Home
Na­vi­ga­ti­on

Er­laub­nis zur Ar­beit­neh­mer­über­las­sung be­an­tra­gen

Ar­beit­neh­mer­über­las­sung wird auch als Zeit- oder Leih­ar­beit be­zeich­net. Da­für be­nö­ti­gen Sie ei­ne Er­laub­nis. Um die­se zu er­hal­ten, müs­sen Sie ei­nen An­trag bei der zu­stän­di­gen Agen­tur für Ar­beit stel­len.

Die Er­laub­nis wird von der Agen­tur für Ar­beit auf ein Jahr be­fris­tet er­teilt. Sie kann un­be­fris­tet er­teilt wer­den, wenn Sie 3 auf­ein­an­der­fol­gen­de Jah­re er­laubt tä­tig wa­ren.

Bei ei­ner Ar­beit­neh­mer­über­las­sung müs­sen Sie un­ter an­de­rem dar­auf ach­ten, dass

  • der Gleich­stel­lungs­grund­satz und re­le­van­te Ta­rif­ver­trä­ge kor­rekt an­ge­wen­det wer­den,
  • die Über­las­sungs­höchst­dau­er nicht über­schrit­ten wird,
  • Leih­ar­beit­neh­me­rin­nen und Leih­ar­beit­neh­mer rich­tig, ent­spre­chend der tat­säch­lich aus­ge­üb­ten Tä­tig­keit ent­lohnt wer­den,
  • Die gel­ten­den Min­dest­löh­ne und der Auf­wen­dungs­er­satz ge­zahlt wer­den und
  • die Re­ge­lun­gen des Teil­zeit und Be­fris­tungs­ge­set­zes ein­ge­hal­ten wer­den,
  • Ent­gelt und Ent­gel­tersatz­leis­tun­gen so­wie Ur­laub be­zie­hungs­wei­se Ur­laubs­ab­gel­tung rich­tig ge­währt wer­den
  • Leih­ar­beit­neh­me­rin­nen und Leih­ar­beit­neh­mer auch in Zei­ten oh­ne Ver­leih an Drit­te zu ver­gü­ten sind,
  • Lohn­steu­er und Bei­trä­ge zu al­len Zwei­gen der So­zi­al­ver­si­che­rung kor­rekt ab­ge­führt wer­den.

Durch Be­triebs­prü­fun­gen über­wacht die Agen­tur für Ar­beit re­gel­mä­ßig, ob Sie die ge­setz­li­chen Vor­ga­ben ein­hal­ten und die Ar­beit­neh­mer­über­las­sung ord­nungs­ge­mäß aus­ge­übt wird.

