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Na­vi­ga­ti­on

För­de­rung: Zu­wen­dun­gen für Schä­den, die durch be­son­ders ge­schütz­te Gro­ß­vo­gel­ar­ten ver­ur­sacht wor­den sind, be­an­tra­gen

Zu­wen­dungs­zweck
Aus­gleich oder Min­de­rung von Schä­den, die durch be­son­ders ge­schütz­te Gro­ß­vo­gel­ar­ten an land­wirt­schaft­li­chen Kul­tu­ren oder am Fisch­be­satz in be­wirt­schaf­te­ten Aqua­kul­tur- und Teich­an­la­gen ent­stan­den sind.

Ge­gen­stand der Zu­wen­dung
Die Zu­wen­dung um­fasst den Aus­gleich oder die Min­de­rung von Er­trags­aus­fäl­len an land­wirt­schaft­li­chen Kul­tu­ren oder in durch Fisch­be­satz be­wirt­schaf­te­ten Aqua­kul­tur- oder Teich­an­la­gen der Fi­sche­rei­wirt­schaft, die durch be­son­ders ge­schütz­te Gro­ß­vo­gel­ar­ten ver­ur­sacht wor­den sind oder zu­sätz­li­che über le­ga­le Ver­grä­mung hin­aus­ge­hen­de Maß­nah­men zur pas­si­ven Ab­wehr von Schä­den an land­wirt­schaft­li­chen Kul­tu­ren (An­la­ge von Ab­lenk­füt­te­run­gen) als De-mi­ni­mis-Bei­hil­fen.

Zu­wen­dungs­emp­fän­ger
Un­ter­neh­men, de­ren Ge­schäfts­tä­tig­keit auf die Pri­mär­pro­duk­ti­on
land­wirt­schaft­li­cher Er­zeug­nis­se oder die Fi­sche­rei und Aqua­kul­tur aus­ge­rich­tet ist und die ih­ren Be­triebs­sitz in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ha­ben.

Art und Um­fang, Hö­he der Zu­wen­dung
Die Zu­wen­dung wird im We­ge ei­ner Pro­jekt­för­de­rung in Form ei­nes nicht rück­zahl­ba­ren Zu­schus­ses zu den zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben als An­teil­fi­nan­zie­rung von bis zu 100 Pro­zent ge­währt. Wei­te­re Hin­wei­se sind ins­be­son­de­re Punkt 5 der För­der­richt­li­nie zu ent­neh­men.

Das ent­spre­chen­de An­trags­for­mu­lar ist bei der Be­wil­li­gungs­be­hör­de er­hält­lich. Dem An­trag sind fol­gen­de Un­ter­la­gen bei­zu­fü­gen:

  • Nach­weis des Er­trags­aus­falls oder der Er­trags­min­de­rung so­wie des ver­blie­be­nen Er­tra­ges (Lie­fer­schei­ne, Be­satz­plä­ne, Rech­nun­gen, Fo­to­do­ku­men­ta­tio­nen, Nach­weis zum Er­geb­nis ei­nes Pro­be­dru­sches usw.),
  • Un­ter­la­gen über die Be­sitz- oder Nut­zungs­ver­hält­nis­se der be­ein­träch­tig­ten Flä­chen (Grund­stücks­kauf- oder Pacht­ver­trä­ge),
  • ge­eig­ne­te La­ge- und Über­sichts­plä­ne oder Fl­ur­kar­ten mit Maß­st­ab­s­an­ga­be für die be­ein­träch­tig­ten Flä­chen,
  • Nach­weis über ver­an­lass­te oder be­an­trag­te Maß­nah­men zur Min­de­rung oder Ab­wen­dung der Be­ein­träch­ti­gung,
  • Er­klä­rung zu Un­ter­neh­mens­be­tei­li­gun­gen (KMU),
  • ge­ge­be­nen­falls De-mi­ni­mis-Er­klä­rung und
  • ge­ge­be­nen­falls wei­te­re Un­ter­la­gen zur Un­ter­set­zung von Sach­ver­hal­ten ge­mäß den Num­mern 4, 5.2 und 5.3.

