Home
Na­vi­ga­ti­on

Er­laub­nis zur vor­über­ge­hen­den Aus­übung des tier­ärzt­li­chen Be­rufs be­an­tra­gen

Die Grund­la­ge für die Aus­übung des tier­ärzt­li­chen Be­ru­fes ist ein er­folg­reich ab­ge­schlos­se­nes Hoch­schul­stu­di­um der Ve­te­ri­när­me­di­zin. Dar­über hin­aus be­darf es ei­ner ge­son­der­ten Be­rufs­zu­las­sung, um in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land die Be­rufs­be­zeich­nung "Tier­ärz­tin/ Tier­arzt" füh­ren und den tier­ärzt­li­chen Be­ruf aus­üben zu dür­fen. Die­se Be­rufs­zu­las­sung ist die Ap­pro­ba­ti­on. Die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung der Ap­pro­ba­ti­on sind in der Bun­des-Tier­ärz­te­ord­nung ge­setz­lich ver­an­kert.
Wenn die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung der Ap­pro­ba­ti­on ge­mäß Bun­des-Tier­ärz­te­ord­nung nicht er­füllt sind, kann die Be­rufs­zu­las­sung al­ter­na­tiv auch durch ei­ne Er­laub­nis zur vor­über­ge­hen­den Aus­übung des tier­ärzt­li­chen Be­rufs er­fol­gen. Ei­ne Er­laub­nis zur vor­über­ge­hen­den Aus­übung des tier­ärzt­li­chen Be­ru­fes kann auf An­trag Per­so­nen er­teilt wer­den, die ei­ne ab­ge­schlos­sen Aus­bil­dung für den tier­ärzt­li­chen Be­ruf nach­wei­sen. Auf die­ser Grund­la­ge kann die Be­rufs­zu­las­sung be­fris­tet für höchs­tens 4 Jah­re er­fol­gen. Ei­ne wei­te­re Ver­län­ge­rung ist nur in we­ni­gen Son­der­fäl­len mög­lich. 
Dies gilt bis auf Aus­nah­men nicht für Staats­an­ge­hö­ri­ge ei­nes Mit­glied­staa­tes der Eu­ro­päi­schen Uni­on, ei­nes an­de­ren Ver­trags­staa­tes des Ab­kom­mens über den Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum oder ei­nes Ver­trags­staa­tes, dem Deutsch­land und die Eu­ro­päi­sche Ge­mein­schaft oder Deutsch­land und die Eu­ro­päi­sche Uni­on ver­trag­lich ei­nen ent­spre­chen­den Rechts­an­spruch ein­ge­räumt ha­ben, die ei­nen Aus­bil­dungs­nach­weis in ei­nem die­ser Staa­ten er­wor­ben ha­ben oder ei­nen gleich­wer­ti­gen Aus­bil­dungs­nach­weis vor­le­gen, da die­se An­trag­stel­ler in der Re­gel zum Er­halt der Ap­pro­ba­ti­on be­rech­tigt sind.

Er­for­der­lich sind Un­ter­la­gen, mit de­nen die Er­fül­lung der Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung der Ap­pro­ba­ti­on ge­mäß Bun­des-Tier­ärz­te­ord­nung nach­ge­wie­sen wird - Ab­wei­chun­gen sind mög­lich: 

  • An­trag auf Er­tei­lung der Er­laub­nis zur vor­über­ge­hen­den Aus­übung des tier­ärzt­li­chen Be­rufs
  • Nach­weis über die Staats­an­ge­hö­rig­keit (be­glau­big­te Ko­pie des Per­so­nal­aus­wei­ses, Pas­ses oder Iden­ti­täts­nach­weis)
  • ei­nen Nach­weis über ei­ne ab­ge­schlos­se­ne Aus­bil­dung für den tier­ärzt­li­chen Be­ruf (tier­ärzt­li­ches Di­plom, Prü­fungs­zeug­nis oder ein sons­ti­ger tier­ärzt­li­cher Be­fä­hi­gungs­nach­weis/Aus­bil­dungs­nach­weis)
  • ge­ge­be­nen­falls be­glau­big­ter Nach­weis der Asyl­an­er­ken­nung, Er­laub­nis nach dem Auf­ent­halts­ge­setz oder Be­sitz ei­ner Ein­bür­ge­rungs­si­che­rung 
  • un­ter­schrie­be­ner ta­bel­la­ri­scher Le­bens­lauf: ak­tu­ell, kurz­ge­fasst und mit aus­führ­li­cher, zeit­lich lü­cken­lo­ser Dar­stel­lung des Aus­bil­dungs­wegs und be­ruf­li­chen Wer­de­gangs
  • Be­schei­ni­gung des zu­künf­ti­gen Ar­beit­ge­bers über die An­stel­lungs­mög­lich­keit und Be­grün­dung (zum Bei­spiel Ar­beits­ver­trag, Be­darfs­prü­fung)
  • Nach­weis der Straf­frei­heit, Füh­rungs­zeug­nis zur Vor­la­ge ei­ner Be­hör­de (Die­ser Nach­weis darf bei An­trag­stel­lung ma­xi­mal 3 Mo­na­te alt sein.)
  • Ärzt­li­ches Ge­sund­heits­zeug­nis, wo­nach Sie in ge­sund­heit­li­cher Hin­sicht zur Aus­übung des tier­ärzt­li­chen Be­ru­fes ge­eig­net sind (kein amts­ärzt­li­ches Zeug­nis er­for­der­lich, Die­ser Nach­weis darf bei An­trag­stel­lung ma­xi­mal 3 Mo­na­te alt sein.) 
  • Ge­ge­be­nen­falls Nach­weis über aus­rei­chen­de Sprach­kennt­nis­se.*

* In Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist der Nach­weis über die für die Aus­übung der Be­rufs­tä­tig­keit er­for­der­li­chen Sprach­kennt­nis­se im Rah­men ei­nes per­sön­li­chen Ge­sprächs zu er­brin­gen. 

