Home
Na­vi­ga­ti­on

För­de­rung: Zu­schuss für die ge­werb­li­che Wirt­schaft be­an­tra­gen

Was wird ge­för­dert?

Es kön­nen fol­gen­de In­ves­ti­tio­nen von klei­nen und mitt­le­ren Un­ter­neh­men (KMU) ge­för­dert wer­den:

  • Er­rich­tung ei­ner neu­en Be­triebs­stät­te,
  • Er­wei­te­rung ei­ner be­stehen­den Be­triebs­stät­te,
  • Di­ver­si­fi­zie­rung der Pro­duk­ti­on in vor­her dort nicht her­ge­stell­te Pro­duk­te,
  • grund­le­gen­de Än­de­rung des Ge­samt­pro­duk­ti­ons­ver­fah­rens oder
  • Er­werb von un­mit­tel­bar mit ei­ner Be­triebs­stät­te ver­bun­de­nen Ver­mö­gens­wer­ten, so­fern die Be­triebs­stät­te ge­schlos­sen wur­de oder oh­ne die­sen Er­werb ge­schlos­sen wor­den wä­re und so­fern die Ver­mö­gens­wer­te von ei­nem In­ves­tor er­wor­ben wer­den, der in kei­ner Be­zie­hung zum Ver­käu­fer steht. Im Fall klei­ner Un­ter­neh­men, die von Fa­mi­li­en­mit­glie­dern ur­sprüng­li­cher Ei­gen­tü­mer oder von ehe­ma­li­gen Be­schäf­tig­ten über­nom­men wer­den, ent­fällt die Vor­aus­set­zung, dass die Ver­mö­gens­wer­te von Drit­ten, die in kei­ner Be­zie­hung zum Ver­käu­fer ste­hen, er­wor­ben wer­den müs­sen.

Fol­gen­de Erst­in­ves­ti­ti­ons­vor­ha­ben gro­ßer Un­ter­neh­men in ei­ne neue Wirt­schafts­tä­tig­keit kön­nen ge­för­dert wer­den:

  • In­ves­ti­tio­nen in Wirt­schafts­gü­ter zur Er­rich­tung ei­ner neu­en Be­triebs­stät­te oder zur Di­ver­si­fi­zie­rung der Tä­tig­keit ei­ner Be­triebs­stät­te, so­fern die neue Tä­tig­keit nicht die­sel­be oder ei­ne ähn­li­che Tä­tig­keit wie die frü­her in der Be­triebs­stät­te aus­ge­üb­te Tä­tig­keit ist oder
  • Er­werb der Ver­mö­gens­wer­te ei­ner Be­triebs­stät­te, die ge­schlos­sen wur­de oder oh­ne die­sen Er­werb ge­schlos­sen wor­den wä­re und die von ei­nem In­ves­tor er­wor­ben wird, der in kei­ner Be­zie­hung zum Ver­käu­fer steht, so­fern die neue Tä­tig­keit, die mit den er­wor­be­nen Ver­mö­gens­wer­ten aus­ge­übt wer­den soll, nicht die­sel­be oder ei­ne ähn­li­che Tä­tig­keit wie die vor dem Er­werb in der Be­triebs­stät­te aus­ge­üb­te Tä­tig­keit ist.

Wer wird ge­för­dert?

An­trags­be­rech­tigt sind Un­ter­neh­men der ge­werb­li­chen Wirt­schaft, die för­der­fä­hi­ge In­ves­ti­ti­ons­vor­ha­ben in Meck­len­burg-Vor­pom­mern durch­füh­ren. För­der­fä­hig sind ins­be­son­de­re Vor­ha­ben mit Ge­schäfts­ge­gen­stän­den nach der Klas­si­fi­ka­ti­on der Wirt­schafts­zwei­ge (WZ 2008) ent­spre­chend der Auf­lis­tung in der Po­si­tiv­lis­te des GRW-Ko­or­di­nie­rungs­rah­mens. Ein­schrän­kun­gen der För­de­rung kön­nen sich aus den je­weils gül­ti­gen Fest­le­gun­gen der För­der­pra­xis er­ge­ben.