  • Wi­der­spruch. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen, wie Sie Wi­der­spruch ein­le­gen, fin­den Sie im Be­scheid über Ih­ren An­trag.
  • Kla­ge vor dem So­zi­al­ge­richt
  • An­trag auf Er­laub­nis zur Ar­beit­neh­mer­über­las­sung (AÜG 2a)
  • Chro­no­lo­gi­scher Han­dels­re­gis­ter­aus­zug
  • Ko­pie des Ge­sell­schafts­ver­tra­ges und der Ge­sell­schafter­lis­te
  • Ko­pie der Ge­wer­be­an­mel­dung
  • An­ga­ben Bau­be­trieb (AÜG 2c)
  • Füh­rungs­zeug­nis zur Vor­la­ge bei Be­hör­den (Be­le­gart O) für die ver­tre­tungs­be­rech­tig­te/n Per­son/en Ih­res Un­ter­neh­mens
  • Aus­kunft aus dem Ge­wer­be­zen­tral­re­gis­ter für die ver­tre­tungs­be­rech­ti­ge/n Per­son/en (GZR 3) so­wie für Ihr Un­ter­neh­men (GZR 4)
  • Be­schei­ni­gung der zu­stän­di­gen Be­rufs­ge­nos­sen­schaft
  • Be­schei­ni­gung der Kran­ken­kas­se über min­des­tens die Häl­fe Ih­rer Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer
  • Nach­weis über li­qui­de Mit­tel über 2.000 EUR pro (ge­plan­ter/m) Leih­ar­bei­ter­neh­me­rin und Leih­ar­bei­ter
  • Mus­ter ei­nes Ar­beits­ver­tra­ges für Leih­ar­beit­neh­me­rin­nen/Leih­ar­beit­neh­mer
  • Mus­ter ei­nes Ar­beit­neh­mer­über­las­sungs­ver­tra­ges
  • Für die erst­ma­li­ge Be­an­tra­gung ei­ner Er­laub­nis rei­chen Sie bit­te ei­ne Über­sicht über den Wer­de­gang / Le­bens­lauf der ver­tre­tungs­be­rech­tig­te/n Per­so­nen ein
  • Voll­macht für die An­trag­stel­lung, so­fern die­se nicht von ei­ner durch Ge­setz, Sat­zung oder Ge­sell­schafts­ver­trag (zum Bei­spiel Ge­schäfts­füh­rer, Pro­ku­rist) ver­tre­tungs­be­rech­tig­ten Per­son er­folgt
  • Sie be­sit­zen die nach dem Ge­wer­be­recht er­for­der­li­che Zu­ver­läs­sig­keit.
  • Es gibt in Ih­rem Fall kei­ne Grün­de, die ge­gen ei­ne Er­laub­nis spre­chen. Das kön­nen zum Bei­spiel re­le­van­te Vor­stra­fen, Ver­stö­ße ge­gen Vor­schrif­ten des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts oder ge­gen ar­beits­recht­li­che Pflich­ten sein.
  • Die Ar­beit­neh­mer­über­las­sung er­folgt von ei­nem Be­trieb, Be­triebs­teil oder ei­nem Ne­ben­be­trieb aus, der sich in Deutsch­land oder in ei­nem an­de­ren Staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on oder des Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raums be­fin­det.

Ei­ne Er­laub­nis zur Ar­beit­neh­mer­über­las­sung kön­nen Sie schrift­lich oder on­line im eSer­vice bei der Agen­tur für Ar­beit be­an­tra­gen:

On­line-An­trag­stel­lung:

  • La­den Sie das For­mu­lar "An­trag auf Er­laub­nis zur Ar­beit­neh­mer­über­las­sung (AÜG 2a)" von der In­ter­net­sei­te der Agen­tur für Ar­beit her­un­ter. Die Do­ku­men­te sind bar­rie­re­frei und mit­tels PC aus­füll­bar.
  • Spei­chern Sie die Do­ku­men­te ab.
  • Fül­len Sie das For­mu­lar aus.
  • Sie be­nö­ti­gen kei­ne ein­ge­scann­te Un­ter­schrift auf dem An­trags­for­mu­lar.
  • La­den Sie die aus­ge­füll­ten For­mu­la­re / das aus­ge­füll­te For­mu­lar über den Upload-Ser­vice hoch. Ma­chen Sie das Glei­che mit den wei­te­ren Un­ter­la­gen. Über den Upload-Ser­vice kön­nen Sie auch Un­ter­la­gen nach­rei­chen, wenn Sie den An­trag auf Er­laub­nis zur Ar­beit­neh­mer­über­las­sung schon ein­ge­reicht ha­ben.
  • Vor Ab­sen­dung des An­tra­ges müs­sen Sie sich mit­tels elek­tro­ni­schen Per­so­nal­aus­wei­ses oder elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels iden­ti­fi­zie­ren.
  • Für die Über­wei­sung der an­fal­len­den Ge­büh­ren er­hal­ten Sie ei­nen Ge­büh­ren­be­scheid zu­sam­men mit der Ent­schei­dung über Ih­ren An­trag. 
  • Im eSer­vice der Bun­des­agen­tur für Ar­beit be­steht die Mög­lich­keit, sich im Rah­men ei­ner so­ge­nann­ten "E-Pa­y­ment"-Funk­ti­on, die Über­wei­sungs­da­ten (zum Bei­spiel IBAN und Ver­wen­dungs­zweck) an­zei­gen zu las­sen und die­se in das ei­ge­ne Über­wei­sungs­pro­gramm zu ko­pie­ren. Eben­so kön­nen Sie gi­ro­pay und das Last­schrift­ver­fah­ren nut­zen. Zu­künf­tig ist ge­plant, die Zah­lungs­ver­fah­ren Pa­y­pal, So­fort­über­wei­sung so­wie Kre­dit­kar­te (Mas­ter­card und Vi­sa) zur Ver­fü­gung zu stel­len.
  • Wenn Sie den An­trag er­folg­reich on­line ein­rei­chen und sich mit Ih­rem elek­tro­ni­schen Per­so­nal­aus­weis oder elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tel iden­ti­fi­ziert ha­ben, ist es nicht not­wen­dig, die Un­ter­la­gen zu­sätz­lich noch per Post an die Agen­tur für Ar­beit zu über­sen­den. Die Agen­tur für Ar­beit prüft Ih­ren An­trag. Wenn es er­for­der­lich ist, wer­den Sie auf­ge­for­dert, wei­te­re oder feh­len­de Un­ter­la­gen ein­zu­rei­chen.
  • So­fern Sie ein­ver­stan­den sind, kön­nen Sie Ih­ren Be­scheid und die Ur­kun­de für die Er­laub­nis zur Ar­beit­neh­mer­über­las­sung im eSer­vice ab­ru­fen.