Die Un­ter­la­gen kön­nen oh­ne be­stimm­te Form­vor­ga­ben an die zu­stän­di­ge Be­hör­de ge­rich­tet wer­den.
Hin­weis: Fremd­spra­chi­ge Un­ter­la­gen müs­sen Sie in deut­scher Über­set­zung bei­fü­gen. Die Über­set­zung muss durch ei­nen amt­lich ver­ei­dig­ten Ur­kun­den­dol­met­scher oder ei­ne amt­lich ver­ei­dig­te Ur­kun­den­dol­met­sche­rin er­fol­gen. Di­plo­me, Zeug­nis­se der tier­ärzt­li­chen Aus­bil­dung müs­sen Sie in be­glau­big­ter Über­set­zung vor­le­gen.

Die Er­laub­nis zur vor­über­ge­hen­den Aus­übung des tier­ärzt­li­chen Be­rufs ge­mäß § 2 in Ver­bin­dung mit § 11 der Bun­des-Tier­ärz­te­ord­nung kann er­teilt wer­den, wenn der An­trag­stel­ler/ die An­trag­stel­le­rin: 

  • sich nicht ei­nes Ver­hal­tens schul­dig ge­macht hat, aus dem sich die Un­wür­dig­keit oder Un­zu­ver­läs­sig­keit zur Aus­übung des tier­ärzt­li­chen Be­rufs er­gibt
  • nicht in ge­sund­heit­li­cher Hin­sicht zur Aus­übung des Be­rufs un­ge­eig­net ist
  • ei­nen Nach­weis über ei­ne ab­ge­schlos­se­ne Aus­bil­dung für den tier­ärzt­li­chen Be­ruf er­bracht hat
  • ge­ge­be­nen­falls ei­ne Mög­lich­keit zur Aus­übung des tier­ärzt­li­chen Be­rufs in nicht­selb­stän­di­ger Tä­tig­keit nach­wei­sen kann (z. B. durch Ar­beits­ver­trag oder Ein­stel­lungs­zu­sa­ge).

Über das Er­tei­len der Er­laub­nis ent­schei­det die zu­stän­di­ge Be­hör­de. Ge­mäß §11 Bun­des-Tier­ärz­te­ord­nung kann die Er­laub­nis auf be­stimm­te Tä­tig­kei­ten und Be­schäf­ti­gungs­stel­len be­schränkt wer­den. Sie wird nur mit ei­ner Ge­samt­dau­er von ma­xi­mal 4 Jah­ren und wi­der­ruf­lich er­teilt. Bei be­stimm­ten Aus­nah­men kann der Zeit­raum ver­län­gert wer­den.

In Meck­len­burg-Vor­pom­mern wird ge­mäß Kos­ten­ver­ord­nung für Amts­hand­lun­gen der Ve­te­ri­när­ver­wal­tung (Ve­te­ri­när­ver­wal­tungs­kos­ten­ver­ord­nung - Vet­Kost­VO M-V) für die Er­tei­lung der Er­laub­nis zur vor­über­ge­hen­den Aus­übung des tier­ärzt­li­chen Be­rufs ei­ne Ver­wal­tungs­ge­bühr im Rah­men von EUR 82,00 bis 123,00 er­ho­ben. Die Fest­set­zung der Ge­bühr in die­sem Rah­men rich­tet sich nach dem je­weils ent­stan­de­nen Ver­wal­tungs­auf­wand.

  • An­trag­stel­lung und Ein­rei­chung der er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen durch den An­trag­stel­ler/ die An­trag­stel­le­rin
  • Prü­fung und Be­ar­bei­tung durch die zu­stän­di­ge Be­hör­de (ggf. An­for­de­rung wei­te­rer Un­ter­la­gen/ Klä­rung be­son­de­rer Fra­ge­stel­lun­gen)
  • Be­scheid über die Er­tei­lung der Er­laub­nis zur vor­über­ge­hen­den Aus­übung des tier­ärzt­li­chen Be­rufs/ Be­scheid über die Ab­leh­nung des An­trags auf Er­tei­lung der Er­laub­nis zur vor­über­ge­hen­den Aus­übung des tier­ärzt­li­chen Be­rufs

Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen: 

In Ab­hän­gig­keit des je­wei­li­gen Falls und in Ab­hän­gig­keit von der Voll­stän­dig­keit der ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen meh­re­re Wo­chen.

Die Un­ter­la­gen kön­nen oh­ne be­stimm­te Form­vor­ga­ben an die zu­stän­di­ge Be­hör­de ge­rich­tet wer­den. Fremd­spra­chi­ge Un­ter­la­gen müs­sen Sie in deut­scher Über­set­zung bei­fü­gen. Die Über­set­zung muss durch ei­nen amt­lich ver­ei­dig­ten Ur­kun­den­dol­met­scher oder ei­ne amt­lich ver­ei­dig­te Ur­kun­den­dol­met­sche­rin er­fol­gen. Di­plo­me, Zeug­nis­se der tier­ärzt­li­chen Aus­bil­dung müs­sen Sie in be­glau­big­ter Über­set­zung vor­le­gen.

Mi­nis­te­ri­um für Kli­ma­schutz, Land­wirt­schaft, länd­li­che Räu­me und Um­welt M-V
Ab­tei­lung 5, Re­fe­rat 540
Dree­scher Markt 2
19061 Schwe­rin
Tel.: +49 385 588-6592