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Na­vi­ga­ti­on

För­de­rung: Zu­schuss für Kli­ma­schutz-Pro­jek­te in wirt­schaft­lich tä­ti­gen Or­ga­ni­sa­tio­nen be­an­tra­gen

Was wird ge­för­dert?

Zu­wen­dungs­zweck ist die Re­du­zie­rung von Treib­haus­gas­emis­sio­nen.

Ge­för­dert wer­den Vor­ha­ben, die der nach­hal­ti­gen Ver­rin­ge­rung von Treib­haus­ga­sen die­nen. Die­ses kann durch die Stei­ge­rung der En­er­gie­ef­fi­zi­enz so­wie Ent­wick­lung oder Er­rich­tung von in­tel­li­gen­ten En­er­gie­sys­te­men und En­er­gie­spei­che­rung rea­li­siert wer­den, so­fern da­bei 30 Pro­zent an Treib­haus­ga­sen ein­ge­spart wer­den. 

Ge­för­dert wer­den:

  • Mach­bar­keits­stu­di­en, Vor­pla­nungs­stu­di­en und Vor­be­rei­tun­gen
  • Pla­nung von in­ves­ti­ven Vor­ha­ben so­wie zur in­tel­li­gen­ten Kopp­lung
  • In­ves­ti­ve Vor­ha­ben zur En­er­gie­ein­spa­rung und zur Ver­bes­se­rung der En­er­gie­ef­fi­zi­enz, die über den ge­setz­li­chen Stan­dard zum Zeit­punkt des An­trags­ein­gangs hin­aus­ge­hen
  • In­ves­ti­ve Vor­ha­ben der Ent­wick­lung oder Er­rich­tung in­tel­li­gen­ter klein­räu­mi­ger En­er­gie­sys­te­me (ein­schlie­ß­lich in­tel­li­gen­ter Net­ze und In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­te­me) und lo­ka­ler Net­ze zur Nut­zung er­neu­er­ba­rer En­er­gi­en
  • De­mons­tra­ti­ons­vor­ha­ben für neue Lö­sun­gen zur Ein­spa­rung von En­er­gie oder Treib­haus­gas­emis­sio­nen

Zu­wen­dungs­fä­hig sind Aus­ga­ben nach dem Mehr­kos­ten­prin­zip, so­weit sie zur Er­rei­chung des Vor­ha­ben­ziels er­for­der­lich sind.

Wer wird ge­för­dert?

Zu­wen­dungs­emp­fän­ger kön­nen sein:

  • Un­ter­neh­men der ge­werb­li­chen Wirt­schaft, so­fern sie in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ei­ne Be­triebs­stät­te un­ter­hal­ten, ein­schlie­ß­lich Ge­nos­sen­schaf­ten und Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men (auch Con­trac­ting-Un­ter­neh­men ge­nannt), 
  • kom­mu­na­le Zweck­ver­bän­de, rechts­fä­hi­ge kom­mu­na­le An­stal­ten des öf­fent­li­chen Rechts und kom­mu­na­le Lan­des­ver­bän­de Meck­len­burg-Vor­pom­merns, so­fern die­se För­de­rung ih­re wirt­schaft­li­che Tä­tig­keit be­trifft oder 
  • Ver­ei­ne, Ver­bän­de und Stif­tun­gen, so­wie ge­mein­wohl­ori­en­tier­te Ge­sell­schaf­ten, so­fern die­se För­de­rung ih­re wirt­schaft­li­che Tä­tig­keit be­trifft.

Von der För­de­rung aus­ge­schlos­sen sind:

  • frei­be­ruf­lich Tä­ti­ge so­wie Un­ter­neh­men, die für ei­ne land­wirt­schaft­li­che Pri­mär­pro­duk­ti­on im Rah­men des je­weils gel­ten­den Agrar­in­ves­ti­ti­ons­för­der­pro­gramms zu­wen­dungs­fä­hig sind, 
  • Un­ter­neh­men, die ei­ner Rück­for­de­rungs­an­ord­nung auf­grund ei­ner frü­he­ren Kom­mis­si­ons­ent­schei­dung zur Fest­stel­lung der Rechts­wid­rig­keit und Un­ver­ein­bar­keit ei­ner Bei­hil­fe mit dem ge­mein­sa­men Markt nicht Fol­ge ge­leis­tet ha­ben, und
  • Un­ter­neh­men in Schwie­rig­kei­ten ge­mäß der All­ge­mei­nen Grup­pen­frei­stel­lungs­ver­ord­nung

Wie wird ge­för­dert?

