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Na­vi­ga­ti­on

Grund­steu­er für Grund­stü­cke zah­len

Die Grund­steu­er ist ei­ne Ge­mein­de­steu­er, die für den auf dem Ge­mein­de­ge­biet lie­gen­den Grund­be­sitz er­ho­ben wird. Sind Sie Ei­gen­tü­mer ei­nes Grund­stücks, ist da­für Grund­steu­er zu zah­len, die sog. Grund­steu­er B. Sie er­hal­ten hier­für von der Ge­mein­de ei­nen Grund­steu­er­be­scheid.

Die Fest­set­zung der Grund­steu­er er­folgt in ei­nem drei­stu­fi­gen Ver­fah­ren. Grund­la­ge für den Grund­steu­er­be­scheid bil­det in den al­ten Län­dern der vom Fi­nanz­amt nach dem Be­wer­tungs­ge­setz fest­ge­stell­te Ein­heits­wert nach den Wert­ver­hält­nis­sen von 1964 und in den neu­en Län­dern der vom Fi­nanz­amt nach dem Be­wer­tungs­ge­setz er­mit­tel­te Ein­heits­wert nach den Wert­ver­hält­nis­sen 1935. Die­se Wer­te stel­len wie­der­um die Grund­la­ge für den Grund­steu­er­mess­be­trag dar, den eben­falls das Fi­nanz­amt er­mit­telt und durch Be­scheid fest­setzt.

Der Steu­er­mess­be­trag mul­ti­pli­ziert mit dem He­be­satz er­gibt dann die zu ent­rich­ten­de Grund­steu­er.

In den neu­en Län­dern ist zu­dem für Miet­wohn­grund­stü­cke und Ein­fa­mi­li­en­häu­ser, für die am 01.01.1991 kein Ein­heits­wert vor­lag und ein sol­cher auch nicht fest­zu­stel­len war, die Be­steue­rung nach der Er­satz­be­mes­sungs­grund­la­ge vor­zu­neh­men. Der Jah­res­be­trag der Grund­steu­er be­misst sich hier nach der Wohn- bzw. Nutz­flä­che. Es han­delt sich um ein Steu­er­an­mel­dungs­ver­fah­ren bei der Ge­mein­de.
Den He­be­satz setzt die Ge­mein­de durch Sat­zung fest.

Än­de­run­gen der recht­li­chen oder tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­se am Grund­stück wir­ken sich grund­steu­er­lich erst im Fol­ge­jahr aus. Ver­kau­fen Sie bspw. Ih­ren Grund­be­sitz, wird der neue Ei­gen­tü­mer erst ab dem dar­auf­fol­gen­den Jahr grund­steu­er­pflich­tig. Auch für die Be­bau­ung Ih­res zu­vor un­be­bau­ten Grund­stücks müs­sen Sie erst im Fol­ge­jahr die er­höh­te Grund­steu­er ent­rich­ten.
Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen kön­nen Sie von der Grund­steu­er be­freit wer­den. Dies ist bspw. der Fall, wenn sie ei­ne ge­mein­nüt­zi­ge Kör­per­schaft sind und das Grund­stück aus­schlie­ß­lich und un­mit­tel­bar für ge­mein­nüt­zi­ge Zwe­cke be­nutzt wird. Ei­ne Be­frei­ung kommt je­doch re­gel­mä­ßig dann nicht in Be­tracht, wenn das Ob­jekt für land- und forst­wirt­schaft­li­che oder Wohn­zwe­cke ge­nutzt wird. Ei­ne Be­frei­ung von der Grund­steu­er be­an­tra­gen Sie beim Fi­nanz­amt.

In be­son­de­ren Fäl­len be­steht die Mög­lich­keit die Grund­steu­er zu er­las­sen. Ver­fü­gen Sie bspw. über Grund­be­sitz, des­sen Er­hal­tung we­gen sei­ner Be­deu­tung für Kunst, Ge­schich­te, Wis­sen­schaft oder Na­tur­schutz im öf­fent­li­chen In­ter­es­se liegt, kön­nen Sie ggf. ei­nen Er­lass der Steu­er bei der Ge­mein­de be­an­tra­gen, wenn die er­ziel­ten Ein­nah­men in der Re­gel un­ter den jähr­li­chen Kos­ten lie­gen.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

He­be­sät­ze der Grund­steu­er A  im Über­blick:

1991 - 1992: 200 %
1993 - 1997: 220 %
1998 - 2007: 250 %
2008 - 2023: 300 %

2025: 345 %

He­be­sät­ze der Grund­steu­er B  im Über­blick:
1991: 300 %
1992: 320 %
1993 - 1997: 390 %
1998 - 2000: 410 %
2001 - 2005: 420 %
2006 - 2012: 440 %
2013 - 2022: 480 %

2023: 520 %

2025: 465 %

Bei Miet­wohn­grund­stü­cken und Ein­fa­mi­li­en­häu­sern, für die ein ma­ß­geb­li­cher Ein­heits­wert nicht fest­ge­stellt ist, be­misst sich der Jah­res­be­trag der Grund­steu­er nach der Wohn­flä­che und bei an­der­wei­ti­ger Nut­zung nach der Nutz­flä­che (Er­satz­be­mes­sungs­grund­la­ge). Die Nutz­flä­che darf 20% der Wohn­flä­che nicht über­stei­gen. Bei ei­ner Nutz­flä­che über 20 % ist durch das La­ge­fi­nanz­amt ein Ein­heits­wert fest­zu­stel­len. Das For­mu­lar zur Selbst­er­klä­rung nach der Er­satz­be­mes­sung wird dem Steu­er­pflich­ti­gen bei An­zei­ge durch die Stadt­ver­wal­tung zu­ge­sandt.

