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Na­vi­ga­ti­on

För­de­rung: Zu­schuss für Maß­nah­men zur Markt­struk­tur­ver­bes­se­rung be­an­tra­gen

Grün­dung und Tä­tig­wer­den von Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­sen

Was wird ge­för­dert?

Ge­för­dert wer­den die Grün­dung und das Tä­tig­wer­den von Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­sen in den ers­ten fünf Jah­ren.

Wer wird ge­för­dert?

Zu­wen­dungs­emp­fän­ger kön­nen Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­se sein.

Da­zu zäh­len nicht:

  • Er­zeu­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen wie Un­ter­neh­men und Ge­nos­sen­schaf­ten, de­ren Zweck die Lei­tung ei­nes oder meh­re­rer land­wirt­schaft­li­cher Be­trie­be ist und die fak­tisch als Ein­zel­er­zeu­ger an­zu­se­hen sind,
  • Er­zeu­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen für Obst und Ge­mü­se,
  • Bran­chen­ver­bän­de so­wie sons­ti­ge land­wirt­schaft­li­che Ver­ei­ni­gun­gen, die in den Be­trie­ben ih­rer Mit­glie­der Auf­ga­ben wie die ge­gen­sei­ti­ge Un­ter­stüt­zung oder Ver­tre­tungs- und Be­triebs­füh­rungs­diens­te über­neh­men, aber nicht zur ge­mein­sa­men An­pas­sung des An­ge­bots an die Markt­er­for­der­nis­se bei­tra­gen,
  • Un­ter­neh­mens in Schwie­rig­kei­ten,
  • Un­ter­neh­men, die die Vor­aus­set­zun­gen für den Er­halt der För­de­rung künst­lich ge­schaf­fen ha­ben,
  • Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­se, die ei­ner Rück­for­de­rung auf­grund ei­ner Ent­schei­dung der Eu­ro­päi­schen Kom­mis­si­on zur Fest­stel­lung der Rechts­wid­rig­keit und Un­ver­ein­bar­keit mit dem ge­mein­sa­men Markt nicht Fol­ge ge­leis­tet ha­ben.

Zu­wen­dungs­vor­aus­set­zun­gen

Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­se müs­sen auf Ba­sis ih­res vor­ge­leg­ten Ge­schäfts­plans förm­lich an­er­kannt sein.

Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­se müs­sen un­ab­hän­gig von ih­rer Rechts­form auf Dau­er, min­des­tens aber für fünf Jah­re, an­ge­legt sein. Die dem Zu­sam­men­schluss zu Grun­de lie­gen­den Ver­trä­ge be­dür­fen der Schrift­form und müs­sen der Ziel­set­zung der För­de­rung ent­spre­chen.

Die Mit­glied­schaft in ei­nem Er­zeu­ger­zu­sam­men­schluss kann frü­hes­tens zum Schluss des drit­ten vol­len Ge­schäfts­jah­res ge­kün­digt wer­den. Die Kün­di­gungs­frist be­trägt min­des­tens ein Jahr.
Der dem Er­zeu­ger­zu­sam­men­schluss zu Grun­de lie­gen­de Ver­trag und der Ge­schäfts­plan so­wie sons­ti­ge Un­ter­la­gen müs­sen die Kon­zep­ti­on und die Zie­le des Zu­sam­men­schlus­ses auf­zei­gen. Die Kon­zep­ti­on muss er­ken­nen las­sen, dass der Zu­sam­men­schluss

  • die un­ter­stell­ten Pro­dukt­prei­se, Pro­duk­ti­ons- und Ab­satz­men­gen er­rei­chen kann und
  • zur Si­che­rung des land­wirt­schaft­li­chen Ein­kom­mens bei­trägt, neue Märk­te er­schlie­ßt oder der wach­sen­den Nach­fra­ge nach die­sen Pro­duk­ten ent­ge­gen­kommt.

