Home
Na­vi­ga­ti­on

Er­zeu­ger­ge­mein­schaft An­er­ken­nung als Ver­ei­ni­gung

Ei­ne Agrar­or­ga­ni­sa­ti­on ist auf ih­ren An­trag hin an­zu­er­ken­nen, wenn sie

1. die all­ge­mei­nen An­er­ken­nungs­vor­aus­set­zun­gen des § 3 und

2. die be­son­de­ren An­er­ken­nungs­vor­aus­set­zun­gen, die je­weils für die an­trag­stel­len­de Agrar­or­ga­ni­sa­ti­on nach dem Uni­ons­recht, dem Agrar­markt­struk­tur­ge­setz und die­ser Ver­ord­nung für be­stimm­te Agrar­or­ga­ni­sa­tio­nen oder be­stimm­te Er­zeug­nis­be­rei­che gel­ten, er­füllt.

Für je­den Er­zeug­nis­be­reich, in dem ei­ne Agrar­or­ga­ni­sa­ti­on tä­tig ist, be­darf es ei­ner ge­son­der­ten An­er­ken­nung.

Rechts­be­helfs­be­leh­rung

Ge­gen die­sen Be­scheid kann in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Zu­stel­lung Kla­ge beim Ver­wal­tungs­ge­richt Pots­dam, Fried­rich-Ebert-Str. 32, 14469 Pots­dam, schrift­lich, in elek­tro­ni­scher Form oder zur Nie­der­schrift des Ur­kunds­be­am­ten der Ge­schäfts­stel­le die­ses Ge­richts er­ho­ben wer­den.

Die Kla­ge muss den Klä­ger, den Be­klag­ten und den Ge­gen­stand des Kla­ge­be­geh­rens be­zeich­nen. Sie soll ei­nen be­stimm­ten An­trag ent­hal­ten. Die zur Be­grün­dung die­nen­den Tat­sa­chen und Be­weis­mit­tel sol­len an­ge­ge­ben wer­den.

Falls die Kla­ge schrift­lich oder zur Nie­der­schrift er­ho­ben wird, sol­len der Kla­ge nebst An­la­gen so vie­le Ab­schrif­ten bei­ge­fügt wer­den, dass al­le Be­tei­lig­ten ei­ne Aus­fer­ti­gung er­hal­ten kön­nen.

Falls die Kla­ge in elek­tro­ni­scher Form er­ho­ben wird, sind die elek­tro­ni­schen Do­ku­men­te mit ei­ner qua­li­fi­zier­ten elek­tro­ni­schen Si­gna­tur im Sin­ne des Si­gna­tur­ge­set­zes zu ver­se­hen. Sie ist bei der elek­tro­ni­schen Post­stel­le des Ver­wal­tungs­ge­richts Pots­dam über die auf der In­ter­net­sei­te www.​erv.​bra​nden​burg.​de be­zeich­ne­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge ein­zu­rei­chen. Die recht­li­chen Grund­la­gen hier­für so­wie die wei­te­ren tech­ni­schen An­for­de­run­gen sind un­ter der vor­ge­nann­ten In­ter­net­sei­te ab­ruf­bar.

  • form­lo­ser An­trag
  • die gel­ten­de Sat­zung der Agrar­or­ga­ni­sa­ti­on so­wie die Ver­trä­ge, die im Rah­men des § 10a Agrar­markt­struk­tur­ver­ord­nung ge­schlos­sen wor­den sind,
  • ei­ne Lis­te mit Vor­na­men und Nach­na­men, im Fal­le ju­ris­ti­scher Per­so­nen der Na­men, al­ler zum Zeit­punkt des An­tra­ges vor­han­de­nen Mit­glie­der der Agrar­or­ga­ni­sa­ti­on ein­schlie­ß­lich de­ren je­wei­li­ger An­schrift,
  • ein Nach­weis für je­des in Num­mer 2 ge­nann­te Mit­glied, dass es die An­for­de­run­gen des Agrar­or­ga­ni­sa­tio­nen­rechts an die Mit­glied­schaft er­füllt, so­wie
  • ein Nach­weis über das Er­fül­len der An­for­de­rung des § 3 Num­mer 1 bei­zu­fü­gen. So­weit ei­ne nicht in ei­nem amt­li­chen Re­gis­ter ein­tra­gungs­fä­hi­ge Per­so­nen­ver­ei­ni­gung ei­nen An­trag auf An­er­ken­nung stellt, hat die­ses ab­wei­chend von Satz 2 Num­mer 4 ei­ne be­glau­big­te Ab­schrift des Ver­tra­ges über ih­re Grün­dung bei­zu­fü­gen. Die Agrar­or­ga­ni­sa­ti­on hat auf Ver­lan­gen der zu­stän­di­gen Stel­le wei­te­re An­ga­ben zu ma­chen und Nach­wei­se vor­zu­le­gen, so­weit die auf Grund der Sät­ze 2 und 3 ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen für die Prü­fung der An­er­ken­nungs­vor­aus­set­zun­gen nicht aus­rei­chend sind und so­weit dies für die Prü­fung der An­er­ken­nung er­for­der­lich ist.

