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Na­vi­ga­ti­on

För­de­rung: Zu­schuss zur Er­hal­tung tier­ge­ne­ti­scher Res­sour­cen in der Land­wirt­schaft be­an­tra­gen

Was wird ge­för­dert?

Sie kön­nen Zu­wen­dun­gen zur Er­hal­tung tier­ge­ne­ti­scher Res­sour­cen in der Land­wirt­schaft in Meck­len­burg-Vor­pom­mern er­hal­ten.
Mit die­ser För­de­rung sol­len wirt­schaft­li­che Nach­tei­le auf­grund be­son­de­rer Be­wirt­schaf­tungs­an­for­de­run­gen oder ge­rin­ge­rer Leis­tun­gen aus­ge­gli­chen wer­den, die bei der Hal­tung ge­fähr­de­ter ein­hei­mi­scher Nutz­tier­ras­sen un­ter den gel­ten­den wirt­schaft­li­chen und recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen ent­ste­hen.

Ge­för­dert wer­den für die Dau­er von fünf Jah­ren die Zucht und Hal­tung der ge­fähr­de­ten ein­hei­mi­schen Nutz­tier­ras­sen Rhei­nisch-Deut­sches Kalt­blut, Rauhwol­li­ges Pom­mer­sches Land­schaf, Deut­sches Sat­tel­schwein, Deut­sches Edel­schwein, Deut­sche Land­ras­se, Lei­co­ma, Gelb­vieh-Fleisch, Deut­sches Schwarz­bun­tes Nie­de­rungs­rind und Rot­vieh/Ang­ler im Rah­men von Er­hal­tungs­zucht­pro­gram­men in Meck­len­burg-Vor­pom­mern.

Wer wird ge­för­dert?

Ge­för­dert wer­den land­wirt­schaft­li­che Un­ter­neh­men, un­be­scha­det der ge­wähl­ten Rechts­form, de­ren Zu­sam­men­schlüs­se so­wie an­de­re Tier­hal­ter, die die ge­nann­ten Ras­sen hal­ten und Land­be­wirt­schaf­ter sind.

Nicht ge­för­dert wer­den:

  • ju­ris­ti­sche Per­so­nen des öf­fent­li­chen Rechts so­wie ju­ris­ti­sche Per­so­nen des Pri­vat­rechts und Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten, bei de­nen die Be­tei­li­gung der öf­fent­li­chen Hand mehr als 25 Pro­zent be­trägt,
  • Un­ter­neh­men, bei de­nen es sich um Un­ter­neh­men in Schwie­rig­kei­ten nach Rand­num­mer 35 Num­mer 15 der Rah­men­re­ge­lung der Eu­ro­päi­schen Uni­on für staat­li­che Bei­hil­fen im Agrar- und Forst­sek­tor und in länd­li­chen Ge­bie­ten 2014 bis 2020 han­delt,
  • Un­ter­neh­men, über de­ren Ver­mö­gen ein In­sol­venz­ver­fah­ren be­an­tragt oder er­öff­net wor­den ist; das­sel­be gilt für An­trags­stel­ler und, so­fern der An­trag­stel­ler ei­ne ju­ris­ti­sche Per­son ist, für den In­ha­ber der ju­ris­ti­schen Per­son, der ei­ne ei­des­statt­li­che Ver­si­che­rung nach § 807 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung oder § 204 der Ab­ga­ben­ord­nung ab­ge­ge­ben hat oder zu de­ren Ab­ga­be ver­pflich­tet ist, oder
  • Un­ter­neh­men, die ei­ner Rück­for­de­rung auf­grund ei­ner Rück­for­de­rungs­an­ord­nung, ba­sie­rend auf ei­nem frü­he­ren Be­schluss der EU-Kom­mis­si­on zur Fest­stel­lung der Rechts­wid­rig­keit und Un­ver­ein­bar­keit ei­ner Bei­hil­fe mit dem Bin­nen­markt, nicht Fol­ge ge­leis­tet ha­ben.

Wie wird ge­för­dert? 

