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Na­vi­ga­ti­on

För­de­rung: Zu­schuss für Maß­nah­men im Be­reich des kom­mu­na­len Stra­ßen­baus be­an­tra­gen

Was wird ge­för­dert?

  • Ver­bes­se­rung der Ver­kehrs­ver­hält­nis­se der Ge­mein­den
  • Ge­gen­stand der För­de­rung sind:
    • Ge­mein­schafts­maß­nah­men mit der Stra­ßen­bau­ver­wal­tung des Lan­des
      Sind Kom­mu­nen im Rah­men ei­ner Stra­ßen­bau­maß­nah­me der Stra­ßen­bau­ver­wal­tung des Lan­des zur Tra­gung von Kos­ten (z. B für Geh­we­ge) ver­pflich­tet, ist die­ser An­teil För­der­ge­gen­stand. Dies gilt auch für den kom­mu­na­len An­teil an den Kos­ten von Kreu­zungs­maß­nah­men zwi­schen Kom­mu­nal­stra­ßen und Bun­des- oder Lan­des­stra­ßen. 
    • Ei­sen­bahn­kreu­zungs­maß­nah­men
      Beim Bau ei­ner neu­en Kreu­zung oder bei Än­de­rung ei­ner be­stehen­den Kreu­zung nach dem Ei­sen­bahn­kreu­zungs­ge­setz ist der nach kreu­zungs­recht­li­chen Be­stim­mun­gen auf den Bau­last­trä­ger der Stra­ße ent­fal­len­de ge­setz­li­che Kos­ten­an­teil zu­wen­dungs­fä­hig.


Wer wird ge­för­dert?

  • Zu­wen­dungs­emp­fän­ger kön­nen Ge­mein­den, Land­krei­se oder kom­mu­na­le Zu­sam­men­schlüs­se, die an­stel­le von Ge­mein­den oder Land­krei­sen Trä­ger der Bau­last sind, sein.


Wie wird ge­för­dert?

Die Zu­wen­dung wird als Pro­jekt­för­de­rung im We­ge der An­teil­fi­nan­zie­rung als nicht rück­zahl­ba­rer Zu­schuss in Hö­he von bis zu 75 Pro­zent der zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben ge­währt. Die Zu­wen­dun­gen wer­den auf vol­le 100 Eu­ro ab­ge­run­det. Zu­wen­dun­gen un­ter 10 000 Eu­ro sol­len nicht be­wil­ligt wer­den.

Zu den zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben ge­hö­ren al­le Auf­wen­dun­gen, die zur be­triebs­fer­ti­gen und ver­kehrs­si­che­ren Her­stel­lung des Vor­ha­bens er­for­der­lich sind und dem Stand der Tech­nik ent­spre­chen. Beim Grund­er­werb sind nur die Ge­ste­hungs­kos­ten zu­wen­dungs­fä­hig.

Nicht zu­wen­dungs­fä­hi­ge Aus­ga­ben sind ins­be­son­de­re:

  • Aus­ga­ben, die ein an­de­rer als der Trä­ger des Vor­ha­bens zu tra­gen ver­pflich­tet ist,
  • Ver­wal­tungs­aus­ga­ben, so­weit es sich nicht um Maß­nah­men nach dem Ei­sen­bahn­kreu­zungs­ge­setz han­delt,
  • Aus­ga­ben für den Er­werb sol­cher Grund­stü­cke und Grund­stücks­tei­le ein­schlie­ß­lich auf­ste­hen­der Ge­bäu­de, die nicht un­mit­tel­bar oder nicht dau­ernd für das Vor­ha­ben be­nö­tigt wer­den,
  • Um­satz­steu­er­be­trä­ge, die der Trä­ger des Vor­ha­bens als Vor­steu­er nach § 15 des Um­satz­steu­er­ge­set­zes ab­set­zen kann,
  • Pla­nungs­kos­ten und
  • Fi­nan­zie­rungs­kos­ten.

