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Na­vi­ga­ti­on

Ge­burt im Aus­land oh­ne In­lands­wohn­sitz: Nach­be­ur­kun­dung be­an­tra­gen

Wur­den Sie oder Ihr Kind im Aus­land ge­bo­ren, kön­nen Sie die nach­träg­li­che Be­ur­kun­dung der Ge­burt be­an­tra­gen. Ei­ne ge­setz­li­che Pflicht zur Nach­be­ur­kun­dung be­steht nicht. Auch ei­ne ord­nungs­ge­mä­ße aus­län­di­sche Ge­burts­ur­kun­de (ge­ge­be­nen­falls mit Über­set­zung, Le­ga­li­sa­ti­on oder Apos­til­le) be­weist die Tat­sa­che der Ge­burt. Sinn­voll kann ei­ne Nach­be­ur­kun­dung dann sein, wenn der Na­me oder die Ab­stam­mungs­ver­hält­nis­se in Deutsch­land ver­bind­lich nach­ge­wie­sen wer­den sol­len. Fer­ner kann Ih­nen das Stan­des­amt I in Ber­lin nach der Be­ur­kun­dung je­der­zeit neue Ur­kun­den (auch mehr­spra­chig) aus­stel­len.

So­fern der deut­sche El­tern­teil nach dem 31.12.1999 im Aus­land ge­bo­ren wur­de, er­wirbt das Kind die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit bei ge­wöhn­li­chem Auf­ent­halt im Aus­land nur, wenn in­ner­halb ei­nes Jah­res nach der Ge­burt des Kin­des die Be­ur­kun­dung der Ge­burt im deut­schen Ge­bur­ten­re­gis­ter be­an­tragt wird, es sei denn, das Kind wür­de sonst staa­ten­los wer­den.

Bei Ab­leh­nung ei­ner Amts­hand­lung kann (nur) ein An­trag auf An­wei­sung beim Amts­ge­richt Schö­ne­berg in Ber­lin ge­stellt wer­den.

  • voll­stän­di­ger aus­län­di­scher Ge­bur­ten­re­gis­ter­aus­zug oder, falls nicht vor­han­den, Ge­burts­ur­kun­de des Kin­des, ge­ge­be­nen­falls mit Über­set­zung, Le­ga­li­sa­ti­on oder Apos­til­le
  • Ge­burts­ur­kun­den der El­tern, ge­ge­be­nen­falls mit Über­set­zung, Le­ga­li­sa­ti­on oder Apos­til­le
  • Aus­wei­se der El­tern
    • ge­ge­be­nen­falls Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­de
    • oder Staats­an­ge­hö­rig­keits­aus­weis
  • wenn die Mut­ter ver­hei­ra­tet ist oder war:
    • Ehe­ur­kun­de, ge­ge­be­nen­falls mit Über­set­zung, Le­ga­li­sa­ti­on oder Apos­til­le
    • und im Fal­le der Ehe­be­en­di­gung: Nach­weis der Auf­lö­sung
  • wenn die El­tern nicht mit­ein­an­der ver­hei­ra­tet sind:
    • ge­ge­be­nen­falls Nach­weis über die Va­ter­schafts­an­er­ken­nung und die Zu­stim­mungs­er­klä­rung der Mut­ter
    • ge­ge­be­nen­falls Nach­weis über die ge­mein­sa­me el­ter­li­che Sor­ge

Die Vor­la­ge wei­te­rer Ur­kun­den kann er­for­der­lich sein. Dies ist ab­hän­gig vom aus­län­di­schen Ur­kun­den­we­sen und kann erst nach Prü­fung des An­trags be­ur­teilt wer­den.

  • Das Kind hat die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit durch Ab­stam­mung nach ei­nem deut­schen El­tern­teil oder durch Ein­bür­ge­rung er­wor­ben.
  • An­trags­be­rech­tig­te sind
    • die ein­zu­tra­gen­de Per­son selbst
    • de­ren El­tern
    • de­ren Kin­der
    • der oder die Ehe- oder Le­bens­part­ner(in)
  • Die an­trag­stel­len­de Per­son oder das Kind ha­ben kei­nen Wohn­sitz in Deutsch­land

Grund­sätz­lich kann der An­trag bei Aus­lands­wohn­sitz über die deut­sche Aus­lands­ver­tre­tung ge­stellt wer­den.

  • Al­le Ur­kun­den und Aus­wei­se sind dort im Ori­gi­nal vor­zu­le­gen.
  • Ge­ge­be­nen­falls kön­nen bei der Aus­lands­ver­tre­tung be­glau­big­te Ko­pi­en ge­fer­tigt wer­den, wo­für wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.
  • Die Aus­lands­ver­tre­tung kann in der Re­gel auch fest­stel­len, ob ei­ne Na­mens­er­klä­rung er­for­der­lich ist. In die­sem Fall kann ei­ne ent­spre­chen­de Er­klä­rung gleich vor Ort auf­ge­nom­men wer­den.

Der je­wei­li­ge Be­ar­bei­tungs­stand wird mit der Ein­gangs­be­stä­ti­gung mit­ge­teilt. Es ist mit ei­ner län­ge­ren Be­ar­bei­tungs­zeit zu rech­nen.