Ei­ne Agrar­or­ga­ni­sa­ti­on muss

1. ei­ne ju­ris­ti­sche Per­son des Pri­vat­rechts oder des öf­fent­li­chen Rechts oder ei­ne Per­so­nen­ver­ei­ni­gung des Pri­vat­rechts sein,

2. ih­re Grün­dung auf ei­ne In­itia­ti­ve ih­rer Mit­glie­der zu­rück­füh­ren kön­nen,

3. ih­ren Haupt­sitz in ei­nem Land ha­ben, in dem sie

a) über Mit­glie­der ver­fügt und

b) ei­ne im Ver­gleich mit ih­rer Ge­samt­tä­tig­keit nicht nur un­be­deu­ten­de Tä­tig­keit ent­fal­tet, so­weit es sich nicht um ei­nen Bran­chen­ver­band han­delt

4. über ei­ne schrift­li­che Sat­zung ver­fü­gen, der

  • Na­me
  • Haupt­sitz und
  • die Er­fül­lung der An­er­ken­nungs­vor­aus­set­zun­gen zu ent­neh­men sind,

b) die Re­ge­lun­gen ent­hält

  • zur Aus­übung ei­ner de­mo­kra­ti­schen Kon­trol­le der Mit­glie­der über die Agrar­or­ga­ni­sa­ti­on als Gan­zes und die Ent­schei­dun­gen der Agrar­or­ga­ni­sa­ti­on,
  • zu Mit­glied­schafts­bei­trä­gen,
  • zur sach­ge­rech­ten Aus­übung der Auf­ga­ben,
  • zur Auf­nah­me neu­er Mit­glie­der und der Be­en­di­gung der Mit­glied­schaft,
  • zu Sank­tio­nen bei Ver­stö­ßen ge­gen die Mit­glied­schafts­pflich­ten
  • zur Ein­rich­tung von Zweig­stel­len.

Nr. 12.1 „Prü­fung ei­nes An­tra­ges auf An­er­ken­nung ei­ner Er­zeu­ger­or­ga­ni­sa­ti­on oder ih­rer Ver­ei­ni­gung so­wie von Bran­chen­ver­bän­den nach AgrarMSG“ der Ver­ord­nung zur Er­he­bung von Ver­wal­tungs­ge­büh­ren in den Be­rei­chen Land- und Forst­wirt­schaft so­wie Jagd (Ge­bO­Landw) vom 11. Ju­li 2014 (GVBl. II Nr. 47 S. 1), zu­letzt ge­än­dert am 17. Sep­tem­ber 2019 (GVBl. II Nr. 76 S. 1).

Über den An­trag ist in­ner­halb von vier Mo­na­ten ab dem Vor­lie­gen der für die Prü­fung der An­er­ken­nung er­for­der­li­chen An­ga­ben und Un­ter­la­gen durch Be­scheid zu ent­schei­den. Feh­len er­for­der­li­che An­ga­ben oder Un­ter­la­gen, un­ter­rich­tet die Be­hör­de den An­trag­stel­ler hier­von.

Mi­nis­te­ri­um für Land­wirt­schaft und Um­welt Meck­len­burg-Vor­pom­mern
Pauls­hö­her Weg 1
19061 Schwe­rin