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Na­vi­ga­ti­on

Fi­nan­zie­rung von Heil­mit­teln für Kran­ken­ver­si­cher­te be­an­tra­gen

Als ge­setz­lich Ver­si­cher­te ha­ben Sie An­spruch auf me­di­zi­nisch not­wen­di­ge Heil­mit­tel. Das sind Leis­tun­gen der Phy­sio­the­ra­pie, Po­do­lo­gie, Stimm-, Sprech- und Sprach­the­ra­pie, Er­go­the­ra­pie und Er­näh­rungs­the­ra­pie. Die Leis­tun­gen wer­den auf ärzt­li­che Ver­ord­nung von zu­ge­las­se­nen Leis­tungs­er­brin­gen er­bracht. Ei­ne Ge­neh­mi­gung durch Ih­re Kran­ken­kas­se ist nicht er­for­der­lich. 

Lehnt die Kran­ken­kas­se die Leis­tung ab, kann da­ge­gen Wi­der­spruch ein­ge­legt wer­den. Wird dem Wi­der­spruch nicht ab­ge­hol­fen, kön­nen Sie da­ge­gen vor dem So­zi­al­ge­richt kla­gen.

Ei­ne ärzt­li­che Ver­ord­nung ist er­for­der­lich.

  • Die Ab­ga­be von Heil­mit­teln zu Las­ten der ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­sen setzt ei­ne ärzt­li­che Ver­ord­nung vor­aus. 
  • Heil­mit­tel kön­nen zu Las­ten der Kran­ken­kas­sen nur ver­ord­net wer­den, wenn sie not­wen­dig sind, um
    • ei­ne Krank­heit zu hei­len, ih­re Ver­schlim­me­rung zu ver­hü­ten oder Krank­heits­be­schwer­den zu lin­dern,
    • ei­ne Schwä­chung der Ge­sund­heit, die in ab­seh­ba­rer Zeit vor­aus­sicht­lich zu ei­ner Krank­heit füh­ren wür­de, zu be­sei­ti­gen,
    • ei­ner Ge­fähr­dung der ge­sund­heit­li­chen Ent­wick­lung ei­nes Kin­des ent­ge­gen­zu­wir­ken, oder
    • Pfle­ge­be­dürf­tig­keit zu ver­mei­den oder zu min­dern.
  • Heil­mit­tel­leis­tun­gen dür­fen aus­schlie­ß­lich von zu­ge­las­se­nen Heil­mit­tel­er­brin­gern wie Phy­sio­the­ra­peu­tin­nen und Phy­sio­the­ra­peu­ten, Er­go­the­ra­peu­tin­nen und Er­go­the­ra­peu­ten, Lo­go­pä­din­nen und Lo­go­pä­den oder Sprach­the­ra­peu­tin­nen und Sprach­the­ra­peu­ten oder Er­näh­rungs­the­ra­peu­tin­nen und Er­näh­rungs­the­ra­peu­ten er­bracht wer­den. 
     

Ver­si­cher­te, die das 18. Le­bens­jahr voll­endet ha­ben, müs­sen für Heil­mit­tel als Zu­zah­lung 10 % des Ab­ga­be­prei­ses, min­des­tens je­doch 5 Eu­ro und höchs­tens 10 Eu­ro leis­ten; al­ler­dings je­weils nicht mehr als die Kos­ten des Mit­tels so­wie zu­sätz­lich 10 Eu­ro je Ver­ord­nung. 

Ver­fü­gen Sie über ein ge­rin­ges oder kein Ein­kom­men, kön­nen Sie auf An­trag von der Zu­zah­lung be­freit wer­den. Bit­te wen­den Sie sich da­für an Ih­re Kran­ken­kas­se.

Er­kun­di­gen Sie sich bei Ih­rer Kran­ken­kas­se.

So­fern auf der Ver­ord­nung kei­ne An­ga­be zum spä­tes­ten Be­hand­lungs­be­ginn ge­macht wur­den, soll die Be­hand­lung in­ner­halb von 28 Ka­len­der­ta­gen be­gon­nen wer­den. Ein dring­li­cher Be­hand­lungs­be­ginn ist auf der Ver­ord­nung kennt­lich zu ma­chen. Kann die Heil­mit­tel­be­hand­lung in dem ge­nann­ten Zeit­raum nicht auf­ge­nom­men wer­den, ver­liert die Ver­ord­nung ih­re Gül­tig­keit.

Ge­setz­li­che Kran­ken­kas­sen