Die Hö­he der För­de­rung ist ab­hän­gig von der Ras­se der ge­hal­te­nen Zucht­tie­re. Sie be­trägt jähr­lich

  • bis zu 200,00 EUR je ein­ge­tra­ge­nes Pferd der Ras­se Rhei­nisch-Deut­sches Kalt­blut und bis zu 200,00 EUR zu­sätz­lich für Hengs­te und bis zu wei­te­ren 200,00 EUR zu­sätz­lich für die Be­reit­stel­lung der Tie­re zur Ge­win­nung von Sa­men oder Em­bryo­nen für das Zucht­pro­gramm,
  • bis zu 20,00 EUR je ein­ge­tra­ge­nes Schaf der Ras­se Rauhwol­li­ges Pom­mer­sches Land­schaf und bis zu 20,00 EUR zu­sätz­lich für Bö­cke und bis zu wei­te­ren 20,00 EUR zu­sätz­lich für die Be­reit­stel­lung der Tie­re zur Ge­win­nung von Sa­men oder Em­bryo­nen für das Zucht­pro­gramm,
  • bis zu 100,00 EUR je ein­ge­tra­ge­nes Schwein der Ras­sen Deut­sches Sat­tel­schwein, Deut­sches Edel­schwein, Deut­sche Land­ras­se, Lei­co­ma und bis zu 100,00 EUR zu­sätz­lich für Eber und bis zu wei­te­ren 100,00 EUR zu­sätz­lich für die Be­reit­stel­lung der Tie­re zur Ge­win­nung von Sa­men oder Em­bryo­nen für das Zucht­pro­gramm,
  • bis zu 80,00 EUR je ein­ge­tra­ge­nes Rind der Ras­se Gelb­vieh-Fleisch und bis zu 80,00 EUR zu­sätz­lich für Bul­len und bis zu wei­te­ren 80,00 EUR zu­sätz­lich für die Be­reit­stel­lung der Tie­re zur Ge­win­nung von Sa­men oder Em­bryo­nen für das Zucht­pro­gramm,
  • bis zu 200,00 EUR je ein­ge­tra­ge­nes Rind der Ras­sen Deut­sches Schwarz­bun­tes Nie­de­rungs­rind und Deut­sches Rot­vieh/Ang­ler und bis zu 200,00 EUR zu­sätz­lich für Bul­len und bis zu wei­te­ren 200 Eu­ro zu­sätz­lich für die Be­reit­stel­lung der Tie­re zur Ge­win­nung von Sa­men oder Em­bryo­nen für das Zucht­pro­gramm.

Sie ha­ben kei­nen An­spruch auf die Be­wil­li­gung der För­de­rung.

Über­steigt das An­trags­vo­lu­men die ver­füg­ba­ren Haus­halts­mit­tel, wer­den die För­der­sät­ze an­tei­lig ge­kürzt.

Wi­der­spruch bei der Be­wil­li­gungs­be­hör­de in­ner­halb ei­nes Mo­nats

Bei der An­trag­stel­lung müs­sen Sie ein­rei­chen 

  • ei­nen ak­tu­el­len Be­stands­nach­weis über die An­zahl der ge­hal­te­nen Zucht­tie­re und ei­ne Be­stä­ti­gung des je­wei­li­gen Zucht­ver­ban­des über die je­wei­li­gen Ein­tra­gun­gen im Zucht­buch,
  • den Ge­sell­schafts­ver­trag (bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen des Pri­vat­rechts und Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten).

Zum Mit­tel­ab­ruf müs­sen Sie ein­rei­chen

  • vom je­wei­li­gen Zucht­ver­band be­stä­tig­te Lis­te der im Ver­pflich­tungs­jahr ge­hal­te­nen und zur Zucht ein­ge­tra­ge­nen Tie­re mit An­ga­be der im Zucht­buch re­gis­trier­ten Nach­kom­men.

Sie müs­sen die Tie­re in Meck­len­burg-Vor­pom­mern hal­ten und sich für fünf Jah­re ver­pflich­ten,

  • im Durch­schnitt des Ver­pflich­tungs­zeit­raums min­des­tens die be­wil­lig­te An­zahl der Nutz­tie­re zu hal­ten,
  • die­se Tie­re in ein Zucht­buch ein­zu­tra­gen, das von ei­nem tier­zucht­recht­lich an­er­kann­ten Zucht­ver­band ge­führt wird,
  • mit die­sen Tie­ren an ei­nem Er­hal­tungs­zucht­pro­gramm die­ses Zucht­ver­ban­des teil­zu­neh­men,
  • dem Zucht­ver­band, der das Er­hal­tungs­zucht­pro­gramm durch­führt, al­le vor­han­de­nen ge­ne­tisch re­le­van­ten Da­ten be­reit­zu­stel­len und
  • sich be­reit er­klä­ren, auf An­fra­ge an Pro­gram­men zur Ge­win­nung von Sa­men, Ei­zel­len oder Em­bryo­nen für den Auf­bau der Min­dest­re­ser­ve der „Deut­schen Gen­bank für land­wirt­schaft­li­che Nutz­tie­re“ teil­zu­neh­men.

