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Na­vi­ga­ti­on

För­de­rung: Zu­wen­dun­gen für al­ter­na­ti­ve Be­die­nungs­for­men im öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr (ÖPNV) be­an­tra­gen

Was wird ge­för­dert?

Ge­för­dert wer­den al­ter­na­ti­ve Be­die­nungs­for­men im ÖPNV, wenn sie zur Ver­bes­se­rung der Wirt­schaft­lich­keit und zur Er­hö­hung der At­trak­ti­vi­tät des ÖPNV bei­tra­gen.

Al­ter­na­ti­ve Be­die­nungs­for­men sind:

  • An­ruf-Sam­mel­ta­xi,
  • An­ruf-Bus und
  • Bür­ger­bus,

so­fern sie be­stehen­de Li­ni­en­ver­keh­re ge­mäß § 42 Per­so­nen­be­för­de­rungs­ge­setz (PBefG) er­set­zen oder er­gän­zen.

Zu­wen­dun­gen kön­nen für ein neu zu be­gin­nen­des Vor­ha­ben pro Auf­ga­ben­trä­ger ge­währt wer­den. So­fern im Ge­biet des Auf­ga­ben­trä­gers be­reits ein oder meh­re­re Vor­ha­ben von al­ter­na­ti­ven Be­die­nungs­for­men um­ge­setzt wor­den sind, kann ein wei­te­res Vor­ha­ben zur För­de­rung be­an­tragt wer­den. Die Vor­ha­ben sind so zu kon­zi­pie­ren, dass sie über die Lauf­zeit der För­de­rung des Vor­ha­bens hin­aus in den Dau­er­be­trieb über­ge­hen kön­nen.

Nach Ma­ß­ga­be die­ser Richt­li­nie sind för­der­fä­hig:

  1. Be­ra­ter­leis­tun­gen zur pla­ne­ri­schen Vor­be­rei­tung und zur Be­glei­tung des Vor­ha­bens (ein­schlie­ß­lich Mar­ke­ting­kon­zept und not­wen­di­ger An­pas­sun­gen im lau­fen­den Be­trieb) so­wie zu des­sen Aus­wer­tung,
  2. Sach­kos­ten, die in Ver­bin­dung mit der Vor­be­rei­tung und dem Mar­ke­ting für das Vor­ha­ben an­fal­len (Falt­blät­ter, Zei­tungs­an­non­cen u. ä.),
  3. Be­triebs­kos­ten, die beim Be­trieb in der al­ter­na­ti­ven Be­die­nungs­form bei den/dem mit der Ver­kehrs­durch­füh­rung be­auf­trag­ten Un­ter­neh­men für die­se Ver­kehrs­form ent­ste­hen.

Be­ra­ter­leis­tun­gen kön­nen nur dann ge­för­dert wer­den, wenn sie von un­ab­hän­gi­gen Drit­ten (Gut­ach­ter, In­ge­nieur­bü­ros, Wer­be­agen­tu­ren) für die Auf­ga­ben­trä­ger er­bracht wer­den. Ei­ge­ne Leis­tun­gen der Zu­wen­dungs­emp­fän­ger sind nicht zu­wen­dungs­fä­hig. Die För­de­rung von In­ves­ti­tio­nen, die im Zu­sam­men­hang mit dem Vor­ha­ben er­for­der­lich sind, ist nicht Ge­gen­stand der För­de­rung.

Wer wird ge­för­dert?

Zu­wen­dungs­emp­fän­ger sind die Auf­ga­ben­trä­ger des sons­ti­gen ÖPNV nach § 3 Abs. 3 ÖPNVG M-V.

Wie wird ge­för­dert?

Die Zu­wen­dun­gen be­tra­gen:

a) für Be­ra­ter­leis­tun­gen bei der Pla­nung, Be­glei­tung und Aus­wer­tung des Vor­ha­bens nach Num­mer 2.1: bis zu 75 % der zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben, höchs­tens je­doch 80.000 DM (40.903,35 €) (inkl. MWSt);

b) für Sach­kos­ten nach Num­mer 2.2: bis zu 75 % der zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben, höchs­tens je­doch 30.000 DM (15.338,76 €) (inkl. MWSt);

c) für Be­triebs­kos­ten nach Num­mer 2.3: wäh­rend der ers­ten zwölf Mo­na­te bis zu 75%, wäh­rend der fol­gen­den zwölf Mo­na­te bis zu 50 % und wäh­rend der dar­an an­schlie­ßen­den zwölf Mo­na­te bis zu 25% der von den/dem mit der Ver­kehrs­durch­füh­rung in der al­ter­na­ti­ven Be­die­nungs­form be­auf­trag­ten Un­ter­neh­men dem Zu­wen­dungs­emp­fän­ger nach­ge­wie­se­nen und von die­sem im Zwi­schen­nach­weis und Ver­wen­dungs­nach­weis be­stä­tig­ten Be­triebs­kos­ten­de­ckungs­fehl­be­trä­gen (inkl. MWSt).