Die Zu­wen­dung wird als nicht rück­zahl­ba­rer Zu­schuss im Sin­ne ei­ner An­teils­fi­nan­zie­rung ge­währt. Da­bei be­läuft sich die Hö­he des Zu­schus­ses auf ei­nen in den För­der­hö­hen­merk­blät­tern be­nann­ten pro­zen­tua­len Ma­xi­mal­an­teil der zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben.

Es be­steht grund­sätz­lich kein An­spruch auf För­de­rung. Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de ent­schei­det auf­grund pflicht­ge­mä­ßen Er­mes­sens im Rah­men der ver­füg­ba­ren Mit­tel.

Ge­gen Be­schei­de kann in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be Wi­der­spruch bei der Be­wil­li­gungs­be­hör­de er­ho­ben wer­den.

Als ent­schei­dungs­re­le­van­te Un­ter­la­gen wer­den stets be­nö­tigt, das voll­stän­dig aus­ge­füll­te und un­ter­zeich­ne­te An­trags­for­mu­lar und er­for­der­li­che An­la­gen: 

  • Nach­weis der Rechts­form (zum Bei­spiel Re­gis­ter­aus­zug, nicht äl­ter als ein hal­bes Jahr)
  • Ge­sell­schaf­ter­ver­trag, ak­tu­el­le Ge­sell­schafter­lis­te
  • Er­he­bungs­bo­gen wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ter 
  • Er­klä­rung (ggf. auch er­wei­ter­te Er­klä­rung) zu be­stehen­den Un­ter­neh­mens­be­tei­li­gun­gen 
  • Auf­stel­lung der Ein­zel­ge­sell­schaf­ter bei ei­ner GbR oder OHG 
  • Er­klä­rung des An­trag­stel­lers be­züg­lich Un­ter­neh­men in Schwie­rig­kei­ten
  • Be­schei­ni­gung vom Steu­er­be­ra­ter über das Vor­lie­gen ei­ner Be­triebs­auf­spal­tung  
  • Er­trags­vor­schau des An­trag­stel­lers (5 Jah­re) vom Wirt­schafts­prü­fer/Steu­er­be­ra­ter tes­tiert
  • Aus­sa­ge­fä­hi­ge Pro­jekt­be­schrei­bung (sie­he Ziff. 2.9)
  • Nach­weis des Ei­gen­tums- bzw. Nut­zungs­rechts des Pro­jekt­stand­or­tes für den Zweck­bin­dungs­zeit­raum
  • (bei kom­mu­na­len An­trag­stel­lern ist die Er­klä­rung zu den Ei­gen­tums- bzw. Nut­zungs­ver­hält­nis­sen ein­zu­rei­chen)
  • Be­hörd­li­che Ge­neh­mi­gun­gen
  • Da­ten­blatt Kli­ma­schutz­in­di­ka­to­ren 
  • Form­blatt Aus­ga­ben­an­sät­ze in EUR (Un­ter­neh­men)
  • Kos­ten­vor­anschlag, An­ge­bot, Kos­ten­schät­zung o. ä.
  • Fi­nan­zie­rungs­nach­wei­se und Dar­stel­lung des Be­mü­hens zur Aus­schöp­fung an­de­rer För­der­mög­lich­kei­ten
  • Be­le­ge (An­trä­ge, Zu­wen­dungs­be­schei­de) über die För­de­rung durch an­de­re öf­fent­li­che Stel­len
  • De-mi­ni­mis-Er­klä­rung    

Ge­ge­be­nen­falls ist nach Auf­for­de­rung durch das Lan­des­för­der­insti­tut ist ge­ge­be­nen­falls das Er­geb­nis ei­ner Kli­ma­ver­träg­lich­keits­prü­fung mit den Be­stand­tei­len „Kli­ma­neu­tra­li­tät“ und „Kli­ma­re­si­li­enz“ für In­fra­struk­tur­vor­ha­ben ab 2 Mio. EUR net­to bzw. ei­ner Ein­spa­rung von 20.000 t CO2 /Jahr zum An­trag bei­zu­brin­gen.

Die Ein­ho­lung wei­te­rer Aus­künf­te und Un­ter­la­gen zum Zwe­cke der Ent­schei­dung über den För­der­an­trag und zur Be­mes­sung der Be­wil­li­gungs­hö­he bleibt der Be­wil­li­gungs­be­hör­de wei­ter­hin vor­be­hal­ten.

