Home
Na­vi­ga­ti­on

Ent­schä­di­gung nach dem In­fek­ti­ons­schutz­ge­setz bei Ver­dienst­aus­fall be­an­tra­gen

Wenn Sie auf­grund ei­ner Ver­fü­gung des Ge­sund­heits­am­tes in Qua­ran­tä­ne ge­schickt oder mit ei­nem Tä­tig­keits­ver­bot be­legt wur­den, ha­ben Sie An­spruch auf Ent­schä­di­gung Ih­res Ver­dienst­aus­falls.

Wenn Sie ei­ne al­ter­na­ti­ve Tä­tig­keit aus­üben oder von zu Hau­se ar­bei­ten (Ho­me­of­fice), ha­ben Sie kei­nen An­spruch auf Ent­schä­di­gung.

Die Ent­schä­di­gung hängt von Ih­rem Ver­dienst ab.

Für Ar­beit­neh­mer/ Ar­beit­neh­me­rin­nen gilt:

Für die ers­ten 6 Wo­chen er­hal­ten Sie die Ent­schä­di­gung di­rekt von Ih­rem Ar­beit­ge­ber oder Ih­rer Ar­beit­ge­be­rin in Hö­he Ih­res bis­he­ri­gen Net­to­ent­gel­tes. Auch das Kurz­ar­bei­ter­geld wird da­bei be­rück­sich­tigt.

Ab der 7. Wo­che zahlt die Ent­schä­di­gung das Lan­des­ver­wal­tungs­amt in Hö­he des Kran­ken­gel­des.

Zu­schüs­se von Ih­rem Ar­beit­ge­ber oder Ih­rer Ar­beit­ge­be­rin wer­den bei der Be­rech­nung ab­ge­zo­gen.

Ha­ben Sie wäh­rend des Tä­tig­keits­ver­bots ei­nen An­spruch auf Ar­beits­lo­sen­geld, er­hal­ten Sie die­ses von der Agen­tur für Ar­beit. 

Für Ar­beit­ge­ber/ Ar­beit­ge­be­rin­nen gilt:

Sie müs­sen die Ent­schä­di­gung an Ih­re Be­schäf­tig­ten aus­zah­len. Sie kön­nen sich die ge­zahl­ten Be­trä­ge vom Lan­des­ver­wal­tungs­amt er­stat­ten las­sen.

Die Bei­trä­ge zur Ren­ten-, Pfle­ge-, und Kran­ken­ver­si­che­rung kön­nen Ih­nen eben­falls er­stat­tet wer­den.

Sie kön­nen auch ei­nen Vor­schuss beim Lan­des­ver­wal­tungs­amt be­an­tra­gen.

Für Selbst­stän­di­ge gilt:

Sie er­hal­ten die Er­stat­tung di­rekt vom Lan­des­ver­wal­tungs­amt.

Für die Be­rech­nung wird Ihr letz­ter Jah­res­ge­winn be­rück­sich­tigt. Die­ser wird durch 12 ge­teilt.

Bei­trä­ge zur Ren­ten-, Pfle­ge-, und Kran­ken­ver­si­che­rung kön­nen Sie sich er­stat­ten las­sen.

Sie er­hal­ten die Ent­schä­di­gung mo­nat­lich rück­wir­kend zum 1. des Mo­nats. Bei­spiels­wei­se wür­den Sie die Ent­schä­di­gung für März am 1. April er­hal­ten.

Sie kön­nen auch ei­nen Vor­schuss be­an­tra­gen.

Für Heim­ar­bei­ter/ Heim­ar­bei­te­rin­nen gilt:

An­ders als bei den Selbst­stän­di­gen wird Ihr durch­schnitt­li­ches mo­nat­li­ches Ein­kom­men für die Be­rech­nung be­rück­sich­tigt.

Auf der Web­site des Lan­des­am­tes für Ge­sund­heit und So­zia­les M-V sind al­le re­le­van­ten In­for­ma­tio­nen zum The­ma Ent­schä­di­gung nach dem In­fek­ti­ons­schutz­ge­setz (IfSG) zu fin­den.
Zu­dem steht ein On­line-Por­tal aus ei­ner Ko­ope­ra­ti­on von 10 Bun­des­län­dern zur In­for­ma­ti­on und Be­an­tra­gung von Ent­schä­di­gungs­leis­tun­gen nach dem IfSG zur Ver­fü­gung.

Lan­des­amt für Ge­sund­heit und So­zia­les M-V

On­line-Por­tal

Bei Ar­beit­neh­mern/ Ar­beit­neh­me­rin­nen:

  • An­trag (die­sen stellt Ihr Ar­beit­ge­ber oder Ih­re Ar­beit­ge­be­rin für Sie)
  • Nach­weis über die Hö­he des Ar­beits­ent­gel­tes 
  • Nach­weis über ab­zu­zie­hen­de Steu­ern und Bei­trä­ge zur So­zi­al­ver­si­che­rung
  • Nach­weis über ge­zahl­te bzw. nicht ge­zahl­te Zu­schüs­se
  • Kran­ken­schei­ne bei Krank­schrei­bung
  • Be­scheid über das Tä­tig­keits­ver­bot und des­sen Auf­he­bung
  • Aus­zug aus Ta­rif­ver­trag über die Ent­gelt­fort­zah­lung bei Ar­beits­ver­hin­de­rung

Bei Selbst­stän­di­gen:

  • An­trag
  • Be­schei­ni­gung des Fi­nanz­am­tes über die Hö­he des letz­ten Jah­res­ein­kom­mens (oder be­triebs­wirt­schaft­li­che Aus­wer­tung / BWA des Steu­er­be­ra­ters)
  • Kran­ken­schei­ne bei Krank­schrei­bung
  • Be­scheid über das Tä­tig­keits­ver­bot und des­sen Auf­he­bung

Sie ha­ben An­spruch auf Er­stat­tung Ih­res Ver­dienst­aus­falls, wenn

  • Sie ei­nem Tä­tig­keits­ver­bot un­ter­lie­gen
  • oder in Qua­ran­tä­ne sind
  • und Sie ei­nen Ver­dienst­aus­fall ha­ben
  • und Sie nicht ar­beits­un­fä­hig sind.

Das Ent­schä­di­gungs­ver­fah­ren wird von der zu­stän­di­gen Be­hör­de durch­ge­führt. Ar­beit­ge­ber/Ar­beit­ge­be­rin­nen und Selbst­stän­di­ge rei­chen An­trä­ge ein, Ar­beit­neh­mer/Ar­beit­neh­me­rin­nen kön­nen nur in Aus­nah­me­fäl­len An­trä­ge stel­len. 

Die Aus­zah­lung wird durch die zu­stän­di­ge Be­hör­de an­ge­wie­sen und er­folgt di­rekt auf die vom An­trag­stel­ler/von der An­trag­stel­le­rin an­ge­ge­be­ne Kon­to­ver­bin­dung. Hier­über er­hal­ten die An­trag­stel­len­den ei­nen Be­scheid.

Sie müs­sen den An­trag auf Er­stat­tung des Ver­dienst­aus­falls bei ei­nem Tä­tig­keits­ver­bot in­ner­halb von 3 Mo­na­ten nach Be­ginn des Tä­tig­keits­ver­bots stel­len.

Bei ei­ner Qua­ran­tä­ne müs­sen Sie den An­trag in­ner­halb von 3 Mo­na­ten nach En­de der Qua­ran­tä­ne stel­len.