Wie wird ge­för­dert?

Die För­de­rung wird grund­sätz­lich als sach­ka­pi­tal­be­zo­ge­ner Zu­schuss ge­währt. Seit dem 1. Ja­nu­ar 2022 gel­ten für In­ves­ti­ti­ons­vor­ha­ben fol­gen­de För­der­sät­ze, nach Un­ter­neh­mens­grö­ße und Land­krei­sen sor­tiert:

Für Vor­ha­ben in den Land­krei­sen Ros­tock, Nord­west­meck­len­burg, Lud­wigs­lust-Par­chim, Meck­len­bur­gi­sche Se­en­plat­te, Vor­pom­mern-Rü­gen: 

  • Klei­ne Un­ter­neh­men
    • Ba­sis­för­der­satz: 25%
    • Höchst­för­der­satz: 35%
       
  • Mitt­le­re Un­ter­neh­men
    • Ba­sis­för­der­satz: 15%
    • Höchst­för­der­satz: 25%
  • Gro­ße Un­ter­neh­men
    • Ba­sis­för­der­satz: -
    • Höchst­för­der­satz: 15%

Für Vor­ha­ben in den Land­krei­sen Vor­pom­mern-Greifs­wald:

  • Klei­ne Un­ter­neh­men
    • Ba­sis­för­der­satz: 35%
    • Höchst­för­der­satz: 45%
       
  • Mitt­le­re Un­ter­neh­men
    • Ba­sis­för­der­satz: 25%
    • Höchst­för­der­satz: 35%
  • Gro­ße Un­ter­neh­men
    • Ba­sis­för­der­satz: -
    • Höchst­för­der­satz: 25%

Für Vor­ha­ben in den kreis­frei­en Städ­ten Schwe­rin und Han­se­stadt Ros­tock:

  •  Klei­ne Un­ter­neh­men
    • Ba­sis­för­der­satz: 20%
    • Höchst­för­der­satz: 30%
  • Mitt­le­re Un­ter­neh­men
    • ​​​​​​​Ba­sis­för­der­satz: 10%
    • Höchst­för­der­satz: 20%
  • Gro­ße Un­ter­neh­men
    • Ba­sis­för­der­satz: -
    • Höchst­för­der­satz: 10%

Für klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men gilt die KMU-De­fi­ni­ti­on der EU. Ei­ne An­he­bung des Ba­sis­för­der­sat­zes um bis zu 10 Pro­zent­punk­te kann bis zum bei­hil­fe­recht­lich zu­läs­si­gen Höchst­för­der­satz nach Ma­ß­ga­be der Er­fül­lung fol­gen­der Vor­aus­set­zun­gen ge­währt wer­den:

  • Un­ter­neh­men ist an ei­nen Ta­rif­ver­trag im Sin­ne des Ta­rif­ver­trags­ge­set­zes ge­bun­den.
  • Der gel­ten­de ge­setz­li­che Min­dest­lohn wird bei min­des­tens 75 Pro­zent der Be­leg­schaft um min­des­tens 50 be­zie­hungs­wei­se 100 Pro­zent über­stie­gen.
  • An­sied­lung/Er­wei­te­rung in be­son­ders struk­tur­schwa­chen Re­gio­nen,
  • Vor­ha­ben, die be­son­ders in­no­va­tiv, mit ho­hen F&E-Po­ten­tia­len ver­bun­den sind,
  • An­stren­gun­gen des Un­ter­neh­mens zur Ver­ein­bar­keit von Er­werbs- und Pri­vat­le­ben oder
  • An­stren­gun­gen des Un­ter­neh­mens beim Um­welt­ma­nage­ment.

