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Na­vi­ga­ti­on

Flur­stücks­bil­dung durch Ver­schmel­zung an­fra­gen

Wenn Sie Ih­re un­mit­tel­bar an­ein­an­der­gren­zen­den Flur­stü­cke ver­schmel­zen (zu­sam­men­le­gen) möch­ten, dann kön­nen Sie die Ver­schmel­zung bei ei­ner zu­stän­di­gen Stel­le (Öf­fent­lich be­stell­ter Ver­mes­sungs­in­ge­nieur be­zie­hungs­wei­se un­te­re Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de) be­an­tra­gen. Un­mit­tel­bar an­ein­an­der­gren­zen­de Flur­stü­cke ha­ben min­des­tens ei­ne ge­mein­sa­me Flur­stücks­gren­ze.

Ge­hö­ren die Flur­stü­cke zu un­ter­schied­li­chen Grund­stü­cken, müs­sen die Grund­stü­cke vor­her im Grund­buch mit­ein­an­der ver­ei­nigt sein. Die Flur­stü­cke ge­hö­ren grund­buch­recht­lich zu ei­nem Grund­stück, wenn die­se im Grund­buch un­ter ei­ner lau­fen­den Num­mer ge­führt wer­den. Des Wei­te­ren dür­fen kei­ne sons­ti­gen grund­buch­sei­ti­gen Hin­der­nis­se, wie ins­be­son­de­re un­ter­schied­li­che Be­las­tun­gen, vor­lie­gen.

Bei der Ver­schmel­zung von zwei oder meh­re­ren an­ein­an­der­gren­zen­den Flur­stü­cken wer­den die­se zu ei­nem neu­en Flur­stück zu­sam­men­ge­fasst. Die be­trof­fe­nen tren­nen­den Flur­stücks­gren­zen fal­len weg. Da­mit be­deu­tungs­los ge­wor­de­ne Ab­mar­kun­gen kön­nen ent­fernt wer­den.

Die zu­stän­di­ge Stel­le er­stellt ei­ne Ver­mes­sungs­schrift, in der die Ver­än­de­rung im Lie­gen­schafts­ka­tas­ter (zum Bei­spiel La­ge, Grö­ße und Be­schrei­bung der Flur­stü­cke) do­ku­men­tiert wird. Auf der Grund­la­ge die­ser Ver­mes­sungs­schrift ak­tua­li­siert die un­te­re Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de dann das Lie­gen­schafts­ka­tas­ter.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Grenz­fest­stel­lung und Ab­mar­kung
  • An­trag auf Flur­stücks­bil­dung durch Ver­schmel­zung
  • Im Fall, dass die an­trag­stel­len­de Per­son nicht zu­gleich Grund­stücks­ei­gen­tü­mer oder Grund­stücks­ei­gen­tü­me­rin ist:
    • form­lo­ser, nicht form­ge­bun­de­ner Nach­weis über Be­voll­mäch­ti­gung
  • Im Fall, dass die an­trag­stel­len­de Per­son nicht zu­gleich kos­ten­schul­den­de Per­son ist:
    • form­lo­se, nicht form­ge­bun­de­ne Be­stä­ti­gung zur Über­nah­me der Kos­ten

Sie kön­nen ei­nen An­trag auf Ver­schmel­zung stel­len, wenn Sie:

  • Grund­stücks­ei­gen­tü­mer oder Grund­stücks­ei­gen­tü­me­rin
  • erb­bau- oder nut­zungs­be­rech­tig­te Per­son oder
  • vom obi­gen Per­so­nen­kreis be­voll­mäch­tigt

sind.

Bei der Ver­schmel­zung von zwei oder meh­re­ren an­ein­an­der­gren­zen­den Flur­stü­cken müs­sen die­se vor­her mit­ein­an­der grund­buch­recht­lich ver­ei­nigt sein. Das be­deu­tet, dass die Flur­stü­cke im Grund­buch un­ter ei­ner lau­fen­den Num­mer ge­führt wer­den. Des Wei­te­ren dür­fen kei­ne sons­ti­gen grund­buch­sei­ti­gen Hin­der­nis­se, wie ins­be­son­de­re un­ter­schied­li­che Be­las­tun­gen, vor­lie­gen.

  • Ei­ne Ver­schmel­zung, die in Zu­sam­men­hang mit ei­ner Lie­gen­schafts­ver­mes­sung zur Flur­stücks­bil­dung durch Zer­le­gung er­folgt, ist kos­ten­frei.
  • Die Ge­bühr für die Ver­schmel­zung be­trägt 73,78 Eu­ro je neu ge­bil­de­tes Flur­stück.
  • Für die Fort­füh­rung des Amt­li­chen Lie­gen­schafts­ka­tas­ter-In­for­ma­ti­ons­sys­tems (AL­KIS) fal­len zu­sätz­li­che Ge­büh­ren an. Die­se be­tra­gen 30 Eu­ro je An­trag.

