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Na­vi­ga­ti­on

Flur­stücks­bil­dung durch Zer­le­gung an­fra­gen

Wenn Sie ei­nen Teil Ih­res Flur­stü­ckes ab­tren­nen möch­ten, zum Bei­spiel um die­sen Teil zu ver­kau­fen, oder Sie ha­ben sich mit ei­ner grund­stücks­be­sit­zen­den Per­son über den Kauf ei­ner Teil­flä­che ge­ei­nigt, dann kön­nen Sie die da­für vor­be­rei­tend not­wen­di­ge Zer­le­gung bei ei­ner zu­stän­di­gen Stel­le (Öf­fent­lich be­stell­ter Ver­mes­sungs­in­ge­nieur be­zie­hungs­wei­se un­te­re Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de) be­an­tra­gen.

Bei der Lie­gen­schafts­ver­mes­sung wird der neue Grenz­ver­lauf im Ein­ver­neh­men mit den be­tei­lig­ten Grund­stücks­ei­gen­tü­mern neu fest­ge­legt. Der neue Grenz­ver­lauf wird durch Ab­mar­kung (in der Re­gel durch das Set­zen von Grenz­mar­ken) in der Ört­lich­keit ge­kenn­zeich­net.

Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen kann die Flur­stücks­bil­dung auch durch ei­ne so­ge­nann­te Son­de­rung er­fol­gen. Da­bei wird der neue Grenz­ver­lauf oh­ne ört­li­che Ver­mes­sungs­ar­bei­ten an­hand der Nach­wei­se des Lie­gen­schafts­ka­tas­ters fest­ge­legt. Im Ver­gleich zur nor­ma­len Zer­le­gung er­gibt sich da­durch ei­ne ge­rin­ge­re Ge­bühr. Al­ler­dings muss die Kenn­zeich­nung des neu­en Grenz­ver­laufs in der Ört­lich­keit zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt kos­ten­pflich­tig nach­ge­holt wer­den.

Die zu­stän­di­ge Stel­le er­stellt ei­ne Ver­mes­sungs­schrift, in wel­cher die Ver­än­de­rung im Lie­gen­schafts­ka­tas­ter (zum Bei­spiel La­ge, Grö­ße und Be­schrei­bung der Flur­stü­cke) do­ku­men­tiert wird. Auf der Grund­la­ge die­ser Ver­mes­sungs­schrift ak­tua­li­siert die un­te­re Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de das Lie­gen­schafts­ka­tas­ter.

  • Wi­der­spruch ge­gen die Ab­mar­kung und Grenz­fest­stel­lung
  • An­trag auf Flur­stücks­bil­dung durch Zer­le­gung
  • Im Fall, dass die an­trag­stel­len­de Per­son nicht zu­gleich Grund­stücks­ei­gen­tü­mer oder Grund­stücks­ei­gen­tü­me­rin ist (zum Bei­spiel Er­wer­ber oder Er­wer­be­rin):
    • form­lo­se, nicht form­ge­bun­de­ne Zu­stim­mung der Grund­stücks­ei­gen­tü­me­rin oder des Grund­stücks­ei­gen­tü­mers oder
    • bei ei­ner be­voll­mäch­ti­gen Per­son: form­lo­ser, nicht form­ge­bun­de­ner Nach­weis über Be­voll­mäch­ti­gung
  • Im Fall, dass die an­trag­stel­len­de Per­son nicht zu­gleich kos­ten­schul­den­de Per­son ist:
    • form­lo­se, nicht form­ge­bun­de­ne Be­stä­ti­gung zur Über­nah­me der Kos­ten

Sie kön­nen ei­nen An­trag auf Zer­le­gung stel­len, wenn Sie:

  • Grund­stücks­ei­gen­tü­mer oder Grund­stücks­ei­gen­tü­me­rin,
  • ei­ne erb­bau- oder nut­zungs­be­rech­tig­te Per­son,
  • ei­ne Zu­stim­mung vom obi­gen Per­so­nen­kreis ha­ben oder
  • vom obi­gen Per­so­nen­kreis be­voll­mäch­tigt

sind.

  • Die Ge­bühr ist ab­hän­gig von der Ver­mes­sungs­flä­che und dem Bo­den­wert.
  • Die Min­dest­ge­bühr für die Zer­le­gung be­trägt 1.899 Eu­ro.
  • Für die Fort­füh­rung des Amt­li­chen Lie­gen­schafts­ka­tas­ter-In­for­ma­ti­ons­sys­tems (AL­KIS) fal­len zu­sätz­li­che Ge­büh­ren an. Die­se be­trägt 8% der Ver­mes­sungs­ge­bühr für die Zer­le­gung.

Sie rei­chen den An­trag auf Flur­stücks­bil­dung durch Zer­le­gung bei ei­ner zu­stän­di­gen Stel­le ein (Öf­fent­lich be­stell­ter Ver­mes­sungs­in­ge­nieur be­zie­hungs­wei­se un­te­re Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de). Bei feh­len­den An­ga­ben oder Un­klar­hei­ten wer­den Sie kon­tak­tiert. Rei­chen Sie in die­sem Fall die feh­len­den oder an­ge­pass­ten An­ga­ben ein.

Die zu­stän­di­ge Stel­le wird ei­ne Lie­gen­schafts­ver­mes­sung durch­füh­ren, um die be­stehen­den Gren­zen zu er­mit­teln und die ge­wünsch­ten neu­en Gren­zen fest­zu­le­gen. Die hier­für not­wen­di­gen ört­li­chen Ver­mes­sungs­ar­bei­ten wer­den Ih­nen und wei­te­ren Ei­gen­tü­mern, Erb­bau- und Nut­zungs­be­rech­tig­ten, de­ren Grund­stü­cke oder bau­li­che An­la­gen be­tre­ten wer­den müs­sen, an­ge­kün­digt.

An­schlie­ßend lädt die zu­stän­di­ge Stel­le Sie und wei­te­re be­trof­fe­ne Rechts­in­ha­ber zu ei­nem Grenz­ter­min ein, bei dem ei­ne An­hö­rung statt­fin­det so­wie die Grenz­fest­stel­lung und Ab­mar­kung be­kannt ge­ge­ben wird.

Wenn die Grenz­fest­stel­lung und Ab­mar­kung be­stands­kräf­tig ge­wor­den sind, das hei­ßt, die Wi­der­spruchs­frist ab­ge­lau­fen ist, er­stellt die zu­stän­di­ge Stel­le die Ver­mes­sungs­schrift. Auf Grund­la­ge der Ver­mes­sungs­schrift än­dert die un­te­re Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de das Amt­li­che Lie­gen­schafts­ka­tas­ter-In­for­ma­ti­ons­sys­tem (AL­KIS) und in­for­miert an­schlie­ßend das zu­stän­di­ge Grund­buch­amt über die er­folg­te Zer­le­gung, so dass die­se auch grund­buch­recht­lich voll­zo­gen wird (Tei­lung).

Sie er­hal­ten ei­nen Ge­büh­ren­be­scheid von der zu­stän­di­gen Stel­le. Dar­über hin­aus er­hal­ten Sie ei­nen ge­son­der­ten Ge­büh­ren­be­scheid von der un­te­ren Ver­mes­sungs- und Geo­in­for­ma­ti­ons­be­hör­de für die er­folg­te Über­nah­me ins AL­KIS.

  • sechs bis zwölf Mo­na­te