Der dem Er­zeu­ger­zu­sam­men­schluss zu Grun­de lie­gen­de Ver­trag muss die Mit­glie­der ver­pflich­ten, die für die Ver­mark­tung be­stimm­ten Pro­duk­te ent­spre­chend den vom Er­zeu­ger­zu­sam­men­schluss er­stell­ten An­lie­fe­rungs- und Ver­mark­tungs­re­ge­lun­gen im Markt an­zu­bie­ten.

Wie wird ge­för­dert?

Die Zu­wen­dung wird als Pro­jekt­för­de­rung im We­ge der An­teil­fi­nan­zie­rung, in Form ei­nes nicht rück­zu­zah­len­den Zu­schus­ses ge­währt.

Die Hö­he der Zu­wen­dung kann

  • im ers­ten und zwei­ten Jahr bis zu 60 Pro­zent,
  • im drit­ten Jahr  bis zu 50 Pro­zent,
  • im vier­ten Jahr  bis zu 40 Pro­zent,
  • im fünf­ten Jahr bis zu 20 Pro­zent

der nach­ge­wie­se­nen zu­wen­dungs­fä­hi­gen Or­ga­ni­sa­ti­ons­aus­ga­ben be­tra­gen.

Wenn der Er­zeu­ger­zu­sam­men­schluss aus­schlie­ß­lich Qua­li­täts­pro­duk­te er­fasst, ver­ar­bei­tet oder ver­mark­tet, kann die Hö­he der Zu­wen­dung ab­wei­chend von Satz 1

  • im ers­ten und zwei­ten Jahr bis zu 75 Pro­zent
  • im drit­ten Jahr bis zu 65 Pro­zent
  • im vier­ten Jahr bis zu 55 Pro­zent
  • im fünf­ten Jahr bis zu 35 Pro­zent

der nach­ge­wie­se­nen zu­wen­dungs­fä­hi­gen Or­ga­ni­sa­ti­ons­aus­ga­ben be­tra­gen.

Da­zu zäh­len Aus­ga­ben im Zu­sam­men­hang mit der

  • Grün­dung,
  • für Per­so­nal,
  • für Ge­schäfts­füh­rung und
  • für Bü­ro­ein­rich­tun­gen ein­schlie­ß­lich Hard- und Soft­ware.

Zu die­sen zäh­len nicht:

  • Aus­ga­ben für Per­so­nal, wenn es in ei­ner ar­beits­recht­li­chen oder or­gan­schaft­li­chen Be­zie­hung zu Un­ter­neh­men der Ver­ar­bei­tung und Ver­mark­tung land­wirt­schaft­li­cher Er­zeug­nis­se steht,
  • Aus­ga­ben für Kre­dit­be­schaf­fung, Lea­sing, Zin­sen, Pach­ten, Erb­bau­zin­sen, Grund­er­werbs­steu­er, Um­satz­steu­er,
  • Auf­wen­dun­gen, die un­mit­tel­bar die Er­zeu­gung be­tref­fen,
  • Ab­schrei­bungs­be­trä­ge für In­ves­ti­tio­nen,
  • Aus­ga­ben für Per­so­nen­kraft­wa­gen und Ver­triebs­fahr­zeu­ge so­wie für den Er­werb von Grund­stü­cken und Ge­bäu­den.

Die Hö­he der Zu­wen­dun­gen zu den Or­ga­ni­sa­ti­ons­aus­ga­ben darf

  • im ers­ten und zwei­ten Jahr 5 Pro­zent,
  • im drit­ten Jahr 4 Pro­zent,
  • im vier­ten Jahr 3 Pro­zent,
  • im fünf­ten Jahr 2 Pro­zent

der jähr­lich nach­ge­wie­se­nen Ver­kaufs­er­lö­se des Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlus­ses nicht über­stei­gen.

Wenn der Er­zeu­ger­zu­sam­men­schluss aus­schlie­ß­lich Qua­li­täts­pro­duk­te er­fasst, ver­ar­bei­tet oder ver­mark­tet, darf die Hö­he der Zu­wen­dun­gen zu den Or­ga­ni­sa­ti­ons­aus­ga­ben ab­wei­chend von Satz 5

  • im ers­ten und zwei­ten Jahr 7 Pro­zent
  • im drit­ten Jahr 6 Pro­zent
  • im vier­ten Jahr 5 Pro­zent
  • im fünf­ten Jahr 4 Pro­zent

der jähr­lich nach­ge­wie­se­nen Ver­kaufs­er­lö­se nicht über­stei­gen.

Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­se kön­nen Zu­wen­dun­gen zu den Or­ga­ni­sa­ti­ons­aus­ga­ben für sol­che Auf­wen­dun­gen er­hal­ten, die ab dem Tag der förm­li­chen An­er­ken­nung ent­stan­den sind. Grün­dungs­aus­ga­ben sind un­ab­hän­gig da­von zu­wen­dungs­fä­hig.

Für die Be­rech­nung der Zu­wen­dun­gen kön­nen nur die nach­ge­wie­se­nen Ver­kaufs­er­lö­se aus der an­ge­dien­ten Men­ge be­rück­sich­tigt wer­den.

Die jähr­li­che Zu­wen­dung darf den Be­trag von 100.000 EUR nicht über­stei­gen. Der Ge­samt­be­trag der Zu­wen­dun­gen darf 400.000 EUR nicht über­schrei­ten.

In­ves­ti­tio­nen zur Ver­ar­bei­tung und Ver­mark­tung land­wirt­schaft­li­cher Er­zeug­nis­se

Was wird ge­för­dert?

Ge­för­dert wer­den In­ves­ti­tio­nen für die Er­fas­sung, La­ge­rung, Küh­lung, Sor­tie­rung, markt­ge­rech­te Auf­be­rei­tung, Ver­pa­ckung, Eti­ket­tie­rung, Ver­ar­bei­tung oder Ver­mark­tung land­wirt­schaft­li­cher Er­zeug­nis­se.
Die In­ves­ti­tio­nen kön­nen ge­rich­tet sein auf

  • den Neu- und Aus­bau von Ka­pa­zi­tä­ten ein­schlie­ß­lich tech­ni­scher Ein­rich­tun­gen,
  • die in­ner­be­trieb­li­che Ra­tio­na­li­sie­rung durch Um­bau oder Mo­der­ni­sie­rung der tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen so­wie Di­gi­ta­li­sie­rung.

Die Vor­ha­ben sind in­ner­halb von drei Jah­ren durch­zu­füh­ren. Sie kön­nen sich in Pro­jekt­ab­schnit­te glie­dern.

Für fol­gen­de In­ves­ti­tio­nen ist die För­de­rung aus­ge­schlos­sen:

  • Neu­an­la­gen, wenn dem Aus- oder Um­bau vor­han­de­ner An­la­gen oder dem An­kauf ge­eig­ne­ter Ge­bäu­de, die vor ih­rem An­kauf ei­nem an­de­ren Zweck dien­ten, wirt­schaft­lich der Vor­zug zu ge­ben ist; der Um­bau vor­han­de­ner An­la­gen so­wie der An­kauf ge­eig­ne­ter Ge­bäu­de kann nicht ge­för­dert wer­den, wenn die­se zum glei­chen Zweck be­reits zu ei­nem frü­he­ren Zeit­punkt ge­för­dert wur­den,
  • für ein­ge­brach­te Grund­stü­cke, Ge­bäu­de, Ein­rich­tun­gen und tech­ni­schen An­la­gen,
  • in den Er­werb von Grund­stü­cken ein­schlie­ß­lich dar­auf ste­hen­der Bau­ten,
  • Er­satz­be­schaf­fun­gen, Ei­gen­leis­tun­gen, ge­brauch­te Ma­schi­nen und Ein­rich­tun­gen,
  • Wohn­bau­ten nebst Zu­be­hör,
  • in Per­so­nen­kraft­fahr­zeu­ge und Ver­triebs­fahr­zeu­ge so­wie Bü­ro­ein­rich­tun­gen,
  • die un­mit­tel­bar der land­wirt­schaft­li­chen Er­zeu­gung die­nen,
  • die dem Ab­satz auf der Er­zeu­ger- und Ein­zel­han­dels­stu­fe die­nen,
  • im Zu­sam­men­hang mit der Er­zeu­gung von Bio­kraft­stof­fen aus Nah­rungs­mit­tel­pflan­zen,
  • für die Schlach­tung von Schwei­nen, Rin­dern und Ge­flü­gel je­weils von der Be­täu­bung/Tö­tung bis ein­schlie­ß­lich der Ab­küh­lung der Schlacht­kör­per, so­weit die Un­ter­neh­men grö­ßer als Kleinst- oder klei­ne Un­ter­neh­men sind (Mitt­le­re Un­ter­neh­men nur zu­läs­sig bis zum 31.12.2026),
  • für Öl­müh­len (grö­ßer als KMU),
  • zur Er­zeu­gung er­neu­er­ba­rer En­er­gi­en, die durch das Er­neu­er­ba­re-En­er­gi­en-Ge­setz ge­för­dert wer­den,
  • zur Er­fül­lung gel­ten­der EU-Nor­men (ins­be­son­de­re Um­welt- und Hy­gie­ne).

