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Na­vi­ga­ti­on

Frei­wil­li­ge Wei­ter­ver­si­che­rung in der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung be­an­tra­gen

Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen kön­nen Sie ein Ver­si­che­rungs­pflicht­ver­hält­nis in der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung be­an­tra­gen, da­mit Sie Ar­beits­lo­sen­geld er­hal­ten kön­nen, wenn Sie zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt ar­beits­los wer­den soll­ten. Ver­si­che­rungs­be­rech­tigt sind Sie, wenn Sie

  • selbst­stän­dig im Um­fang von min­des­tens 15 Stun­den wö­chent­lich tä­tig sind, oder
  • au­ßer­halb der EU, des EWR oder au­ßer­halb der Schweiz im Aus­land be­schäf­tigt sind und zwar min­des­tens 15 Stun­den lang pro Wo­che, oder
  • ein mehr als 3 Jah­re al­tes Kind in El­tern­zeit er­zie­hen, oder
  • sich be­ruf­lich wei­ter­bil­den und da­durch
    • be­ruf­lich auf­stei­gen kön­nen oder
    • ei­nen be­ruf­li­chen Ab­schluss ver­mit­telt be­kom­men oder
    • ei­ne an­de­re be­ruf­li­che Tä­tig­keit aus­üben kön­nen.

Der mo­nat­li­che Bei­trag liegt im Jahr 2023 bei

  • 88,27 EUR (West) und 85,54 EUR (Ost) für Selbst­stän­di­ge
    • Im ers­ten Jahr Ih­rer selbst­stän­di­gen Tä­tig­keit und im dar­auf­fol­gen­den Ka­len­der­jahr zah­len Sie nur die Hälf­te des Bei­trags.
  • 88,27 EUR für Aus­lands­be­schäf­tig­te
  • 44,14 EUR (West) und 42,77 EUR (Ost) für Per­so­nen in El­tern­zeit und für Per­so­nen bei be­ruf­li­cher Wei­ter­bil­dung.

Sie zah­len den mo­nat­li­chen Bei­trag der Ver­si­che­rung al­lein und di­rekt an die Bun­des­agen­tur für Ar­beit.

Wenn Sie im Aus­land be­schäf­tigt sind, darf kei­ne Ent­sen­dung vor­lie­gen. Sie dür­fen al­so nicht im Auf­trag Ih­res deut­schen Ar­beit­ge­bers vor­über­ge­hend in ei­nem aus­län­di­schen Un­ter­neh­men tä­tig sein. An­sons­ten wür­den Sie wei­ter­hin den deut­schen So­zi­al­ver­si­che­rungs­vor­schrif­ten un­ter­lie­gen, ei­ne frei­wil­li­ge Wei­ter­ver­si­che­rung in der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung wä­re nicht mög­lich.

So­fern Sie ne­ben der Tä­tig­keit ei­ne Be­schäf­ti­gung im eu­ro­päi­schen Aus­land aus­üben, gilt das dor­ti­ge So­zi­al­ver­si­che­rungs­recht. Ei­ne An­trags­pflicht­ver­si­che­rung nach deut­schem Recht ist dann nicht mög­lich.

Hin­weis: Wenn Sie Ih­re Selbst­stän­dig­keit oder Aus­lands­be­schäf­ti­gung be­en­den und die An­trags­pflicht­ver­si­che­rung in An­spruch neh­men, müs­sen Sie sich nach­weis­lich dar­um be­mü­hen, so schnell wie mög­lich wie­der Ar­beit zu fin­den.

  • Wi­der­spruch 
  • so­zi­al­ge­richt­li­che Kla­ge

All­ge­mein:

  • Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass mit Mel­de­be­stä­ti­gung oder Er­satz­do­ku­ment be­zie­hungs­wei­se Ko­pi­en der Do­ku­men­te
  • Be­schei­ni­gung, dass Sie in­ner­halb der letz­ten 30 Mo­na­te vor Auf­nah­me der Tä­tig­keit/Aus­lands­be­schäf­ti­gung be­zie­hungs­wei­se dem Be­ginn der El­tern­zeit/der be­ruf­li­chen Wei­ter­bil­dung min­des­tens 12 Mo­na­te in der So­zi­al­ver­si­che­rung pflicht­ver­si­chert wa­ren (bei­spiels­wei­se Ar­beits­be­schei­ni­gung Ih­res Ar­beit­ge­bers)

Spe­zi­ell:

  • Bei selbst­stän­di­ger Tä­tig­keit:
    • Ge­wer­be­an­mel­dung oder
    • ein­deu­ti­ge, glaub­haf­te Er­klä­rung zu Ih­rer frei­be­ruf­li­chen Tä­tig­keit, in­klu­si­ve ge­eig­ne­ter Nach­wei­se
  • Bei Aus­lands­be­schäf­ti­gung: Ar­beits­ver­trag
  • Bei El­tern­zeit: "Zu­satz­blatt Zei­ten der Kin­der­er­zie­hung" und Be­scheid über El­tern­geld oder Be­treu­ungs­geld
  • Bei be­ruf­li­cher Wei­ter­bil­dung: Nach­weis der Wei­ter­bil­dungs­ein­rich­tung
  • Sie wa­ren in­ner­halb der letz­ten 30 Mo­na­te vor Auf­nah­me der Tä­tig­keit/Aus­lands­be­schäf­ti­gung be­zie­hungs­wei­se dem Be­ginn der El­tern­zeit/der be­ruf­li­chen Wei­ter­bil­dung min­des­tens 12 Mo­na­te in der So­zi­al­ver­si­che­rung pflicht­ver­si­chert, zum Bei­spiel als Ar­beit­neh­mer/in oder als Aus­zu­bil­den­de/r oder
  • Sie hat­ten un­mit­tel­bar vor Auf­nah­me der Tä­tig­keit/Aus­lands­be­schäf­ti­gung be­zie­hungs­wei­se dem Be­ginn der El­tern­zeit/der be­ruf­li­chen Wei­ter­bil­dung ei­nen An­spruch auf ei­ne Ent­gel­tersatz­leis­tung nach dem Drit­ten So­zi­al­ge­setz­buch (SGB III), zum Bei­spiel Ar­beits­lo­sen­geld, nicht aber Bür­ger­geld und
  • Sie sind we­der ver­si­che­rungs­pflich­tig noch ver­si­che­rungs­frei in der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung.
  • Das Ver­si­che­rungs­pflicht­ver­hält­nis ist aus­ge­schlos­sen, wenn Sie als Selbst­stän­di­ge/r be­reits ver­si­che­rungs­pflich­tig wa­ren, Ih­re selb­stän­di­ge Tä­tig­keit zwei­mal un­ter­bro­chen und in den Un­ter­bre­chungs­zeit­räu­men ei­nen An­spruch auf Ar­beits­lo­sen­geld gel­tend ge­macht ha­ben.

