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Na­vi­ga­ti­on

Fah­rer­kar­te Er­neue­rung

Die Fah­rer be­nut­zen für je­den Tag, an dem sie len­ken, ab dem Zeit­punkt, an dem sie das Fahr­zeug über­neh­men, Fah­rer­kar­ten. Die Fah­rer müs­sen die Fah­rer­kar­ten an­ge­mes­sen schüt­zen und dür­fen kei­ne an­ge­schmutz­ten oder be­schä­dig­ten Fah­rer­kar­ten ver­wen­den. Die Fah­rer­kar­te er­setzt die bis­he­ri­ge Ta­cho­schei­be und spei­chert min­des­tens 28 Ta­ge die Lenk- und Ru­he­zei­ten. Da­nach wer­den die äl­tes­ten Da­ten über­schrie­ben. Je­der Fah­rer darf nur über ei­ne gül­ti­ge Fah­rer­kar­te ver­fü­gen. Dies wird über­prüft (na­tio­nal: Zen­tra­les Kon­troll­ge­rät­kar­ten­re­gis­ter beim Kraft­fahrt-Bun­des­amt ge­führt, in­ter­na­tio­nal: TA­CHO­net (Emp­feh­lung 2010/19/EU)). Die auf der Fah­rer­kar­te ge­spei­cher­ten In­for­ma­tio­nen zu Lenk- und Ru­he­zei­ten sol­len ei­ner­seits den Fah­rer als Ar­beit­neh­mer und an­de­rer­seits al­le Ver­kehrs­teil­neh­mer vor Un­fäl­len schüt­zen.

Bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de oder Stel­le des Mit­glied­staats, in dem der Fah­rer sei­nen ge­wöhn­li­chen Wohn­sitz hat, ist spä­tes­tens fünf­zehn Ar­beits­ta­ge vor Ab­lauf der Gül­tig­keit sei­ner Fah­rer­kar­te ein ent­spre­chen­der An­trag zu stel­len.

  • ein gül­ti­ger Kar­ten­füh­rer­schein oder Nach­weis über ei­ne gül­ti­ge Fahr­erlaub­nis ei­nes Mit­glied­staa­tes der Eu­ro­päi­schen Uni­on oder ei­nes an­de­ren Ver­trags­staats des Ab­kom­mens über den Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum, die da­zu be­rech­tigt, Fahr­zeu­ge zu füh­ren, für die Lenk- und Ru­he­zei­ten ein­zu­hal­ten sind (even­tu­ell be­glau­big­te Über­set­zung),
  • sei­ne Fah­rer­kar­te, de­ren Gül­tig­keits­dau­er noch nicht zur Gän­ze ab­ge­lau­fen ist,
  • ggf. ein in­ter­na­tio­na­ler Füh­rer­schein,
  • ein Nach­weis über den Wohn­sitz im In­land und An­schrift, wie Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass in Ver­bin­dung mit ei­ner Mel­de­be­stä­ti­gung,
  • falls kein Wohn­sitz in Deutsch­land be­grün­det wur­de, ggf. ei­ne Ar­beits­ge­neh­mi­gung-EU, ein Vi­sum, die Ar­beits- und Auf­ent­halts­er­laub­nis,
  • ein Licht­bild vor hel­lem Hin­ter­grund in der Grö­ße 35 mm x 45 mm, das den An­trag­stel­ler oh­ne Kopf­be­de­ckung in ei­ner Fron­tal­auf­nah­me zeigt,
  • bei Na­mens­än­de­rung zu­sätz­lich Nach­wei­se über Ge­burts- und Fa­mi­li­en­na­men, Vor­na­men, Tag und Ort der Ge­burt

In hin­rei­chend be­grün­de­ten Aus­nah­me­fäl­len kann ei­nem Fah­rer oh­ne ge­wöhn­li­chen Wohn­sitz in ei­nem Mit­glied­staat oder in ei­nem Staat, der Ver­trags­par­tei des Eu­ro­päi­schen Über­ein­kom­mens vom über die Ar­beit des im in­ter­na­tio­na­len Stra­ßen­ver­kehr be­schäf­tig­ten Fahr­per­so­nals (AETR) ist, ei­ne be­fris­te­te und nicht er­neu­er­ba­re Fah­rer­kar­te aus­ge­stellt wer­den, die für ei­nen Zeit­raum von höchs­tens 185 Ta­gen gül­tig ist, so­fern die­ser Fah­rer sich in ei­nem ar­beits­recht­li­chen Ver­hält­nis mit ei­nem in Deutsch­land nie­der­ge­las­se­nen Un­ter­neh­men be­fin­det.

Der An­trag­stel­ler muss ei­nen Haupt­wohn­sitz in Deutsch­land ha­ben be­zie­hungs­wei­se ein Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis in Deutsch­land nach­wei­sen.

Die Fah­rer­kar­te kön­nen nur In­ha­ber ei­ner gül­ti­gen Fahr­erlaub­nis in Form des EU-Kar­ten­füh­rer­scheins er­hal­ten. Soll­te noch kein EU-Kar­ten­füh­rer­schein vor­lie­gen, muss die­ser bei An­trag­stel­lung der Fah­rer­kar­te gleich­zei­tig mit be­an­tragt wer­den. Es muss we­nigs­tens ei­ne der fol­gen­den Fahr­erlaub­nis­klas­sen nach­ge­wie­sen wer­den: B, BE, C1, C1E, C, CE, D1, D1E, D oder DE.