Au­ßer­dem sind fol­gen­de Aus­ga­ben von der För­de­rung aus­ge­schlos­sen:

  • für Kre­dit­be­schaf­fung, Zin­sen, Pach­ten, Erb­bau­zin­sen, Grund­er­werbs­steu­er, Um­satz­steu­er, Kauf von Pa­ten­ten und Li­zen­zen so­wie Mar­ken,
  • für Ab­schrei­bungs­be­trä­ge für In­ves­ti­tio­nen,
  • Ge­büh­ren und Aus­la­gen des Lan­des, der Land­krei­se, Ge­mein­den und Äm­ter,
  • im Zu­sam­men­hang mit dem Lea­sing ste­hen­de Auf­wen­dun­gen (zum Bei­spiel Ge­winn­span­nen des Lea­sing­ge­bers, Zins­aus­ga­ben der Re­fi­nan­zie­rung, Ge­mein­aus­ga­ben, Ver­si­che­rungs­aus­ga­ben),
  • Skon­ti, Miet­kauf,
  • ei­gen­stän­di­ge Heiz­kes­sel, die aus­schlie­ß­lich mit fos­si­len Brenn­stof­fen be­trie­ben wer­den.

Wer wird ge­för­dert?

Ge­för­dert wer­den un­be­scha­det der ge­wähl­ten Rechts­form:

  • Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­se so­wie
  • Un­ter­neh­men der Ver­ar­bei­tung und Ver­mark­tung, de­ren Tä­tig­keit sich nicht gleich­zei­tig auf die Er­zeu­gung land­wirt­schaft­li­cher Er­zeug­nis­se be­zieht; sie dür­fen nicht grö­ßer als mit­tel­gro­ße Un­ter­neh­men sein.

Zu­wen­dungs­emp­fän­ger kön­nen nicht sein:

  • Er­zeu­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen für Obst und Ge­mü­se
  • Un­ter­neh­men in Schwie­rig­kei­ten,
  • Zu­wen­dungs­emp­fän­ger, die ei­ner Rück­for­de­rung auf­grund ei­ner Ent­schei­dung der Eu­ro­päi­schen Kom­mis­si­on zur Fest­stel­lung der Rechts­wid­rig­keit und Ver­ein­bar­keit ei­ner Bei­hil­fe mit dem ge­mein­sa­men Markt nicht Fol­ge ge­leis­tet ha­ben
  • Un­ter­neh­men, die die Vor­aus­set­zun­gen für den Er­halt der För­de­rung künst­lich ge­schaf­fen ha­ben.

