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Na­vi­ga­ti­on

Er­laub­nis zur Ar­beit als Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler be­an­tra­gen

Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler sind Sie, wenn Sie als:

  • Ver­si­che­rungs­ver­tre­ter oder
  • Ver­si­che­rungs­mak­ler tä­tig sind.

Da­für brau­chen Sie ei­ne Er­laub­nis Ih­rer ört­lich zu­stän­di­gen IHK. Ne­ben der Ein­ho­lung der Er­laub­nis müs­sen Sie sich auch ins Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler­re­gis­ter ein­tra­gen las­sen. Mit dem An­trag auf Er­laub­nis kön­nen Sie gleich­zei­tig ei­nen An­trag auf Ein­tra­gung in das Ver­mitt­ler­re­gis­ter stel­len.

Als Ver­si­che­rungs­ver­tre­ter:

  • ver­mit­teln Sie für ei­nen oder meh­re­re Ver­si­che­rer ge­werbs­mä­ßig Ver­si­che­rungs­ver­trä­ge und
  • als des­sen Sach­ver­wal­ter, ste­hen Sie auf Grund­la­ge ei­nes Ver­tre­ter­ver­tra­ges auf der Sei­te des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens.

Als Ver­si­che­rungs­mak­ler:

  • ver­mit­teln Sie selbst­stän­dig Ver­si­che­rungs­ver­trä­ge im Auf­trag der Kun­den und
  • ste­hen als des­sen In­ter­es­sen­wah­rer auf der Sei­te des Kun­den.

Be­son­der­hei­ten für aus­län­di­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge:

Wenn Sie als aus­län­di­scher Staats­an­ge­hö­ri­ger in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU) ei­ne Nie­der­las­sung ha­ben, müs­sen Sie sich in die­sem Land re­gis­trie­ren las­sen. Sie be­nö­ti­gen in Deutsch­land we­der ei­ne Er­laub­nis noch kön­nen Sie sich in das deut­sche Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler­re­gis­ter ein­tra­gen las­sen.

Für aus­län­di­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge aus Nicht-EU-Staa­ten gel­ten die­sel­ben Be­stim­mun­gen wie für deut­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge. Die­se gel­ten auch für EU-Staats­an­ge­hö­ri­ge, die aus­schlie­ß­lich in Deutsch­land ein ent­spre­chen­des Ge­wer­be an­mel­den.

  • Ko­pie Ih­res gül­ti­gen Per­so­nal­aus­wei­ses oder Rei­se­pas­ses
  • für den Nach­weis zur un­ter­neh­me­ri­schen Rechts­form:
    • bei Un­ter­neh­mens­sitz in Deutsch­land:
      • Aus­zug aus dem Han­dels­re­gis­ter oder dem Part­ner­schafts­re­gis­ter, bei in ei­nem Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen Un­ter­neh­men, an­sons­ten
      • ei­ne Aus­fer­ti­gung des Ge­sell­schafts­ver­tra­ges
    • bei Un­ter­neh­mens­sitz im Aus­land: Do­ku­men­te aus dem Sitz­land, die die Rechts­form nach­wei­sen
  • für den Nach­weis der per­sön­li­chen Zu­ver­läs­sig­keit:
    • bei Wohn­sitz in Deutsch­land:
      • Füh­rungs­zeug­nis (Be­le­gart O) und
      • Aus­zug aus dem Ge­wer­be­zen­tral­re­gis­ter
    • bei Wohn­sitz im Aus­land: Ent­spre­chen­de Do­ku­men­te aus Ih­rem Hei­mat­land, die Ih­re per­sön­li­che Zu­ver­läs­sig­keit nach­wei­sen
  • für den Nach­weis über ge­ord­ne­te Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se:
    • bei Wohn­sitz in Deutsch­land:
      • Aus­zug aus dem Schuld­ner­ver­zeich­nis
      • Be­schei­ni­gung des In­sol­venz­ge­richts
      • Be­schei­ni­gung des Fi­nanz­am­tes in Steu­er­sa­chen
    • bei Wohn­sitz im Aus­land: Ent­spre­chen­de Do­ku­men­te aus Ih­rem Hei­mat­land, die Ih­re ge­ord­ne­ten Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se nach­wei­sen
  • Sach­kun­de­nach­weis der IHK über vor­han­de­ne not­wen­di­ge Kennt­nis­se und recht­li­che Vor­schrif­ten des Ver­si­che­rungs­ge­wer­bes
  • Nach­weis ei­nes Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens über das Be­stehen ei­ner Be­rufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung für das Ver­si­che­rungs­ge­wer­be

Bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen müs­sen Sie das An­trags­for­mu­lar le­dig­lich für die ju­ris­ti­sche Per­son selbst aus­fül­len. Al­le per­so­nen­be­zo­ge­nen Un­ter­la­gen müs­sen Sie für al­le zur Ge­schäfts­füh­rung be­rech­tig­ten Per­so­nen ein­rei­chen. Für die ju­ris­ti­sche Per­son be­nö­ti­gen Sie au­ßer­dem ei­nen Aus­zug aus dem Ge­wer­be­zen­tral­re­gis­ter.

Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten sind als sol­che nicht er­laub­nis­fä­hig. Da­her be­nö­tigt je­der ge­schäfts­füh­ren­de Ge­sell­schaf­ter die Er­laub­nis. Für je­de die­ser Per­so­nen müs­sen Sie ein aus­ge­füll­tes An­trags­for­mu­lar und sämt­li­che per­sön­li­che Un­ter­la­gen ein­rei­chen. 