Der voll­stän­dig aus­ge­füll­ten An­mel­dung sind fol­gen­de Un­ter­la­gen bei­zu­fü­gen:

  • in­halt­li­che Be­schrei­bung des Vor­ha­bens mit Dar­le­gun­gen, dass das Vor­ha­ben nach Art und Um­fang zur Ver­bes­se­rung der Ver­kehrs­ver­hält­nis­se drin­gend er­for­der­lich ist und die Vor­aus­set­zun­gen nach Num­mer 4 er­füllt sind oder spä­tes­tens zum Zeit­punkt der För­de­rung er­füllt wer­den,
  • Aus­zug aus dem Ver­kehrs­plan oder gleich­wer­ti­gem Plan,
  • Über­sichts­kar­te 1 : 10 000 mit far­bi­ger Ein­tra­gung des Vor­ha­bens, ge­ge­be­nen­falls nach funk­ti­ons­fä­hi­gen Bau­ab­schnit­ten un­ter­teilt, ein­schlie­ß­lich et­wai­ger be­reits lau­fen­der oder fer­tig ge­stell­ter Ab­schnit­te der Ge­samt­bau­maß­nah­me,
  • Stra­ßen­quer­schnitt mit Dar­stel­lung des vor­han­de­nen und ge­plan­ten Zu­stan­des,
  • Aus­ga­ben­schät­zung oder ver­ein­fach­te Aus­ga­ben­be­rech­nung,
  • ge­plan­te zeit­li­che Um­set­zung.

För­der­vor­aus­set­zun­gen sind ins­be­son­de­re, dass

  • das Vor­ha­ben bau- und ver­kehrs­tech­nisch ein­wand­frei und un­ter Be­ach­tung des Grund­sat­zes der Wirt­schaft­lich­keit und Spar­sam­keit ge­plant ist,
  • durch das Vor­ha­ben die Be­lan­ge von Men­schen mit Be­hin­de­run­gen und an­de­rer Men­schen mit Mo­bi­li­täts­be­ein­träch­ti­gun­gen be­rück­sich­tigt wer­den und den An­for­de­run­gen der Bar­rie­re­frei­heit mög­lichst weit­rei­chend ent­spro­chen wird,
  • das Vor­ha­ben die ge­neh­mi­gungs- und bau­recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen er­füllt,
  • das Vor­ha­ben im För­der­pro­gramm für den kom­mu­na­len Stra­ßen­bau ent­hal­ten ist,
  • das Vor­ha­ben noch nicht be­gon­nen wor­den ist. Als Vor­ha­ben­be­ginn ist grund­sätz­lich der Ab­schluss ei­nes der Aus­füh­rung zu­zu­rech­nen­den Aus­füh­rungs- und Leis­tungs­ver­tra­ges zu wer­ten; Pla­nung, Bo­den­un­ter­su­chung und Grund­er­werb gel­ten nicht als Be­ginn des Vor­ha­bens,
  • für das Vor­ha­ben kei­ne Zu­wen­dun­gen nach § 5a des Bun­des­fern­stra­ßen­ge­set­zes oder § 17 des Ei­sen­bahn­kreu­zungs­ge­set­zes be­an­tragt oder ge­währt wer­den oder wur­den (spe­zi­el­les Ku­mu­lie­rungs­ver­bot); im Üb­ri­gen ist ei­ne Kom­bi­na­ti­on mit Mit­teln aus an­de­ren För­der­quel­len und nach vor­he­ri­ger Ab­stim­mung zu­läs­sig.

An­trags­ver­fah­ren

Es han­delt sich um ein zwei­stu­fi­ges An­trags­ver­fah­ren. Stu­fe 1 um­fasst die An­mel­dung des Vor­ha­bens zur Auf­nah­me in das För­der­pro­gramm und der Fest­stel­lung der grund­sätz­li­chen För­der­fä­hig­keit des Vor­ha­bens. Nach der Auf­nah­me in das För­der­pro­gramm ist in Stu­fe 2 die Be­wil­li­gung der För­der­mit­tel zu be­an­tra­gen.

Stu­fe 1: An­mel­dung zur Auf­nah­me in das För­der­pro­gramm

Für die Auf­nah­me in das jähr­lich fort­zu­schrei­ben­de För­der­pro­gramm soll­te ein Vor­ha­ben im Hin­blick auf die mit­tel­fris­ti­ge Fi­nanz­pla­nung mög­lichst fünf Jah­re im Vor­aus, spä­tes­tens je­doch bis zum 31. Ja­nu­ar des dem vor­ge­se­he­nen Bau­be­ginn vor­her­ge­hen­den Jah­res schrift­lich durch den Zu­wen­dungs­emp­fän­ger an­ge­mel­det sein. Für die An­mel­dung ist aus­schlie­ß­lich der form­ge­bun­de­ne Vor­druck (An­la­ge 1) zu ver­wen­den.