Zu­wen­dungs­vor­aus­set­zun­gen

Es kön­nen grund­sätz­lich nur Pro­jek­te ge­för­dert wer­den, mit de­nen vor An­trag­stel­lung noch nicht be­gon­nen wur­de. Als Vor­ha­ben­be­ginn ist für In­ves­ti­tio­nen grund­sätz­lich der Ab­schluss ei­nes der Aus­füh­rung zu­zu­rech­nen­den Lie­fe­rungs- und Leis­tungs­ver­tra­ges zu wer­ten. Bei Bau­maß­nah­men gel­ten Pla­nung, pla­nungs­be­zo­ge­ne Bo­den­un­ter­su­chun­gen, Grund­er­werb und Her­rich­ten des Grund­stücks (ver­glei­che DIN 276 KG 10) nicht als Be­ginn des Vor­ha­bens, es sei denn, sie sind al­lei­ni­ger Zweck der Zu­wen­dung. Für die För­de­rung von Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­sen müs­sen die Er­zeu­ger vor Grün­dung des Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlus­ses ei­nen An­trag auf Ge­wäh­rung der Zu­wen­dung ge­stellt ha­ben.

Un­ter­neh­men der Ver­ar­bei­tung und Ver­mark­tung kön­nen nur ge­för­dert wer­den, wenn sie min­des­tens fünf Jah­re lang min­des­tens 40 Pro­zent ih­rer Auf­nah­me­ka­pa­zi­tät an den Er­zeug­nis­sen, für die sie ge­för­dert wer­den, durch Lie­fer­ver­trä­ge oder Dienst­leis­tungs­ver­trä­ge mit Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­sen oder ein­zel­nen Er­zeu­gern aus­las­ten. Da­für sind Ver­trä­ge mit ei­nem oder meh­re­ren Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­sen oder min­des­tens fünf Er­zeu­gern vor­zu­le­gen. Aus­ge­nom­men hier­von sind Kleinst- und klei­ne Un­ter­neh­men. Die­se Un­ter­neh­men müs­sen Ver­trä­ge mit min­des­tens drei Er­zeu­gern für Roh­wa­re vor­le­gen. Von dem Er­for­der­nis des Ab­schlus­ses von Lie­fer­ver­trä­gen kann bei In­ves­ti­tio­nen in Ver­mark­tungs­ein­rich­tun­gen für Blu­men und Zier­pflan­zen, Ver­ar­bei­tungs­ein­rich­tun­gen von Streu­obst und bei Tier­kör­per­be­sei­ti­gungs­an­la­gen ab­ge­se­hen wer­den.

Für Un­ter­neh­men der Ver­ar­bei­tung und Ver­mark­tung, de­ren Tä­tig­keit sich nicht gleich­zei­tig auf die Er­zeu­gung land­wirt­schaft­li­cher Er­zeug­nis­se be­zieht und die nicht grö­ßer als mit­tel­gro­ße Un­ter­neh­men sind, be­trägt das Min­dest­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men 100.000 EUR. Aus­ge­nom­men da­von sind Kleinst- und klei­ne Un­ter­neh­men, für die das Min­dest­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men 20.000 EUR be­trägt.

Im Rah­men des In­ves­ti­ti­ons­kon­zep­tes ist ein Nach­weis über die Wirt­schaft­lich­keit des Vor­ha­bens so­wie nor­ma­ler Ab­satz­mög­lich­kei­ten zu er­brin­gen. Bei Vor­ha­ben ab 300.000 EUR In­ves­ti­ti­ons­sum­me müs­sen die Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nun­gen des Vor­ha­bens durch ei­nen un­ab­hän­gi­gen Sach­ver­stän­di­gen vor­ge­nom­men oder be­stä­tigt wer­den, im Üb­ri­gen ge­nü­gen die Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nun­gen des Un­ter­neh­mens.

Die ver­bes­ser­te Res­sour­cen­nut­zung so­wie der Bei­trag zur Ver­rin­ge­rung von kli­ma­schäd­li­chen Emis­sio­nen ist in ge­eig­ne­ter Wei­se dar­zu­stel­len.

Das Vor­ha­ben muss mit eu­ro­päi­schen und na­tio­na­len Um­welt­schutz­vor­schrif­ten im Ein­klang ste­hen. Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fungs­pflich­ti­ge (UVP) Vor­ha­ben sind nur för­der­fä­hig, wenn ei­ne Ge­neh­mi­gung für das Vor­ha­ben er­teilt wor­den ist.