Zu­wen­dungs­vor­aus­set­zun­gen
Vor­aus­set­zung für die Ge­wäh­rung ei­ner Zu­wen­dung ist die Fest­stel­lung, dass der Zu­wen­dungs­emp­fän­ger auf den von ihm be­wirt­schaf­te­ten land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen oder an Fisch­be­stän­den in Aqua­kul­tur- und Teich­an­la­gen ei­nen Scha­den er­lit­ten hat, der durch be­son­ders ge­schütz­te Gro­ß­vo­gel­ar­ten nach Num­mer 2.1 ver­ur­sacht wor­den ist. Gro­ß­vo­gel­ar­ten im Sin­ne die­ser Ver­wal­tungs­vor­schrift sind Vo­gel­ar­ten ab ei­nem Ge­wicht von 340 Gramm.

Auf land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen blei­ben Schä­den durch be­son­ders ge­schütz­te Gro­ß­vo­gel­ar­ten nach Num­mer 2.1 von we­ni­ger als 10 Pro­zent Er­trags­aus­fall, be­zo­gen auf die be­schä­dig­te Flä­che, un­be­rück­sich­tigt.

Der Zu­wen­dungs­emp­fän­ger hat die Hö­he der Schä­den nach­zu­wei­sen. Ge­eig­ne­te Nach­wei­se da­für kön­nen sein:

  • auf land­wirt­schaft­lich ge­nutz­ten Flä­chen
    - Pro­be­drusch auf ver­gleich­ba­ren be­ein­träch­tig­ten und nicht be­ein­träch­tig­ten Flä­chen,
    - Fo­to­do­ku­men­ta­tio­nen der Schä­den,
  •   an Aqua­kul­tur- und Teich­an­la­gen
    - Be­le­ge über Be­satz­maß­nah­men der ver­gan­ge­nen fünf Jah­re,
    - Rech­nun­gen und Be­le­ge zur Er­trags­la­ge der ver­gan­ge­nen fünf Jah­re.

Der Zu­wen­dungs­emp­fän­ger muss nach­wei­sen, dass er sämt­li­che Mög­lich­kei­ten ei­ner le­ga­len Ver­grä­mung aus­ge­schöpft hat. Hier­zu ge­hö­ren:

  • der Nach­weis über die Durch­füh­rung ge­eig­ne­ter Maß­nah­men, ein­schlie­ß­lich ge­neh­mi­gungs­be­dürf­ti­ger Maß­nah­men, zur Min­de­rung oder Ab­wehr der Be­ein­träch­ti­gun­gen, ein­schlie­ß­lich der An­ga­ben zum je­wei­li­gen Er­folg der Maß­nah­men,
  • der Nach­weis, dass in den ent­spre­chen­den Ge­bie­ten ei­ne Be­ja­gung oder Ver­grä­mung aus­ge­schlos­sen war, so­fern es sich um Schä­den durch jagd­ba­re Ar­ten han­delt.

An­trag­stel­lung, Scha­dens­fest­stel­lung durch Be­wil­li­gungs­be­hör­de, An­trags­prü­fung, Ent­schei­dung über den An­trag, bei Be­wil­li­gung - Aus­zah­lung

An­trags- und Be­wil­li­gungs­be­hör­de ist je nach Be­le­gen­heit der Flä­che:

  • in Gro­ß­schutz­ge­bie­ten das je­weils zu­stän­di­ge Na­tio­nal­park­amt oder das je­weils zu­stän­di­ge Bio­sphä­ren­re­ser­vat­samt,
  • auf den üb­ri­gen Flä­chen das je­weils zu­stän­di­ge Staat­li­che Amt für Land­wirt­schaft und Um­welt.

in­di­vi­du­ell

Der An­trag muss bei Schä­den an land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen grund­sätz­lich bis zum 31. Ok­to­ber des Ern­te­jah­res oder bei Schä­den an den Fisch­be­stän­den nach Ab­fi­schung der kor­mo­ran­be­ein­träch­tig­ten Aqua­kul­tur- oder Teich­an­la­gen bei der Be­wil­li­gungs­be­hör­de ein­ge­reicht wer­den.

Be­wil­li­gungs­be­hör­den sind die ört­lich zu­stän­di­gen Staat­li­chen Äm­ter für Land­wirt­schaft und Um­welt oder die ört­lich zu­stän­di­gen Gro­ß­schutz­ge­biets­ver­wal­tun­gen (Na­tio­nal­par­k­äm­ter, Bio­sphä­ren­re­ser­vat­säm­ter)