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Na­vi­ga­ti­on

Wild- und Jagd­scha­den: Fest­stel­lung des Er­sat­zes be­an­tra­gen

Wird ein Grund­stück, das zu ei­nem ge­mein­schaft­li­chen Jagd­be­zirk ge­hört oder ei­nem ge­mein­schaft­li­chen Jagd­be­zirk an­ge­glie­dert ist, durch Scha­len­wild, Wild­ka­nin­chen oder Fa­sa­nen be­schä­digt, so hat die Jagd­ge­nos­sen­schaft dem Ge­schä­dig­ten den Wild­scha­den zu er­set­zen. Der aus der Ge­nos­sen­schafts­kas­se ge­leis­te­te Er­satz ist von den ein­zel­nen Jagd­ge­nos­sen nach dem Ver­hält­nis des Flä­chen­in­halts ih­rer be­tei­lig­ten Grund­stü­cke zu tra­gen. Hat der Jagd­päch­ter den Er­satz des Wild­scha­dens ganz oder teil­wei­se über­nom­men, so trifft die Er­satz­pflicht den Jagd­päch­ter. Die Er­satz­pflicht der Jagd­ge­nos­sen­schaft bleibt be­stehen, so­weit der Ge­schä­dig­te Er­satz von dem Päch­ter nicht er­lan­gen kann.

Wild­scha­den an Grund­stü­cken, die ei­nem Ei­gen­jagd­be­zirk an­ge­glie­dert sind, hat der Ei­gen­tü­mer oder der Nutz­nie­ßer des Ei­gen­jagd­be­zirks zu er­set­zen. Im Fal­le der Ver­pach­tung haf­tet der Jagd­päch­ter, wenn er sich im Pacht­ver­trag zum Er­satz des Wild­scha­dens ver­pflich­tet hat. In die­sem Fal­le haf­tet der Ei­gen­tü­mer oder der Nutz­nie­ßer nur, so­weit der Ge­schä­dig­te Er­satz von dem Päch­ter nicht er­lan­gen kann.

Bei Grund­stü­cken, die zu ei­nem Ei­gen­jagd­be­zirk ge­hö­ren, rich­tet sich, ab­ge­se­hen von den Fäl­len des Ab­sat­zes 2, die Ver­pflich­tung zum Er­satz von Wild­scha­den (Ab­satz 1) nach dem zwi­schen dem Ge­schä­dig­ten und dem Jagd­aus­übungs­be­rech­tig­ten be­stehen­den Rechts­ver­hält­nis. So­fern nichts an­de­res be­stimmt ist, ist der Jagd­aus­übungs­be­rech­tig­te er­satz­pflich­tig, wenn er durch un­zu­läng­li­chen Ab­schuss den Scha­den ver­schul­det hat.

Um Er­satz­an­sprü­che gel­tend zu ma­chen, muss der Wild­scha­den bei den ört­li­chen Ord­nungs­be­hör­den der Äm­ter und kreis­frei­en Stadt an­ge­zeigt wer­den. Feld­schä­den müs­sen 1 Wo­che nach Kennt­nis an­ge­zeigt wer­den, Forst­schä­den bis zum 1. Mai oder 1. Ok­to­ber des Jah­res nach Kennt­nis.

Zah­lun­gen zum Aus­gleich des Wild­scha­dens er­fol­gen nach An­zei­ge und Scha­dens­fest­stel­lung durch die zu­stän­di­gen Wild­scha­dens­aus­gleichs­kas­sen. 
 

Form­lo­ser An­trag:
-    Na­me des Scha­dens­er­satz­pflich­ti­gen
-    Tag und Uhr­zeit der Scha­dens­fest­stel­lung
-    An­ga­be Ge­mein­de, Ge­mar­kung, Flur und Flur­stück
-    Fl­ur­kar­ten­aus­zug mit der mar­kier­ten Scha­dens­flä­che
-    Be­stellt oder be­wach­sen mit?
-    Wild­art (Scha­dens­ver­ur­sa­cher)
-    ge­schätz­te Hö­he des Scha­dens in €

-    frist­ge­rech­ter An­trag bei der ört­li­chen Ord­nungs­be­hör­de
-    Nach­weis­füh­rung des Scha­dens

Ge­büh­ren wer­den für fol­gen­de Amts­hand­lun­gen er­ho­ben:

  • Er­lass ei­nes Vor­be­schei­des oh­ne Orts­ter­min: EUR 45,00

Her­bei­füh­rung ei­ner güt­li­chen Ei­ni­gung nach

  • dem ers­ten Orts­ter­min: EUR 90,00
  • dem zwei­ten Orts­ter­min: EUR 155,00
  • bei je­dem wei­te­ren Orts­ter­min er­höht sich die Ge­bühr um EUR 45,00

Er­lass ei­nes Vor­be­schei­des nach

  • dem ers­ten Orts­ter­min: EUR 130,00
  • dem zwei­ten Orts­ter­min: EUR 200,00
  • bei je­dem wei­te­ren Orts­ter­min er­höht sich die Ge­bühr um EUR 45,00

Bei ei­ner güt­li­chen Ei­ni­gung wer­den die Kos­ten durch den Er­satz­ver­pflich­te­ten und den Ge­schä­dig­ten je­weils zur Hälf­te ge­tra­gen.

Beim Er­lass ei­nes Vor­be­schei­des ent­schei­det die Ord­nungs­be­hör­de, wer die Kos­ten trägt. Da­bei sind Kos­ten, die bei sach­ge­mä­ßer Be­hand­lung der An­ge­le­gen­heit nicht ent­stan­den wä­ren, dem Be­tei­lig­ten auf­zu­er­le­gen, der sie ver­ur­sacht hat.
 

  1. An­trag
  2. La­dung zum Orts­ter­min
  3. Orts­ter­min mit Scha­dens­schät­zung
  4. Be­en­di­gung des Ver­fah­rens durch gül­ti­ge Ei­ni­gung
  5. Wenn kei­ne güt­li­che Ei­ni­gung: Er­stel­lung ei­nes Gut­ach­tens
  6. Be­en­di­gung des Ver­fah­rens durch vor­ge­richt­li­chen Be­scheid

ei­ne Wo­che bis zu ei­nem hal­ben Jahr

  • bei Feld­schä­den: 1 Wo­che nach Kennt­nis
  • bei Forst­schä­den: bis 1. Mai oder 1. Ok­to­ber nach Kennt­nis

Zah­lun­gen zum Aus­gleich des Wild­scha­dens er­fol­gen nach An­zei­ge und Scha­dens­fest­stel­lung durch die zu­stän­di­gen Wild­scha­dens­aus­gleichs­kas­sen.