Wie wird ge­för­dert?

Die Zu­wen­dung wird als Pro­jekt­för­de­rung im We­ge der An­teil­fi­nan­zie­rung, in Form ei­nes nicht rück­zu­zah­len­den Zu­schus­ses ge­währt.

Die Hö­he der Zu­wen­dun­gen be­trägt für In­ves­ti­tio­nen

  • für die Ver­ar­bei­tung und Ver­mark­tung von land­wirt­schaft­li­chen Er­zeug­nis­sen bei Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­sen bis zu 35 Pro­zent, so­fern die­se mehr als 50 Pro­zent Qua­li­täts­pro­duk­te er­fas­sen und ver­mark­ten bis zu 40 Pro­zent,
  • Un­ter­neh­men der Ver­ar­bei­tung und Ver­mark­tung wie folgt:
    • KMU bis zu 25 Pro­zent, so­fern die­se mehr als 50 Pro­zent Qua­li­täts­pro­duk­te er­fas­sen und ver­mark­ten bis zu 30 Pro­zent,
    • mit­tel­gro­ße Un­ter­neh­men bis zu 20 Pro­zent, so­fern die­se mehr als 50 Pro­zent Qua­li­täts­pro­duk­te er­fas­sen und ver­mark­ten bis zu 25 Pro­zent,
    • für die Ver­ar­bei­tung von land­wirt­schaft­li­chen zu Nicht- An­hang-I Er­zeug­nis­sen für mitt­le­re Un­ter­neh­men bis zu 10 Pro­zent und für klei­ne und Kleinst­un­ter­neh­men bis zu 20 Pro­zent der je­weils zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben.

Für Zu­wen­dungs­emp­fän­ger, die aus­schlie­ß­lich Qua­li­täts­pro­duk­te ver­ar­bei­ten und ver­mark­ten, gel­ten je­weils bis zu 15 Pro­zent hö­he­re Zu­wen­dungs­höchst­gren­zen. Die fest­ge­setz­ten Höchst­sät­ze ge­mäß EU-Recht dür­fen nicht über­schrit­ten wer­den.

Zu den zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben kön­nen all­ge­mei­ne Auf­wen­dun­gen für Ar­chi­tek­ten- und In­ge­nieur­leis­tun­gen, Be­ra­tungs­ge­büh­ren, Durch­führ­bar­keits­stu­di­en und an­de­re Aus­ga­ben der Vor­pla­nung ge­hö­ren, die im di­rek­ten Zu­sam­men­hang mit der Durch­füh­rung der In­ves­ti­ti­on ste­hen. Aus­ga­ben für al­le in der Ho­no­rar­ord­nung für Ar­chi­tek­ten und In­ge­nieu­re ge­nann­ten Grund­leis­tun­gen sol­len von der Be­wil­li­gungs­be­hör­de grund­sätz­lich nur in der Hö­he des Ba­sis­ho­no­rar­sat­zes der je­wei­li­gen Ho­norar­zo­ne der Ho­no­rar­ord­nung für Ar­chi­tek­ten und In­ge­nieu­re als zu­wen­dungs­fä­hig an­er­kannt wer­den. Die Leis­tungs­pha­se 9 „Ob­jekt­be­treu­ung und Do­ku­men­ta­ti­on“ ist von der För­de­rung aus­ge­schlos­sen.

Wi­der­spruch und da­nach Kla­ge

Die Zu­wen­dun­gen für Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­se dür­fen nur ge­währt wer­den, wenn die Er­zeu­ger vor der Grün­dung des Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlus­ses ei­nen An­trag auf Ge­wäh­rung der Zu­wen­dung ge­stellt ha­ben. Der An­trag muss min­des­tens fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

  • Na­me und Grö­ße des Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlus­ses,
  • Na­men der Er­zeu­ger,
  • Be­schrei­bung des Vor­ha­bens,
  • Sitz des Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlus­ses,
  • ei­ne Auf­stel­lung der zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben,
  • Hö­he der er­for­der­li­chen Zu­wen­dung.

