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Na­vi­ga­ti­on

Ge­sund­heits­hil­fe

Wenn Sie nicht kran­ken­ver­si­chert sind und für kur­ze Zeit (vor­aus­sicht­lich we­ni­ger als ei­nen Mo­nat) un­un­ter­bro­chen Hil­fe zum Le­bens­un­ter­halt er­hal­ten, stellt das So­zi­al­amt un­mit­tel­bar durch Aus­stel­len ei­nes Be­hand­lungs­scheins die not­wen­di­ge me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung si­cher.

Da­zu ge­hö­ren

  • Vor­beu­gen­de Ge­sund­heits­hil­fe zur Ver­hü­tung und Früh­erken­nung von Krank­hei­ten
  • Hil­fe bei Krank­heit
  • Hil­fe zur Fa­mi­li­en­pla­nung
  • Hil­fe bei Schwan­ger­schaft und Mut­ter­schaft
  • Hil­fe bei Ste­ri­li­sa­ti­on  

Die Hil­fen zur Ge­sund­heit sind nach­ran­gig ge­gen­über vor­ran­gi­gen An­sprü­chen an­de­rer So­zi­al­leis­tungs­trä­ger (zum Bei­spiel Kran­ken­ver­si­che­rung, Un­fall­ver­si­che­rung, Ver­sor­gung der Op­fer des Krie­ges, Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz). Sie wer­den des­halb erst dann ge­währt, wenn kein Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz be­steht be­zie­hungs­wei­se nicht ein­ge­rich­tet wer­den kann.

Be­steht kein Zu­gangs­recht zur Kran­ken­ver­si­che­rung, kommt zu­erst ei­ne An­mel­dung durch den zu­stän­di­gen Trä­ger der So­zi­al­hil­fe (das So­zi­al­amt) nach § 264 des Fünf­ten Bu­ches So­zi­al­ge­setz­buch (SGB V) bei ei­ner Kran­ken­kas­se nach Wahl des Leis­tungs­be­rech­tig­ten in Be­tracht.

So­fern auch die Vor­aus­set­zun­gen nach § 264 SGB V nicht er­füllt sind (zum Bei­spiel bei sehr kur­zer Be­dürf­tig­keit von we­ni­ger als ei­nem Mo­nat), er­bringt der Trä­ger der So­zi­al­hil­fe die not­wen­di­gen Hil­fen im Rah­men der Hil­fen zur Ge­sund­heit. Die Leis­tungs­be­rech­tig­ten müs­sen sich vor je­der me­di­zi­ni­schen Be­hand­lung beim So­zi­al­amt ei­nen Be­hand­lungs­schein ho­len (Aus­nah­me: Not­fall, Be­hand­lung am Sonn- und Fei­er­tag). Die er­brach­te me­di­zi­ni­sche Leis­tung wird dann di­rekt vom So­zi­al­amt an den Arzt ge­zahlt.

Die Leis­tun­gen der Hil­fen zur Ge­sund­heit ent­spre­chen im We­sent­li­chen dem Leis­tungs­ka­ta­log der ge­setz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­run­gen. Wer Hil­fen zur Ge­sund­heit er­hält, hat dem­nach un­ter an­de­rem An­spruch auf:

  • freie Arzt­wahl,

  • ärzt­li­che und zahn­ärzt­li­che Be­hand­lung und Be­treu­ung so­wie Heb­am­men­hil­fe,

  • Kran­ken­haus­be­hand­lung,

  • Ver­sor­gung mit Arz­nei-, Heil- und Hilfs­mit­teln,

  • Ver­band­ma­te­ri­al,

  • Zahn­ersatz,

  • Vor­sor­ge- und Re­ha­bi­li­ta­ti­ons­leis­tun­gen,

  • Über­nah­me der Kos­ten für emp­fäng­nis­ver­hü­ten­de Mit­tel für Per­so­nen un­ter 20 Jah­ren,

  • häus­li­che Pfle­ge­leis­tun­gen nach § 65 Ab­satz 1 SGB XII,

  • Zu­schuss zu sta­tio­nä­rer und teil­sta­tio­nä­rer Ver­sor­gung in Hos­pi­zen.

  • Form­lo­ser An­trag zur Aus­stel­lung ei­nes/ Be­hand­lungs­schein
  • Ak­tu­el­ler Be­scheid über exis­tenz­si­chern­de Leis­tun­gen
  • Per­so­nal­aus­weis oder Pass
  • Re­zep­te und/oder ggfs. Zah­lungs­be­le­ge,
  • er­for­der­li­che Be­ra­tungs­be­stä­ti­gun­gen, Kos­ten­vor­anschlä­ge, Ab­leh­nungs­be­schei­de

Der Um­fang der be­nö­tig­ten Un­ter­la­gen rich­tet sich nach den Be­son­der­hei­ten des Ein­zel­falls.

  • Aus­schluss vor­ran­gi­ger Leis­tun­gen (u.a. Kran­ken­ver­si­che­rung, Un­fall­ver­si­che­rung, Ver­sor­gung der Op­fer des Krie­ges, Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz)
  • Be­hand­lungs­schein (die Hil­fe ist in Form von Sach- und Dienst­leis­tun­gen si­cher­zu­stel­len)
  • Bei be­rech­tig­ter Selbst­hil­fe (z.B. Not­fall) ist die Er­stat­tung von be­reits aus­ge­leg­ten Kos­ten mög­lich

Es fal­len kei­ne Ge­büh­ren an.

Sie wen­den sich mit der Bit­te um Aus­stel­lung ei­ner elek­tro­ni­schen Ge­sund­heits­kar­te oder ei­nes Be­hand­lungs­schei­nes an das für Sie zu­stän­di­ge So­zi­al­amt.

Das So­zi­al­amt prüft den An­trag. Sind al­le Vor­aus­set­zun­gen er­füllt, er­hal­ten Sie ei­ne elek­tro­ni­sche Ge­sund­heits­kar­te oder ei­nen Be­hand­lungs­schein.  

Über den An­trag wird schnellst­mög­lich ent­schie­den, ins­be­son­de­re wenn er­kenn­ba­re Dring­lich­keit vor­liegt.

Der zu­stän­di­ge So­zi­al­hil­fe­trä­ger kann erst ei­nen Be­hand­lungs­schein aus­stel­len, ab dem er von dem Be­darf Kennt­nis er­hal­ten hat. Des­halb ist es wich­tig, mög­lichst zeit­nah ei­nen An­trag zu stel­len.

Ört­lich zu­stän­di­ger Trä­ger der So­zi­al­hil­fe