Ach­tung: Zur Über­prü­fung der per­sön­li­chen Zu­ver­läs­sig­keit kann Ih­re IHK wei­te­re Do­ku­men­te an­for­dern. Man­che der vor­ge­leg­ten Do­ku­men­te dür­fen zum Zeit­punkt der Ent­schei­dung (nicht nur bei der Ein­rei­chung) ei­ne Ver­falls­frist nicht über­schrei­ten. Er­kun­di­gen Sie sich dies­be­züg­lich bei Ih­rer IHK.
 

  • Sie be­sit­zen die für den Ge­wer­be­be­trieb not­wen­di­ge Zu­ver­läs­sig­keit. Als zu­ver­läs­sig gel­ten Sie nicht, wenn Sie in den letz­ten 5 Jah­ren we­gen ei­ner der fol­gen­den Ver­stö­ße rechts­kräf­tig ver­ur­teilt wur­den:
    • Ver­bre­chen
    • Dieb­stahl
    • Un­ter­schla­gung
    • Er­pres­sung
    • Be­trug
    • Un­treue
    • Geld­wä­sche
    • Ur­kun­den­fäl­schung
    • Heh­le­rei
    • Wu­cher
    • In­sol­venz­straf­ta­ten
  • Sie le­ben in ge­ord­ne­ten Ver­mö­gens­ver­hält­nis­sen. Die­se Vor­aus­set­zung er­fül­len Sie nicht, wenn:
    • über Ihr Ver­mö­gen das In­sol­venz­ver­fah­ren er­öff­net oder
    • man­gels Mas­se ab­ge­wie­sen wur­de oder
    • Sie im Schuld­ner­ver­zeich­nis ein­ge­tra­gen sind.
  • Sie be­sit­zen die er­for­der­li­che Sach­kun­de. Nach­weis der er­for­der­li­chen Sach­kun­de ist mög­lich durch:
    • ei­ne Sach­kun­de­prü­fung vor der IHK oder
    • durch gleich­ge­stell­te Aus­bil­dungs­ab­schlüs­se und mög­li­cher­wei­se ent­spre­chen­de Be­rufs­er­fah­rung.
  • Sie ha­ben ei­ne Be­rufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung ab­ge­schlos­sen. Der­zeit gilt ei­ne Min­dest­deck­sum­me von:
    • EUR 1.276.000 für je­den Ver­si­che­rungs­fall und
    • EUR 1.919.000 für al­le Ver­si­che­rungs­fäl­le ei­nes Jah­res ins­ge­samt.
       
  • Die Ge­büh­ren für die Er­laub­nis­ver­fah­ren für Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler und die Re­gis­trie­rung im Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler­re­gis­ter sind je nach IHK un­ter­schied­lich.

Hin­weis: Auch bei der An­for­de­rung von Un­ter­la­gen, die Sie wäh­rend des Ver­fah­rens vor­le­gen müs­sen, kön­nen Kos­ten ent­ste­hen.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

Ge­bühr für das Er­laub­nis­ver­fah­ren: EUR 160,00 (Ta­rif­stel­le 7.2)

Ein­tra­gung des Ge­wer­be­trei­ben­den in das Re­gis­ter nach § 11a Ge­wO

  • Da­ten elek­tro­nisch über­mit­telt oder vor­an­ge­gan­ge­nes Er­laub­nis-/ Er­laub­nis­be­frei­ungs­ver­fah­ren: EUR 100,00 (Ta­rif­stel­le 7.1.1)
  • Da­ten nicht elek­tro­nisch über­mit­telt bzw. kein vor­an­ge­gan­ge­nes Er­laub­nis- / Er­laub­nis­be­frei­ungs­ver­fah­ren: EUR 100,00 (Ta­rif­stel­le 7.1.2)

Die Er­laub­nis zur Tä­tig­keit als Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler kön­nen Sie schrift­lich be­an­tra­gen:

  • La­den Sie auf der In­ter­net­sei­te Ih­rer ört­lich zu­stän­di­gen IHK das An­trags­for­mu­lar her­un­ter. Fül­len Sie die­ses voll­stän­dig aus.
  • Sen­den Sie es an­schlie­ßend mit den er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen an Ih­re zu­stän­di­ge IHK.
  • So­bald Sie al­le An­ga­ben ge­macht ha­ben und die Un­ter­la­gen voll­stän­dig vor­lie­gen, ent­schei­det die IHK über Ih­ren An­trag.
  • Nach po­si­ti­ver Prü­fung er­hal­ten Sie die Er­laub­nis und wer­den ge­ge­be­nen­falls in das Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler­re­gis­ter ein­ge­tra­gen.
  • Die er­teil­te Er­laub­nis gilt un­be­fris­tet. Sie en­det erst, wenn Sie dar­auf ver­zich­ten. Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen kann die IHK die Er­laub­nis wi­der­ru­fen oder zu­rück­neh­men und Sie aus dem Ver­mitt­ler­re­gis­ter lö­schen las­sen.

Hin­weis: In der Re­gel bie­tet Ih­re ört­lich zu­stän­di­ge IHK auch ein On­line­ver­fah­ren an.
 

Je nach IHK un­ter­schied­lich.

  • Ent­schei­dung über den An­trag: in­ner­halb von 3 Mo­na­ten

Hin­weis: Sie dür­fen die Tä­tig­keit erst auf­neh­men, wenn die Er­laub­nis er­teilt wur­de.