Dem An­trag auf Zu­wen­dung für In­ves­ti­tio­nen sind un­ter An­de­rem bei­zu­fü­gen:

  • Han­dels- oder Ge­nos­sen­schafts­re­gis­ter­aus­zug,
  • Sat­zung oder Ge­sell­schafts­ver­trag,
  • Grund­buch­aus­zug,
  • Jah­res­ab­schlüs­se der letz­ten drei Jah­re,
  • Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung zum Vor­ha­ben (In­ves­ti­ti­ons­kon­zept),
  • Bau­un­ter­la­gen,
  • Lie­fer­ver­trä­ge zum Roh­wa­ren­be­zug,
  • Fi­nan­zie­rungs­zu­sa­ge/Ei­gen­mit­tel­nach­weis,
  • KMU-Er­klä­rung,
  • Er­klä­rung kein Un­ter­neh­men in Schwie­rig­kei­ten,
  • Be­hörd­li­che Ge­neh­mi­gun­gen,
  • je 3 An­ge­bo­te, Kos­ten­schät­zung ei­nes Ar­chi­tek­ten nach DIN 276 oder Markter­kun­dun­gen.

Es kön­nen grund­sätz­lich nur Pro­jek­te ge­för­dert wer­den, mit de­nen vor An­trags­ein­gang noch nicht be­gon­nen wur­de. Als Vor­ha­ben­be­ginn ist für In­ves­ti­tio­nen grund­sätz­lich der Ab­schluss ei­nes der Aus­füh­rung zu­zu­rech­nen­den Lie­fe­rungs- und Leis­tungs­ver­tra­ges zu wer­ten. Bei Bau­maß­nah­men gel­ten Pla­nung, pla­nungs­be­zo­ge­ne Bo­den­un­ter­su­chun­gen, Grund­er­werb und Her­rich­ten des Grund­stücks (ver­glei­che DIN 276 KG 10) nicht als Be­ginn des Vor­ha­bens, es sei denn, sie sind al­lei­ni­ger Zweck der Zu­wen­dung. Für die För­de­rung von Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlüs­sen müs­sen die Er­zeu­ger vor Grün­dung des Er­zeu­ger­zu­sam­men­schlus­ses ei­nen An­trag auf Ge­wäh­rung der Zu­wen­dung ge­stellt ha­ben.

Es fal­len kei­ne Kos­ten an.

Die An­trä­ge sind von den Trä­gern des Vor­ha­bens zu stel­len.

An­trä­ge kön­nen lau­fend im On­line­ver­fah­ren bei der Be­wil­li­gungs­be­hör­de, dem Staat­li­chen Amt für Land­wirt­schaft und Um­welt West­meck­len­burg, ein­ge­reicht wer­den. Soll der An­trag noch im sel­ben Jahr be­wil­ligt wer­den, muss die­ser voll­stän­dig bis zum 31. Ju­li vor­lie­gen.

Die Pro­jektaus­wahl er­folgt un­ter be­wil­li­gungs­rei­fen An­trä­gen an den je­wei­li­gen Stich­ta­gen (31.3. und 31.08.) un­ter An­wen­dung fest­ge­leg­ter Aus­wahl­kri­te­ri­en.

in­di­vi­du­ell

Ei­ne Pro­jektaus­wahl un­ter den be­wil­li­gungs­rei­fen An­trä­gen er­folgt zum 31.03. und 31.08. des je­wei­li­gen Jah­res. Soll der An­trag noch im sel­ben Jahr be­wil­ligt wer­den, muss die­ser voll­stän­dig bis zum 31. Ju­li vor­lie­gen.

Mit den Maß­nah­men darf grund­sätz­lich vor An­trags­ein­gang in der Be­wil­li­gungs­be­hör­de nicht be­gon­nen wer­den.

Staat­li­ches Amt für Land­wirt­schaft und Um­welt West­meck­len­burg, De­zer­nat IF