An­trag­stel­lung per Post:

  • Sie kön­nen den An­trag auch per Post an die zu­stän­di­ge Agen­tur für Ar­beit ver­sen­den. Es be­steht ein Schrift­form­er­for­der­nis, das hei­ßt der An­trag muss ei­gen­hän­dig von ei­ner ver­tre­tungs­be­rech­ti­gen Per­son un­ter­schrie­ben wer­den. Dru­cken Sie das For­mu­lar aus und un­ter­schrei­ben Sie es.
  • Rei­chen Sie das aus­ge­füll­te und un­ter­schrie­be­ne For­mu­lar samt An­la­ge bei der zu­stän­di­gen Agen­tur für Ar­beit ein. Wel­che Agen­tur für Ar­beit für Sie zu­stän­dig ist, kön­nen Sie dem For­mu­lar ent­neh­men. Dort fin­den Sie auch die Post­adres­sen der zu­stän­di­gen Dienst­stel­len, an die Sie das For­mu­lar schi­cken müs­sen.
  • Sie wer­den per Post auf­ge­for­dert, ei­ne Ge­bühr zu zah­len.

Für den Erst­an­trag gibt es kei­ne Frist. Emp­foh­len wird, den Erst­an­trag spä­tes­tens 3 Mo­na­te vor dem ge­plan­ten Tä­tig­keits­be­ginn zu stel­len.

Den An­trag auf Ver­län­ge­rung ei­ner Er­laub­nis müs­sen Sie spä­tes­tens 3 Mo­na­te vor Ab­lauf der Er­laub­nis stel­len.

Im eSer­vice der Bun­des­agen­tur für Ar­beit be­steht die Mög­lich­keit, sich im Rah­men ei­ner so­ge­nann­te "E-Pa­y­ment"-Funk­ti­on, die Über­wei­sungs­da­ten (zum Bei­spiel IBAN und Ver­wen­dungs­zweck) an­zei­gen zu las­sen und die­se in das ei­ge­ne Über­wei­sungs­pro­gramm zu ko­pie­ren. Eben­so kön­nen Sie gi­ro­pay und das Last­schrift­ver­fah­ren nut­zen. Zu­künf­tig ist ge­plant, die Zah­lungs­ver­fah­ren Pa­y­pal, So­fort­über­wei­sung so­wie Kre­dit­kar­te (Mas­ter­card und Vi­sa) zur Ver­fü­gung zu stel­len.

Je nach Ge­schäfts­sitz Ih­rer Fir­ma ist die Agen­tur für Ar­beit in Düs­sel­dorf, Kiel oder Nürn­berg für Sie zu­stän­dig. Wel­che Dienst­stel­le für Ihr Bun­des­land oder Ih­ren Staat zu­stän­dig ist, ent­neh­men Sie dem An­trag auf Er­laub­nis zur Ar­beit­neh­mer­über­las­sung (AÜG 2a). Dort fin­den Sie auch Te­le­fon­num­mern und E-Mail-Adres­sen zu den Dienst­stel­len.