Die Ge­samt­för­de­rung ist auf 300.000 DM (153.387,56 €) (inkl. MWSt) pro Maß­nah­me be­grenzt. In be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len kann die Be­wil­li­gungs­be­hör­de auf An­trag über die Zu­sam­men­set­zung der För­der­an­tei­le ge­mäß a) bis c) ab­wei­chend ent­schei­den.

Al­le Aus­ga­ben sind nach­voll­zieh­bar zu be­le­gen und wer­den nur mit den Min­dest­sät­zen (z. B. bei Be­ra­ter­leis­tun­gen nach § 6 HO­AI) an­er­kannt.

Die Höchst­för­der­dau­er pro Maß­nah­me be­trägt drei Jah­re.

Ein Rechts­an­spruch des An­trag­stel­lers auf Ge­wäh­rung der Zu­wen­dun­gen be­steht nicht.

Maß­nah­men nach Num­mer 2 kön­nen ge­för­dert wer­den, wenn

a) das Vor­ha­ben, für das ei­ne För­de­rung nach die­ser Richt­li­nie be­an­tragt wird, die At­trak­ti­vi­tät des ÖPNV ver­bes­sert und mit ihm zu­gleich ei­ne wirt­schaft­li­che­re Durch­füh­rung als beim Li­ni­en­ver­kehr nach § 42 PBefG er­mög­licht wird,

b) ein gül­ti­ger Nah­ver­kehrs­plan orts- und be­triebs­be­zo­ge­ne Fest­le­gun­gen über Vor­ha­ben al­ter­na­ti­ver Be­die­nungs­for­men ent­hält,

c) das Vor­ha­ben auf der Grund­la­ge von § 42 PBefG grund­sätz­lich ge­neh­mi­gungs­fä­hig ist,

d) der Auf­ga­ben­trä­ger vor Be­ginn des Vor­ha­bens ei­nen ent­spre­chen­den An­trag bei der VMV - Ver­kehrs­ge­sell­schaft Meck­len­burg-Vor­pom­mern mbH ge­stellt hat.

Als Vor­ha­ben­be­ginn gilt die Auf­trags­ver­ga­be nach Num­mer 2.1 der Richt­li­nie. So­weit be­reits um­set­zungs­rei­fe Pla­nun­gen des Auf­ga­ben­trä­gers vor­lie­gen, kann die Be­wil­li­gungs­be­hör­de ei­nen spä­te­ren Ter­min als Vor­ha­ben­be­ginn fest­set­zen. In die­sen Fäl­len ist die För­de­rung auf die­je­ni­gen Aus­ga­ben der Num­mern 2.1 - 2.3 be­schränkt, für die noch kein Auf­trag er­teilt wur­de.

An­trags­ver­fah­ren

  • Für den An­trag auf Ge­wäh­rung ei­ner Zu­wen­dung nach die­ser Richt­li­nie ist ein For­mu­lar vor­zu­se­hen (An­la­ge 1).
  • Dem An­trag­stel­ler ist der An­trags­ein­gang schrift­lich zu be­stä­ti­gen.

Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren

  • Die Zu­schüs­se wer­den mit Zu­wen­dungs­be­scheid be­wil­ligt.

Aus­zah­lungs-/ Ab­rech­nungs- und Ver­wen­dungs­nach­weis­ver­fah­ren

  • Die Aus­zah­lung der be­wil­lig­ten Mit­tel er­folgt nach Vor­la­ge und Prü­fung der Zwi­schen­nach­wei­se.
  • Die Zwi­schen­nach­wei­se nach An­la­ge 2* sind je­weils bis spä­tes­tens 30. Ju­ni des auf den ab­ge­lau­fe­nen För­der­zeit­raum fol­gen­den Jah­res der Be­wil­li­gungs­be­hör­de vor­zu­le­gen.
  • Ge­mäß Num­mer 7 der AN­Best-K ist der Ver­wen­dungs­nach­weis ge­mäß An­la­ge 3* bis spä­tes­tens 31. De­zem­ber des nach Ab­schluss der Maß­nah­me fol­gen­den Jah­res der Be­wil­li­gungs­be­hör­de vor­zu­le­gen.

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er be­trägt ab Vor­lie­gen der voll­stän­di­gen Un­ter­la­gen durch­schnitt­lich 3 Mo­na­te.