In­ves­ti­ti­ons­vor­ha­ben von gro­ßen Un­ter­neh­men wer­den im Ein­zel­fall bei Vor­lie­gen be­son­de­rer Struk­tur­ef­fek­te ge­för­dert. Ei­ne mög­li­che Ein­zel­fall­ent­schei­dung wird durch das Mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft, In­fra­struk­tur, Tou­ris­mus und Ar­beit ge­trof­fen; da­bei wird nach Ab­wä­gung der Um­stän­de des Ein­zel­falls auch über die Hö­he der För­de­rung ent­schie­den.

Es be­steht kein Rechts­an­spruch des An­trag­stel­lers auf die Ge­wäh­rung der Zu­wen­dung. Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de ent­schei­det auf­grund ih­res pflicht­ge­mä­ßen Er­mes­sens im Rah­men der ver­füg­ba­ren Haus­halts­mit­tel.

In dem För­der­pro­gramm kön­nen In­ves­ti­ti­ons­vor­ha­ben der ge­werb­li­chen Wirt­schaft (ein­schlie­ß­lich Tou­ris­mus) ge­för­dert wer­den, die dau­er­haft Ar­beits­plät­ze be­zie­hungs­wei­se Aus­bil­dungs­plät­ze in Meck­len­burg-Vor­pom­mern schaf­fen oder si­chern.

An­trags­be­rech­tigt sind Un­ter­neh­men der ge­werb­li­chen Wirt­schaft, die för­der­fä­hi­ge In­ves­ti­ti­ons­vor­ha­ben in Meck­len­burg-Vor­pom­mern durch­füh­ren und die be­deu­ten­de re­gio­nal­wirt­schaft­li­che Ef­fek­te mit sich brin­gen. Dies ist ins­be­son­de­re der Fall, wenn die in der zu för­dern­den Be­trieb­stät­te be­stehen­den Dau­er­ar­beits­plät­ze um min­des­tens 10 Pro­zent er­höht wer­den oder der In­ves­ti­ti­ons­be­trag be­zo­gen auf ein Jahr zum Zeit­prunkt der An­trag­stel­lung die durch­schnitt­lich ver­dien­ten Ab­schrei­bun­gen der letz­ten drei Jah­re um min­des­tens 50 Pro­zent über­steigt.

Der form­ge­bun­de­ne An­trag ist vor Be­ginn des Vor­ha­bens an die Be­wil­li­gungs­be­hör­de zu rich­ten. Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de prüft die zur Be­ar­bei­tung des An­tra­ges not­wen­di­gen Un­ter­la­gen auf Voll­stän­dig­keit, För­der­fä­hig­keit, För­der­wür­dig­keit ge­mäß gel­ten­der Re­gu­la­ri­en und Fest­le­gun­gen, Fris­tein­hal­tung so­wie An­trags­be­rech­ti­gung.

Für das Er­stel­len des Zu­wen­dungs­be­schei­des er­folgt die Ge­samt­prü­fung und Be­wer­tung al­ler vor­lie­gen­den Un­ter­la­gen un­ter Be­rück­sich­ti­gung gül­ti­ger Rechts­grund­la­gen. Ne­ben dem Zu­wen­dungs­be­scheid wird ein Be­wil­li­gungs­ver­merk so­wie die An­la­gen zum Be­wil­li­gungs­be­scheid, ge­ge­be­nen­falls Mi­nis­ter-Be­gleit­schrei­ben er­stellt.

Nach Vor­la­ge voll­stän­di­ger Un­ter­la­gen wird in­ner­halb von vier Wo­chen ein Zu­wen­dungs­be­scheid er­stellt.

Für die Ver­voll­stän­di­gung des An­trags ist ge­mäß För­der­pra­xis ei­ne Frist von ei­nem Jahr nach An­trags­ein­gang fest­ge­legt. Der An­trag­stel­ler kann ei­ne Ver­län­ge­rung der Frist be­an­tra­gen über de­ren Ge­wäh­rung im Ein­zel­fall ent­schie­den wird. Wer­den in­ner­halb der Jah­res­frist die An­trags­un­ter­la­gen nicht ver­voll­stän­digt, wird die Ab­leh­nung des An­trags an­ge­kün­digt.