat­zes des Bür­ger­gel­des. Bei der Be­rech­nung der Hö­he wird un­ter an­de­rem die Dau­er Ih­rer Ar­beits­lo­sig­keit und die Grö­ße Ih­rer Be­darfs­ge­mein­schaft be­rück­sich­tigt. Da­her va­ri­iert die Hö­he des Ein­stiegs­gel­des je nach Ein­zel­fall.

Für be­son­de­re Per­so­nen­grup­pen kann Ihr Job­cen­ter auch ei­ne pau­scha­le Be­mes­sung vor­neh­men. Das er­leich­tert glei­che Ent­schei­dun­gen in gleich ge­la­ger­ten Fäl­len und be­trifft ins­be­son­de­re:

  • Lang­zeit­ar­beits­lo­se,
  • Al­lein­er­zie­hen­de,
  • Mi­gran­tin­nen und Mi­gran­ten,
  • Äl­te­re,
  • ge­sund­heit­lich Be­ein­träch­tig­te,
  • Frau­en in Part­ner-Be­darfs­ge­mein­schaf­ten.

Sie kön­nen Ein­stiegs­geld längs­tens für 24 Mo­na­te er­hal­ten.

Ob und in wel­cher Hö­he Sie Ein­stiegs­geld be­kom­men kön­nen, ent­schei­det al­lein Ihr Job­cen­ter. Das hei­ßt, Sie ha­ben kei­nen recht­li­chen An­spruch dar­auf.

  • Wi­der­spruch
  • ver­wal­tungs­ge­richt­li­che Kla­ge

Bei Selbst­stän­dig­keit/Exis­tenz­grün­dung:

  • An­trag auf För­de­rung
  • Le­bens­lauf, ge­ge­be­nen­falls ein­schlie­ß­lich nö­ti­ger Be­fä­hi­gungs­nach­wei­se
  • aus­sa­ge­kräf­ti­ge Be­schrei­bung des Exis­tenz­grün­dungs­vor­ha­bens zur Er­läu­te­rung der Ge­schäfts­idee (Un­ter­neh­mens­kon­zept/Busi­ness­plan)
  • Ka­pi­tal­be­darfs- und Fi­nan­zie­rungs­plan
  • Um­satz und Ren­ta­bi­li­täts­vor­schau (er­war­te­ter Um­satz und Kos­ten) für die nächs­ten 3 Jah­re
  • ge­ge­be­nen­falls Stel­lung­nah­me ei­ner ex­ter­nen drit­ten Par­tei oder ei­ner fach­kun­di­gen Stel­le zur Trag­fä­hig­keit Ih­res Un­ter­neh­mens
    • fach­kun­di­ge Stel­len sind: Kam­mern, Fach­ver­bän­de, Kre­dit­in­sti­tu­te, Grün­der­initia­ti­ven
  • Nach­weis, dass Sie selbst­stän­dig sind, zum Bei­spiel durch Ih­re Ge­wer­be­an­mel­dung, der An­zei­ge beim Fi­nanz­amt oder der Be­stä­ti­gung über den Wech­sel ei­nes Ne­ben­ge­wer­bes in ein Haupt­ge­wer­be
  • ge­ge­be­nen­falls wei­te­re Nach­wei­se zum Bei­spiel zu Ih­rer
    • Un­fall­ver­si­che­rung oder
    • Ge­schäfts­haft­pflicht oder
    • Ein­tra­gung in die Hand­werks­rol­le

Bei so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ger Be­schäf­ti­gung:

  • An­trag auf För­de­rung
  • Ko­pie Ih­res Ar­beits­ver­trags
  • Sie er­hal­ten vor Auf­nah­me Ih­rer neu­en Tä­tig­keit Ar­beits­lo­sen­geld (ALG) II. Ar­beits­lo­sig­keit ist da­bei kei­ne Vor­aus­set­zung.
  • Sie müs­sen den An­trag vor der tat­säch­li­chen Auf­nah­me der Er­werbs­tä­tig­keit bei Ih­rem Job­cen­ter stel­len.
  • Ih­re neue Selbst­stän­dig­keit oder Ih­re neue Be­schäf­ti­gung ist ge­eig­net, dass Sie per­spek­ti­visch Ih­re Hil­fe­be­dürf­tig­keit über­win­den.
  • Das Ein­stiegs­geld ist für Ih­re Ein­glie­de­rung in den all­ge­mei­nen Ar­beits­markt er­for­der­lich.
  • Ih­re Er­werbs­tä­tig­keit um­fasst min­des­tens 15 Stun­den pro Wo­che.

Zu­sätz­li­che Vor­aus­set­zun­gen bei Selb­stän­dig­keit/ Exis­tenz­grün­dung:

  • Po­si­ti­ve Be­wer­tung des Job­cen­ters über
    • Ih­re per­sön­li­che Eig­nung,
    • die wirt­schaft­li­che Trag­fä­hig­keit Ih­rer selb­stän­di­gen Tä­tig­keit

Um das Ein­stiegs­geld zu er­hal­ten, soll­ten Sie zu­nächst ein Be­ra­tungs­ge­spräch in Ih­rem zu­stän­di­gen Job­cen­ter ver­ein­ba­ren:

  • Wen­den Sie sich an das zu­stän­di­ge Job­cen­ter und ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ge­sprächs­ter­min.
  • Im Fal­le ei­ner so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Be­schäf­ti­gung kön­nen Sie den An­trag auf Ein­stiegs­geld auch on­line stel­len.
  • Die In­te­gra­ti­ons­fach­kraft nimmt Ih­re Da­ten auf und prüft, ob Sie die För­der­vor­aus­set­zun­gen er­fül­len.
  • Die Be­ra­te­rin oder der Be­ra­ter trifft auf die­ser Grund­la­ge ei­ne Er­mes­sens­ent­schei­dung.
  • Sie er­hal­ten per Post oder on­line ei­nen Be­scheid mit der Be­wil­li­gung oder ei­ner Ab­leh­nung Ih­res An­trags.
  • Wird Ihr An­trag be­wil­ligt, über­weist Ih­nen das Job­cen­ter den Be­trag mo­nat­lich im Vor­aus auf Ihr Kon­to.

Sie dür­fen Ih­re Er­werbs­tä­tig­keit noch nicht be­gon­nen ha­ben, wenn Sie Ein­stiegs­geld be­an­tra­gen. Das gilt so­wohl für die Auf­nah­me der so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Tä­tig­keit als auch für Ih­re selb­stän­di­ge Tä­tig­keit.