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Na­vi­ga­ti­on

Ein­wil­li­gung der El­tern zur Ad­op­ti­on

Die Ein­wil­li­gung in die Ad­op­ti­on ei­nes Kin­des durch die leib­li­chen El­tern ist ge­mäß § 1747 des Bür­ger­li­chen Ge­setz­buchs (BGB) ge­setz­lich vor­ge­schrie­ben. Bei Neu­ge­bo­re­nen darf die Ein­wil­li­gung erst dann er­teilt wer­den, wenn das Kind acht Wo­chen alt ist.

Der Va­ter kann ge­mäß § 1747 Abs. 3 Nr. 3 BGB dar­auf ver­zich­ten, dass das Fa­mi­li­en­ge­richt nach Ma­ß­ga­be von § 1672 Abs. 1 Satz 1 BGB die el­ter­li­che Sor­ge oder ei­nen Teil der el­ter­li­chen Sor­ge ihm al­lein über­trägt.

Dies muss öf­fent­lich be­ur­kun­det wer­den. Nach § 59 Abs. 1 Nr. 7 SGB VIII ist die Ur­kunds­per­son des Ju­gend­am­tes da­zu be­fugt. Das Ju­gend­amt hat den Va­ter vor der Ver­zichts­er­klä­rung ge­mäß § 51 Abs. 3 SGB VIII zu be­ra­ten.

Die Ver­zichts­er­klä­rung steht im Zu­sam­men­hang mit der Ad­op­ti­on des Kin­des durch ei­nen Drit­ten. Der Va­ter kann die Ad­op­ti­on ver­su­chen zu ver­hin­dern, in­dem er nach § 1747 Abs. 3 Nr. 2 BGB die Über­tra­gung der el­ter­li­chen Sor­ge auf sich be­an­tragt.

Wenn er je­doch den Ver­zicht er­klärt, macht er da­durch den Weg für die Ad­op­ti­on frei.

  • § 1747 ff Bür­ger­li­ches Ge­setz­buch (BGB)
  • § 51 und § 59 Ach­tes Buch So­zi­al­ge­setz­buch ( SGB VIII)
  • Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass
  • Va­ter­schafts­an­er­ken­nung oder Ge­richts­be­schluss über die Fest­stel­lung der Va­ter­schaft

Be­ur­kun­dun­gen durch die Ur­kunds­per­son des Ju­gend­amts sind kos­ten­frei.