Für Amts­hand­lun­gen bei der Be­ar­bei­tung von An­trä­gen auf Er­tei­lung von Fah­rer­kar­ten wer­den Ver­wal­tungs­ge­büh­ren er­ho­ben. Die ge­büh­ren­pflich­ti­gen Tat­be­stän­de und die Hö­he der Ge­büh­ren rich­ten sich nach der Fahr­per­so­nal­ge­setz-Zu­stän­dig­keits- und -Kos­ten­lan­des­ver­ord­nung. Dar­in sind Kos­ten durch Aus­la­gen oder Ge­büh­ren des Kraft­fahrt-Bun­des­am­tes nicht ent­hal­ten. Die Hö­he der Ge­büh­ren und Aus­la­gen kön­nen bei der an­trags­be­ar­bei­ten­den Be­hör­de oder Stel­le er­fragt wer­den.

Zur An­trag­stel­lung der Fah­rer­kar­te ist ei­ne per­sön­li­che Vor­spra­che bei der Be­hör­de er­for­der­lich, da auch ei­ne Un­ter­schrift zu leis­ten ist. Mit sei­ner Un­ter­schrift be­stä­tigt der An­trag­stel­ler die Rich­tig­keit sei­ner An­ga­ben, die Schreib­wei­se der per­sön­li­chen Da­ten und des In­halts.

Dem An­trag sind die je­weils er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen und die Fah­rer­kar­te bei­zu­fü­gen. Vor Ab­lauf ih­rer Gül­tig­keit stellt die zu­stän­di­ge Be­hör­de dem An­trag­stel­ler ei­ne neue Kar­te aus.

Bis zum Er­halt sei­ner neu­en Fah­rer­kar­te muss der Fah­rer zu Be­ginn sei­ner Fahrt die An­ga­ben über das von ihm ge­lenk­te Fahr­zeug aus­dru­cken und in den Aus­druck die An­ga­ben ein­tra­gen, mit de­nen der Fah­rer iden­ti­fi­ziert wer­den kann (Na­me, Num­mer der bis­he­ri­gen Fah­rer­kar­te oder des Füh­rer­scheins), und sei­ne Un­ter­schrift an­brin­gen, so­wie sei­ne Lenk­zei­ten, die Zei­ten für an­de­re Ar­bei­ten und sei­ne Be­reit­schafts­zeit ein­tra­gen, und am En­de sei­ner Fahrt die An­ga­ben über die vom Fahr­ten­schrei­ber auf­ge­zeich­ne­ten Zei­ten aus­dru­cken, die vom Fahr­ten­schrei­ber nicht er­fass­ten Zei­ten ver­mer­ken, in de­nen er seit dem Er­stel­len des Aus­drucks bei Fahrt­an­tritt an­de­re Ar­bei­ten aus­ge­übt hat, Be­reit­schaft hat­te oder ei­ne Ru­he­pau­se ein­ge­legt hat, und auf die­sem Do­ku­ment die An­ga­ben ein­tra­gen, mit de­nen der Fah­rer iden­ti­fi­ziert wer­den kann (Na­me, Num­mer der bis­he­ri­gen Fah­rer­kar­te oder des Füh­rer­scheins), und sei­ne Un­ter­schrift an­brin­gen.

Der Fah­rer kann sei­ne Fahrt oh­ne Fah­rer­kar­te wäh­rend ei­nes Zeit­raums von höchs­tens 15 Ka­len­der­ta­gen fort­set­zen, bzw. wäh­rend ei­nes län­ge­ren Zeit­raums, wenn dies für die Rück­kehr des Fahr­zeugs zu sei­nem Stand­ort er­for­der­lich ist, so­fern der Fah­rer nach­wei­sen kann, dass es un­mög­lich war, die Fah­rer­kar­te wäh­rend die­ses Zeit­raums vor­zu­le­gen oder zu be­nut­zen.

Nach Ein­gang des An­trags und al­ler er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de wird bin­nen acht Ar­beits­ta­gen die Aus­stel­lung ei­ner neu­en Fah­rer­kar­te ver­an­lasst.

Die Fah­rer­kar­te ist fünf Jah­re gül­tig. Bei Ver­lust oder Dieb­stahl ist bin­nen sie­ben Ka­len­der­ta­gen die Er­set­zung der Kar­te be­an­tra­gen. Nach Ein­gang ei­nes ent­spre­chen­den be­grün­de­ten An­trags ver­an­las­sen die Fahr­erlaub­nis­be­hör­den die Aus­stel­lung ei­ner Er­satz­kar­te.

Die Fah­rer­kar­te kann frü­hes­tens ei­nen Mo­nat vor Ab­lauf, je­doch spä­tes­tens 5 Werk­ta­ge vor Ab­lauf der Gül­tig­keit, neu be­an­tragt wer­den.

Die Fah­rer­kar­te wird per Post an ei­ne la­dungs­fä­hi­ge An­schrift zu­ge­stellt.