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Na­vi­ga­ti­on

Geld­wä­sche­prä­ven­ti­on: Be­frei­ung von der Pflicht, ei­nen Geld­wä­sche­be­auf­trag­ten zu be­stel­len, be­an­tra­gen

Ver­pflich­te­te nach § 2 Ab­satz 1 Num­mer 6, 7 und 15 Geld­wä­sche­ge­setz (GwG) (Fi­nanz­un­ter­neh­men, Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men so­wie Ver­an­stal­ter und Ver­an­stal­te­rin­nen so­wie Ver­mitt­ler und Ver­mitt­le­rin­nen von Glücks­spie­len) ha­ben ei­ne/ei­nen Geld­wä­sche­be­auf­trag­te/n auf Füh­rungs­ebe­ne so­wie ei­ne/n Stell­ver­tre­ter/in zu be­stel­len.

Gü­ter­händ­ler/in­nen, die mit hoch­wer­ti­gen Gü­tern han­deln, sind in Meck­len­burg-Vor­pom­mern durch All­ge­mein­ver­fü­gung un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen ver­pflich­tet, ei­ne/n Geld­wä­sche­be­auf­trag­te/n zu be­stel­len.

Sie kön­nen sich un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen von der Pflicht ei­ne/n Geld­wä­sche­be­auf­trag­te/n zu be­stel­len, auf An­trag be­frei­en las­sen. Es muss si­cher­ge­stellt sein, dass auch oh­ne Geld­wä­sche­be­auf­trag­te/n, al­le im GwG ge­nann­ten Ver­pflich­tun­gen ein­ge­hal­ten wer­den.

Da­zu zählt, dass Sie als Ver­pflich­te­ter nach dem Geld­wä­sche­ge­setz nach­wei­sen, dass

  • ge­ra­de auch bei ar­beits­tei­li­ger Struk­tur al­le re­le­van­ten Be­rei­che Ih­res Un­ter­neh­mens mit den not­wen­di­gen In­for­ma­tio­nen zur Geld­wä­sche­prä­ven­ti­on ver­sorgt wer­den und kein In­for­ma­ti­ons­ver­lust zu be­fürch­ten ist und
  • nach ri­si­ko­ba­sier­ter Be­wer­tung an­der­wei­ti­ge Vor­keh­run­gen ge­trof­fen wer­den, um Ge­schäfts­be­zie­hun­gen und Trans­ak­tio­nen zu ver­hin­dern, die mit Geld­wä­sche oder Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung zu­sam­men­hän­gen.

Bei­de Vor­aus­set­zun­gen müs­sen er­füllt sein.

  • Wi­der­spruch (je nach Lan­des­recht kann der Wi­der­spruch aus­ge­schlos­sen sein)
  • Ver­wal­tungs­ge­richt­li­che Kla­ge

An­trag auf Be­frei­ung von der Pflicht ei­nen Geld­wä­sche­be­auf­trag­ten zu be­stel­len: Der An­trag muss nach­voll­zieh­bar und be­grün­det dar­le­gen, dass auch oh­ne Geld­wä­sche­be­auf­trag­ten al­le im Geld­wä­sche­ge­setz ge­nann­ten Ver­pflich­tun­gen ein­ge­hal­ten wer­den.

  • Nach­wei­se über An­trags­be­rech­ti­gung: die an­trags­stel­len­de Per­son muss Mit­glied der Lei­tungs­ebe­ne (zum Bei­spiel durch Han­dels­re­gis­ter­aus­zug oder Ge­sell­schaf­ter­ver­trag)oder der/die in­ter­ne/ex­ter­ne Geld­wä­sche­be­auf­trag­te des Un­ter­neh­mens sein
  • Ri­si­ko­ana­ly­se: Be­wer­tung des in­di­vi­du­el­len Un­ter­neh­mens-, Kun­den-, Pro­dukt-, und Trans­ak­ti­ons­ri­si­kos
  • Dar­stel­lung, der aus der Ri­si­ko­ana­ly­se ab­ge­lei­te­ten in­ter­nen Si­che­rungs­maß­nah­men, wel­che die Be­stel­lung ei­nes Geld­wä­sche­be­auf­trag­ten ent­behr­lich ma­chen.
  • Ge­ge­be­nen­falls ak­tu­el­ler Aus­zug aus dem Han­dels­re­gis­ter: Ein­ge­tra­ge­ne Fir­men rei­chen bit­te bei An­trag­stel­lung ei­nen ak­tu­el­len Aus­zug aus dem Han­dels­re­gis­ter ein. In Grün­dung be­find­li­che ju­ris­ti­sche Per­so­nen (GmbH, AG) rei­chen den Ge­sell­schafts­ver­trag be­zie­hungs­wei­se die Sat­zung ein.
  • Ver­pflich­te­te nach dem Geld­wä­sche­ge­setz: An­trags­be­rech­tigt sind nur na­tür­li­che oder ju­ris­ti­sche Per­so­nen, die als Ver­pflich­te­te nach dem Geld­wä­sche­ge­setz ge­setz­lich oder auf­grund An­ord­nung der zu­stän­di­gen Stel­le ver­pflich­tet sind, ei­nen Geld­wä­sche­be­auf­trag­ten zu be­stel­len.
  • Kla­re in­ter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on: Der In­for­ma­ti­ons­fluss zum The­ma Geld­wä­sche­prä­ven­ti­on, in­ner­halb des Un­ter­neh­mens muss ge­währ­leis­tet sein. Das Per­so­nal muss hin­rei­chend in­for­miert und un­ter­rich­tet sein so­wie kon­trol­liert wer­den.
  • An­de­re Si­che­rungs­maß­nah­men: Es müs­sen an­der­wei­ti­ge Vor­keh­run­gen ge­trof­fen wer­den, um Ge­schäfts­be­zie­hun­gen und Trans­ak­tio­nen zu ver­hin­dern, die mit Geld­wä­sche oder Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung zu­sam­men­hän­gen kön­nen.

Ge­büh­ren­rah­men: 70 bis 6.000 Eu­ro.

  • Der Ver­pflich­te­te oder die Ver­pflich­te­te be­an­tragt die Be­frei­ung von der Pflicht, ei­ne Geld­wä­sche­be­auf­trag­te oder ei­nen Geld­wä­sche­be­auf­trag­ten zu be­stel­len, bei der zu­stän­di­gen Stel­le.
  • Der An­trag wird von der zu­stän­di­gen Be­hör­de ge­prüft.
  • Nach Ab­schluss des Ver­fah­rens er­hält der Ver­pflich­te­te oder die Ver­pflich­te­te ei­nen Be­scheid.

Kei­ne

Es gibt kei­ne Hin­wei­se oder Be­son­der­hei­ten.