Der voll­stän­dig aus­ge­füll­ten An­mel­dung sind fol­gen­de Un­ter­la­gen bei­zu­fü­gen:

  • in­halt­li­che Be­schrei­bung des Vor­ha­bens mit Dar­le­gun­gen, dass das Vor­ha­ben nach Art und Um­fang zur Ver­bes­se­rung der Ver­kehrs­ver­hält­nis­se drin­gend er­for­der­lich ist und die Vor­aus­set­zun­gen nach Num­mer 4 er­füllt sind oder spä­tes­tens zum Zeit­punkt der För­de­rung er­füllt wer­den,
  • Über­sichts­kar­te 1 : 10 000 mit far­bi­ger Ein­tra­gung des Vor­ha­bens, ge­ge­be­nen­falls nach funk­ti­ons­fä­hi­gen Bau­ab­schnit­ten un­ter­teilt, ein­schlie­ß­lich et­wai­ger be­reits lau­fen­der oder fer­tig ge­stell­ter Ab­schnit­te der Ge­samt­bau­maß­nah­me,
  • Stra­ßen­quer­schnitt mit Dar­stel­lung des vor­han­de­nen und ge­plan­ten Zu­stan­des,
  • Aus­ga­ben­schät­zung oder ver­ein­fach­te Aus­ga­ben­be­rech­nung,
  • ge­plan­te zeit­li­che Um­set­zung.

Die An­mel­dung kann ent­fal­len, wenn be­reits ein An­trag nach Num­mer 7.2.2 vor­ge­legt wur­de. Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de prüft die Un­ter­la­gen auf Voll­stän­dig­keit und auf grund­sätz­li­che Zu­wen­dungs­fä­hig­keit nach die­ser Ver­wal­tungs­vor­schrift und er­stellt ei­nen Prüf­ver­merk über die Auf­nah­me des Vor­ha­bens in das För­der­pro­gramm.

Der Zu­wen­dungs­emp­fän­ger wird über die Ein­stel­lung oder Nicht­ein­stel­lung des Vor­ha­bens in das Pro­gramm, die vor­aus­sicht­li­che För­der­quo­te und den vor­aus­sicht­li­chen Be­wil­li­gungs­zeit­raum so­wie die im Pro­gramm­zeit­raum vor­ge­se­he­nen Jah­res­be­trä­ge schrift­lich mit­tels des Prüf­ver­merks durch die Be­wil­li­gungs­be­hör­de un­ter­rich­tet. Ei­ne Zu­sa­ge und ein Rechts­an­spruch auf ei­ne Zu­wen­dung er­ge­ben sich aus die­ser Mit­tei­lung je­doch nicht. Der Zu­wen­dungs­emp­fän­ger ist mit glei­cher Mit­tei­lung auf­zu­for­dern, dem Zu­wen­dungs­ge­ber al­le we­sent­li­chen Än­de­run­gen oder Er­gän­zun­gen, ins­be­son­de­re hin­sicht­lich Bau­be­ginn, Bau­zei­ten, Aus­ga­ben, Fi­nan­zie­rung oder Pla­nung, un­ver­züg­lich mit­zu­tei­len so­wie recht­zei­tig ei­nen För­der­an­trag zu stel­len.

Stu­fe 2: An­trag auf Ge­wäh­rung ei­ner Zu­wen­dung

Für die Be­wil­li­gung der Zu­wen­dung be­darf es ei­nes schrift­li­chen An­tra­ges durch den Zu­wen­dungs­emp­fän­ger. Der An­trag ist bis zum 31. Ju­li des Jah­res, das dem vor­ge­se­he­nen Be­ginn der Maß­nah­me vor­aus­geht, un­ter Ver­wen­dung des Mus­ters der An­la­ge 2 ein­schlie­ß­lich der dar­in auf­ge­führ­ten Un­ter­la­gen bei der zu­stän­di­gen Be­wil­li­gungs­be­hör­de zu stel­len. Ins­be­son­de­re sind fol­gen­de Un­ter­la­gen bei­zu­fü­gen:

  • Bau­ent­wurf nach den gel­ten­den Ent­wurfs­richt­li­ni­en (Richt­li­ni­en für die Ge­stal­tung von ein­heit­li­chen Ent­wurfs­un­ter­la­gen im Stra­ßen­bau - RE 2012). Bei Vor­ha­ben, die oh­ne aus­führ­li­che Ent­wurfs­un­ter­la­gen ge­stal­tet wer­den kön­nen, ge­nügt ein ver­ein­fach­ter Ent­wurf.
  • An­ga­ben über die Vor­be­rei­tung des Vor­ha­bens, ins­be­son­de­re über den Stand des Grund­er­werbs so­wie der Be­tei­li­gungs­be­reit­schaft Drit­ter (zum Bei­spiel durch Ver­wal­tungs­ver­ein­ba­run­gen nach dem Ei­sen­bahn­kreu­zungs­ge­setz), so­wie Ab­stim­mungs­er­geb­nis­se für Vor­ha­ben, die mit an­de­ren städ­te­bau­li­chen und ver­kehr­li­chen Maß­nah­men in Ver­bin­dung ste­hen.
  • Fi­nan­zie­rungs­plan nach dem Mus­ter der An­la­ge 2a zur Dar­le­gung der Ge­samt­fi­nan­zie­rung so­wie der Er­mitt­lung der zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben.
  • Er­klä­rung, dass mit dem Vor­ha­ben noch nicht be­gon­nen wor­den ist und nicht vor Be­wil­li­gung der Zu­wen­dung oder der Ge­neh­mi­gung des vor­zei­ti­gen Maß­nah­me­be­ginns be­gon­nen wird.
  • Er­klä­rung nach dem Mus­ter der An­la­ge 2b, dass das Vor­ha­ben die Be­lan­ge von Men­schen mit Be­hin­de­run­gen und an­de­rer Men­schen mit Mo­bi­li­täts­be­ein­träch­ti­gun­gen be­rück­sich­tigt und den An­for­de­run­gen der Bar­rie­re­frei­heit mög­lichst weit­rei­chend ent­spricht.
  • Er­klä­rung dar­über, ob die kom­mu­na­le Kör­per­schaft zum Vor­steu­er­ab­zug nach § 15 des Um­satz­steu­er­ge­set­zes be­rech­tigt ist. In die­sem Fall sind die sich dar­aus er­ge­ben­den Vor­tei­le im Fi­nan­zie­rungs­plan aus­zu­wei­sen.
  • Ak­tu­el­le Da­ten­aus­wer­tung zur Be­wer­tung der dau­ern­den Leis­tungs­fä­hig­keit aus dem "rech­ner­un­ter­stütz­ten Haus­halts­be­wer­tungs- und In­for­ma­ti­ons­sys­tem der Kom­mu­nen - RU­BI­KON".

Das für Ver­kehr zu­stän­di­ge Mi­nis­te­ri­um oder die Be­wil­li­gungs­be­hör­de kön­nen wei­te­re Un­ter­la­gen an­for­dern. Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de prüft den An­trag auf Voll­stän­dig­keit nach den all­ge­mein an­er­kann­ten Re­geln der Bau­tech­nik in fach­tech­ni­scher und wirt­schaft­li­cher Hin­sicht so­wie auf Zu­wen­dungs­fä­hig­keit der Aus­ga­ben und legt das Er­geb­nis in ei­nem Prüf­ver­merk fest. Not­wen­dig­keit und An­ge­mes­sen­heit der Zu­wen­dung sind zu be­grün­den.

Bei Vor­ha­ben mit zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben über 2,5 Mil­lio­nen Eu­ro legt die Be­wil­li­gungs­be­hör­de den ge­prüf­ten An­trag so­wie den Prüf­ver­merk dem für Ver­kehr zu­stän­di­gen Mi­nis­te­ri­um vor.

Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren

Be­wil­li­gungs­be­hör­den sind die ört­lich zu­stän­di­gen Stra­ßen­bau­äm­ter.

Auf der Grund­la­ge des vom für Ver­kehr zu­stän­di­gen Mi­nis­te­ri­um be­stä­tig­ten För­der­pro­gram­mes er­teilt die Be­wil­li­gungs­be­hör­de ei­nen Zu­wen­dungs­be­scheid, des­sen Ein­gang durch den Zu­wen­dungs­emp­fän­ger zu be­stä­ti­gen ist (An­la­ge 3). Vor Be­wil­li­gung der Zu­wen­dung darf mit der Maß­nah­me grund­sätz­lich nicht be­gon­nen wer­den. In Ein­zel­fäl­len kann das für Ver­kehr zu­stän­di­ge Mi­nis­te­ri­um auf form­lo­sen An­trag den vor­zei­ti­gen Bau­be­ginn ge­neh­mi­gen.