Zu­wen­dun­gen kön­nen ge­währt wer­den un­ter der Vor­aus­set­zung, dass

  • das Pro­jekt in Meck­len­burg-Vor­pom­mern durch­ge­führt wird, 
  • die zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben grund­sätz­lich min­des­tens 20.000,00 EUR be­tra­gen oder, so­fern es sich aus­schlie­ß­lich um Vor­pla­nungs­stu­di­en, Pla­nungs­leis­tun­gen oder En­er­gie­ma­nage­ment­un­ter­su­chun­gen han­delt, min­des­tens 2.000,00 EUR, 
  • sich der Pro­jekt­stand­ort im Ei­gen­tum des An­trag­stel­lers be­fin­det oder die­ser ei­ne Nut­zungs­be­rech­ti­gung min­des­tens für den Zeit­raum der Zweck­bin­dungs­frist für den Pro­jekt­stand­ort nach­wei­sen kann,
  • die für die Durch­füh­rung des Pro­jek­tes er­for­der­li­chen Ge­neh­mi­gun­gen vor­lie­gen, 
  • die Ge­samt­fi­nan­zie­rung des Pro­jek­tes ein­schlie­ß­lich der Fi­nan­zie­rung der Fol­ge­aus­ga­ben hin­rei­chend ge­si­chert ist,
  • mit dem Vor­ha­ben nicht vor dem Da­tum der schrift­li­chen Be­stä­ti­gung des An­trags­ein­gangs be­gon­nen wird, wo­bei 
    • der Be­güns­tig­te mit dem Da­tum der schrift­li­chen Be­stä­ti­gung des An­trags­ein­gan­ges durch die Be­wil­li­gungs­be­hör­de auf ei­ge­nes Ri­si­ko mit dem Vor­ha­ben be­gin­nen kann, 
    • mit die­ser Be­stä­ti­gung aber we­der dem Grun­de noch der Hö­he nach ein An­spruch auf Be­wil­li­gung der Zu­wen­dung be­grün­det wird und im Fall der Ab­leh­nung des An­tra­ges kei­ne Scha­dens­er­satz­an­sprü­che ge­gen das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern be­stehen und
  • die Ein­hal­tung von Num­mer 6 der VV zu § 44 LHO für kom­mu­na­le An­trag­stel­ler ge­mäß Num­mer 3.1 Buch­sta­be b zu be­ach­ten ist,
  • die Amor­ti­sa­ti­ons­zeit des Pro­jek­tes grund­sätz­lich fünf Jah­re über­schrei­tet und 
  • die An­trags­un­ter­la­gen grund­sätz­lich in­ner­halb ei­nes Jah­res voll­stän­dig ein­ge­reicht wur­den; das hei­ßt, das Ver­fah­ren auf Be­an­tra­gung von Zu­wen­dun­gen in­ner­halb ei­ner Frist von ei­nem Jahr nach An­trags­ein­gang ab­ge­schlos­sen wer­den soll; nach er­folg­lo­sem Ver­strei­chen die­ser Frist der An­trag im Re­gel­fall je­doch zu­rück­zu­wei­sen ist.

Schrift­li­che An­trä­ge sind form­ge­bun­den vor Vor­ha­ben­be­ginn (d.h. vor Ab­schluss jeg­li­cher Lie­fe­rungs- und Leis­tungs­ver­trä­ge) bei der Be­wil­li­gungs­be­hör­de ein­zu­rei­chen. Pla­nungs­leis­tun­gen gel­ten nicht als Be­ginn.

Im Rah­men der För­de­rung aus Mit­teln des Eu­ro­päi­schen Fonds für re­gio­na­le Ent­wick­lung (EF­RE) sind be­son­de­re Re­ge­lun­gen zur Auf­trags­ver­ga­be und zur Pu­bli­zi­tät zu be­ach­ten.

In­ner­halb der För­der­pe­ri­ode kann in den Jah­ren 2023 bis 2027 je­der Zeit ein An­trag oh­ne jähr­li­che Ein­rei­chungs­frist schrift­lich ge­stellt wer­den. 

Bei In­fra­struk­tur­vor­ha­ben ab 2 Mio. EUR net­to In­ves­ti­ti­ons­sum­me bzw. ab ei­ner Ein­spa­rung von 20.000 t CO2 /Jahr muss ei­ne Kli­ma­ver­träg­lich­keits­prü­fung (Kli­ma­neu­tra­li­tät und Kli­ma­re­si­li­enz) vor­ge­nom­men wer­den. Das Er­geb­nis für sol­che In­fra­struk­tur­vor­ha­ben ist ge­son­dert nach­zu­wei­sen.