Zu­wen­dungs­fä­hig ist die Zucht und Hal­tung fol­gen­der Nutz­tier­ras­sen:

  • das Rhei­nisch-Deut­sche Kalt­blut, wenn es zu Be­ginn des je­wei­li­gen Ver­pflich­tungs­jah­res den drei­ßigs­ten Le­bens­mo­nat voll­endet hat und im Zucht­buch des Ver­ban­des der Pfer­de­züch­ter Meck­len­burg-Vor­pom­mern e. V. ein­ge­tra­gen ist,
  • das Rauhwol­li­ge Pom­mer­sche Land­schaf, wenn es bis zu Be­ginn des je­wei­li­gen Ver­pflich­tungs­jah­res den ach­ten Le­bens­mo­nat voll­endet hat und im Zucht­buch des Lan­des­schaf- und Zie­gen­zucht­ver­ban­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern e. V. ein­ge­tra­gen ist,
  • das Deut­sche Sat­tel­schwein, das Deut­sche Edel­schwein, die Deut­sche Land­ras­se und das Lei­co­ma, wenn es je­weils bis zu Be­ginn des je­wei­li­gen Ver­pflich­tungs­jah­res den sechs­ten Le­bens­mo­nat voll­endet hat und im Zucht­buch des Hy­brid­schwei­ne­zucht­ver­ban­des Nord-Ost e. V. ein­ge­tra­gen ist und
  • das Gelb­vieh-Fleisch, das Deut­sche Schwarz­bun­te Nie­de­rungs­rind und das Deut­sche Rot­vieh/Ang­ler, wenn es je­weils bis zu Be­ginn des je­wei­li­gen Ver­pflich­tungs­jah­res den vier­und­zwan­zigs­ten Le­bens­mo­nat voll­endet hat und im Zucht­buch der Milch­kon­troll- und Rin­der­zucht­ver­band eG ein­ge­tra­gen ist

Die Tie­re müs­sen in­ner­halb des Ver­pflich­tungs­zeit­rau­mes für die Rein­zucht be­nutzt wer­den. Männ­li­che Tie­re müs­sen ge­kört sein.

An­trag­stel­lung

  • Ih­ren An­trag auf För­de­rung stel­len Sie vor Be­ginn des Ver­pflich­tungs­zeit­rau­mes von 5 Jah­ren. 
  • Das LALLF prüft Ih­ren An­trag for­mal und in­halt­lich und for­dert ge­ge­be­nen­falls feh­len­de Un­ter­la­gen nach.
  • Bei ei­ner po­si­ti­ven Ent­schei­dung er­hal­ten Sie vom LALLF per Post ei­nen Zu­wen­dungs­be­scheid.
  • Bei ne­ga­ti­ver Ent­schei­dung er­hal­ten Sie vom LALLF ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

Mit­tel­ab­ruf

  • Nach Ein­sen­dung und er­folg­ter Prü­fung er­hal­ten Sie den Zu­schuss.

Hin­weis: Mit den Maß­nah­men darf grund­sätz­lich vor Er­tei­lung des Zu­wen­dungs­be­schei­des nicht be­gon­nen wer­den, es sei denn, die Be­wil­li­gungs­be­hör­de hat dem vor­zei­ti­gen Be­ginn der Maß­nah­me vor­her schrift­lich zu­ge­stimmt.

Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen:

  • Lauf­zeit der För­de­rung: 5 Jah­re, Ver­pflich­tungs­jahr 1. Ju­li bis 30. Ju­ni
  • An­trag muss ge­stellt wer­den bis: 30. April je­den Jah­res 
  • Mit­tel müs­sen ab­ge­ru­fen wer­den bis: 30.​Sep​temb​er des Ver­pflich­tungs­jah­res, Aus­zah­lung jähr­lich
  • Do­ku­men­ta­ti­on (Ver­wen­dungs­nach­wei­se) müs­sen ein­ge­reicht wer­den bis: Zwi­schen­nach­wei­se zum 30. Sep­tem­ber nach Ab­lauf des je­wei­li­gen Ver­pflich­tungs­jah­res, Ver­wen­dungs­nach­weis be­steht aus den ge­sam­ten Zwi­schen­nach­wei­sen.

Be­wil­li­gungs­be­hör­de ist das Lan­des­amt für Land­wirt­schaft, Le­bens­mit­tel­si­cher­heit und Fi­sche­rei Meck­len­burg-Vor­pom­mern
De­zer­nat 620 - För­de­rung und Tier­zucht
Thier­fel­der Stra­ße 18
18059 Ros­tock