Sie rei­chen den An­trag auf Flur­stücks­bil­dung durch Ver­schmel­zung bei ei­ner zu­stän­di­gen Stel­le ein (Öf­fent­lich be­stell­ter Ver­mes­sungs­in­ge­nieur be­zie­hungs­wei­se un­te­re Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de). Bei feh­len­den An­ga­ben oder Un­klar­hei­ten wer­den Sie kon­tak­tiert. Rei­chen Sie in die­sem Fall die feh­len­den oder an­ge­pass­ten An­ga­ben ein.

Zu­nächst stellt die zu­stän­di­ge Stel­le ei­ne Ver­schmel­zungs­vor­anfra­ge beim Grund­buch­amt, um zu klä­ren, ob ei­ne Ver­schmel­zung mög­lich ist. Die zu ver­schmel­zen­den Flur­stü­cke müs­sen zu ei­nem Grund­stück ge­hö­ren und gleich be­las­tet sein. Die Flur­stü­cke ge­hö­ren zu ei­nem Grund­stück, wenn die­se im Grund­buch un­ter ei­ner lau­fen­den Num­mer ge­führt wer­den.

Ist die be­an­trag­te Ver­schmel­zung laut Grund­buch­amt nicht mög­lich ist, prüft das Grund­buch­amt, ob zu­min­dest ei­ne Ver­ei­ni­gung mög­lich ist. Ist ei­ne Ver­ei­ni­gung laut Grund­buch­amt mög­lich, teilt Ih­nen die zu­stän­di­ge Stel­le mit, dass Sie zu­erst ei­ne Ver­ei­ni­gung beim Grund­buch­amt be­an­tra­gen müs­sen. Ist ei­ne Ver­ei­ni­gung laut Grund­buch­amt auch nicht mög­lich, teilt Ih­nen die zu­stän­di­ge Stel­le mit, dass die be­an­trag­te Ver­schmel­zung we­gen feh­len­der grund­buch­recht­li­cher Vor­aus­set­zun­gen nicht vor­ge­nom­men wer­den kann.

Ist die be­an­trag­te Ver­schmel­zung laut Grund­buch­amt mög­lich, prüft die zu­stän­di­ge Stel­le, ob we­gen weg­fal­len­der Gren­zen auch Ab­mar­kun­gen ent­fernt wer­den müs­sen:

  • Wenn Ab­mar­kun­gen ent­fernt wer­den müs­sen, führt die zu­stän­di­ge Stel­le ei­ne Ver­mes­sung durch. Da­für fin­det ein Ver­mes­sungs­ter­min statt, wel­cher Ih­nen und wei­te­ren Ei­gen­tü­mern, Erb­bau- und Nut­zungs­be­rech­tig­ten, de­ren Grund­stü­cke oder bau­li­che An­la­gen be­tre­ten wer­den müs­sen, an­ge­kün­digt wird. Nach dem Ver­mes­sungs­ter­min lädt Sie die zu­stän­di­ge Stel­le zu ei­nem Grenz­ter­min ein, in wel­chem Sie und wei­te­re be­trof­fe­ne Rechts­in­ha­ber über das Ent­fer­nen der Ab­mar­kung an­ge­hört wer­den. Am En­de des Grenz­ter­mins gibt die zu­stän­di­ge Stel­le das Ent­fer­nen der Ab­mar­kung be­kannt. Wenn das Ent­fer­nen der Ab­mar­kung be­stands­kräf­tig ge­wor­den ist, das hei­ßt, die Wi­der­spruchs­frist ab­ge­lau­fen ist, er­stellt die zu­stän­di­ge Stel­le die Ver­mes­sungs­schrift.
  • Wenn kei­ne Ab­mar­kun­gen ent­fernt wer­den müs­sen, er­stellt die zu­stän­di­ge Stel­le gleich die Ver­mes­sungs­schrift und über­sen­det den be­trof­fe­nen Rechts­in­ha­bern ei­nen Aus­zug aus der Ver­mes­sungs­schrift.

Auf Grund­la­ge der Ver­mes­sungs­schrift än­dert die un­te­re Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de das Amt­li­che Lie­gen­schafts­ka­tas­ter-In­for­ma­ti­ons­sys­tem (AL­KIS) und in­for­miert an­schlie­ßend das zu­stän­di­ge Grund­buch­amt über die er­folg­te Ver­schmel­zung, so­dass die­se auch grund­buch­recht­lich voll­zo­gen wird.

Sie er­hal­ten ei­nen Ge­büh­ren­be­scheid von der zu­stän­di­gen Stel­le. Dar­über hin­aus er­hal­ten Sie ei­nen ge­son­der­ten Ge­büh­ren­be­scheid von der un­te­ren Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de für die er­folg­te Über­nah­me ins AL­KIS.

  • drei bis zwölf Mo­na­te