Es fal­len kei­ne Kos­ten an.

Das Ver­si­che­rungs­pflicht­ver­hält­nis auf An­trag in der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung be­an­tra­gen Sie schrift­lich bei der Agen­tur für Ar­beit:

  • La­den Sie das For­mu­lar von der In­ter­net­sei­te der Agen­tur für Ar­beit on­line her­un­ter und dru­cken Sie es aus oder las­sen Sie sich das For­mu­lar vor Ort in der Ar­beits­agen­tur aus­hän­di­gen.
  • Fül­len Sie den Vor­druck aus und fü­gen Sie die nö­ti­gen Nach­wei­se hin­zu.
  • Rei­chen Sie die An­trags­un­ter­la­gen bei der Agen­tur für Ar­beit ein. Ge­ben Sie die voll­stän­dig aus­ge­füll­ten An­trags­un­ter­la­gen mög­lichst per­sön­lich ab.
  • Die Ent­schei­dung über Ih­ren An­trag wird Ih­nen schrift­lich per Post mit­ge­teilt. Ihr Ver­si­che­rungs­pflicht­ver­hält­nis auf An­trag be­ginnt mit dem Tag, an dem erst­mals die Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind, ge­ge­be­nen­falls auch rück­wir­kend.

Al­ter­na­tiv kön­nen Sie den An­trag auch on­line stel­len.

  • Ge­hen Sie auf die In­ter­net­sei­te der Bun­des­agen­tur für Ar­beit. Ru­fen Sie dann über das Me­nü die eSer­vices auf, kli­cken Sie auf "Al­le Ser­vices an­zei­gen" und dann auf " Frei­wil­li­ge An­trags­pflicht­ver­si­che­rung".
  • Hier ste­hen Ih­nen bar­rie­re­freie und di­gi­tal aus­füll­ba­re Do­ku­men­te so­wie der Upload für den An­trag und wei­te­rer Nach­wei­se zur Ver­fü­gung.
  • La­den Sie das für Ih­re Tä­tig­keit pas­sen­de An­trags­for­mu­lar her­un­ter und fül­len Sie die­ses elek­tro­nisch aus.
  • Be­rei­ten Sie die nö­ti­gen Nach­wei­se vor. Stel­len Sie hier­bei si­cher, dass die not­wen­di­gen Nach­wei­se in di­gi­ta­ler Form vor­lie­gen. Sie kön­nen die Do­ku­men­te zum Bei­spiel mit Ih­rem Smart­pho­ne oder ei­ner Di­gi­tal­ka­me­ra ab­fo­to­gra­fie­ren und als Bild­da­tei hoch­la­den.
  • Mel­den Sie sich mit Ih­rem Be­nut­zer­kon­to an.
    • Falls Sie kein Be­nut­zer­kon­to ha­ben, müs­sen Sie sich zu­nächst re­gis­trie­ren. Falls Sie Ih­re Zu­gangs­da­ten nicht mehr wis­sen, fol­gen Sie den Schrit­ten auf der Sei­te Be­nut­zer­na­me ver­ges­sen oder Pass­wort ver­ges­sen.
    • Al­ter­na­tiv kön­nen Sie per Post ei­ne Zu­gangs­ken­nung für das On­line-Por­tal er­hal­ten.
  • Von Ih­rem Be­nut­zer­kon­to aus kön­nen Sie den An­trag auf das Ver­si­che­rungs­pflicht­ver­hält­nis in der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung so­wie al­le Nach­wei­se hoch­la­den und an die Agen­tur für Ar­beit über­mit­teln.
  • Feh­len­de Un­ter­la­gen und Ver­än­de­run­gen kön­nen eben­falls on­line nach­ge­reicht be­zie­hungs­wei­se mit­ge­teilt wer­den.
  • Die Ent­schei­dung über Ih­ren An­trag wird Ih­nen mit Be­scheid mit­ge­teilt. Die­sen Be­scheid fin­den Sie in Ih­rem Pro­fil im Be­reich "Be­schei­d­ab­la­ge" – vor­aus­ge­setzt, Sie ha­ben der On­line Zu­stel­lung zu­ge­stimmt.
  • Ihr Ver­si­che­rungs­pflicht­ver­hält­nis auf An­trag in der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung be­ginnt mit dem Tag, an dem erst­mals die Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind, ge­ge­be­nen­falls auch rück­wir­kend.

Die für Sie zu­stän­di­ge Dienst­stel­le der Bun­des­agen­tur für Ar­beit fin­den Sie über den Dienst­stel­len­fin­der.