Für die Er­satz­be­mes­sung auf der Grund­la­ge des gül­ti­gen He­be­sat­zes wird die Grund­steu­er wie folgt be­rech­net:

  • Wohn und Nutz­flä­che mit In­nen-WC, Bad, Sam­mel­hei­zung
    Qua­drat­me­ter x 1,00 EUR x gül­ti­ger He­be­satz v. Hun­dert / 300 v. Hun­dert = Jah­res­grund­steu­er
  • Wohn- und Nutz­flä­che, in de­nen ei­nes der o. g. Aus­stat­tung fehlt
    Qua­drat­me­ter x 0,75 EUR x gül­ti­ger He­be­satz v. Hun­dert / 300 v. Hun­dert = Jah­res­steu­er
  • Ab­stell­platz für PKW in ei­ner Ga­ra­ge, Car­port
    An­zahl x 5,00 EUR x gül­ti­ger He­be­satz v. Hun­dert / 300 v. Hun­dert = Jah­res­steu­er

Die Grund­steu­er wird zu je ei­nem Vier­tel ih­res Jah­res­be­tra­ges am 15. Fe­bru­ar, 15. Mai, 15. Au­gust und 15. No­vem­ber fäl­lig. Für die Fäl­lig­keits­ter­mi­ne, die be­reits ab­ge­lau­fen sind, ist die Grund­steu­er in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be des Grund­steu­er­be­schei­des fäl­lig.

Je­de Än­de­rung der Nut­zung oder in den Ei­gen­tums­ver­hält­nis­sen ist durch den Steu­er­pflich­ti­gen in­ner­halb von drei Mo­na­ten dem La­ge­fi­nanz­amt und der Han­se­stadt Ros­tock, Fi­nanz­ver­wal­tungs­amt an­zu­zei­gen.

In den Orts­äm­tern der Han­se­stadt Ros­tock kön­nen An­trä­ge auf Er­lass der Grund­steu­er, Stun­dungs­an­trä­ge ge­stellt und Mit­tei­lun­gen über Ver­käu­fe von Ga­ra­gen und Gar­ten­lau­ben ein­ge­reicht wer­den.

kei­ne:

  • Die Grund­la­ge für die Steu­er­fest­set­zung und -er­he­bung wird bei der Be­wer­tung durch das je­weils zu­stän­di­ge Fi­nanz­amt ge­legt. Not­wen­di­ge Un­ter­la­gen für die Wert­fest­stel­lung sind be­reits in dem dor­ti­gen Wert­fest­stel­lungs- und Grund­steu­er­mess­be­trags­ver­fah­ren ein­zu­rei­chen.  
  • Soll­ten Sie ggf. ei­nen Er­lass­an­trag stel­len wol­len, er­fra­gen Sie bit­te in Ih­rer Ge­mein­de, in wel­cher Form und un­ter Bei­fü­gung wel­cher Un­ter­la­gen dies zu er­fol­gen hat.

Die Steu­er­pflicht tritt ein, wenn Sie Ei­gen­tü­mer ei­nes Grund­stücks sind.

  • kei­ne,
  • Es han­delt sich um ei­ne Steu­er­zah­lung; wei­te­re Kos­ten ent­ste­hen nur bei ver­spä­te­ter Zah­lung bzw. Nicht­zah­lung (bspw. Säum­nis­zu­schlä­ge).

Zu­läs­si­ge Zah­lungs­ar­ten er­fra­gen Sie in Ih­rer Ge­mein­de.

Nach­dem das Fi­nanz­amt ei­nen Ein­heits­wert- und Grund­steu­er­mess­be­scheid er­las­sen hat, er­teilt die Ge­mein­de Ih­nen auf die­ser Grund­la­ge ei­nen Be­scheid über die Fest­set­zung der Grund­steu­er B. Die­ser Be­scheid kann die Fest­set­zung der Grund­steu­er für ein, ggf. aber auch für meh­re­re Ka­len­der­jah­re ent­hal­ten.

Ist in der Zu­kunft die glei­che Steu­er wie im Vor­jahr zu ent­rich­ten, kann die Ge­mein­de die Grund­steu­er auch durch öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung fest­set­zen. Die Grund­steu­er­zah­lung ist nach den fest­ge­leg­ten Zah­lungs­ter­mi­nen vor­zu­neh­men.

Die Grund­steu­er wird zu je ei­nem Vier­tel ih­res Jah­res­be­tra­ges am 15. Fe­bru­ar, 15. Mai, 15. Au­gust und 15. No­vem­ber fäl­lig. Die Ge­mein­den kön­nen be­stim­men, dass Klein­be­trä­ge da­von ab­wei­chend im Jah­res­be­trag oder in hälf­ti­gen Jah­res­be­trä­gen fäl­lig wer­den. Zu­dem kann die Steu­er auch auf Ih­ren An­trag hin zum 01. Ju­li in ei­nem Jah­res­be­trag ent­rich­tet wer­den.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

E-Mail ist kein Zu­gang für elek­tro­nisch si­gnier­te und ver­schlüs­sel­te Do­ku­men­te. Ver­fah­rens­an­trä­ge, Rechts­be­hel­fe, oder an­de­re Schrift­sät­ze und Er­klä­run­gen, die ei­gen­hän­dig zu un­ter­schrei­ben sind, kön­nen per E-Mail nicht rechts­wirk­sam ein­ge­reicht wer­den.

Ver­fah­rens­an­trä­ge, Rechts­be­hel­fe oder an­de­re Schrift­sät­ze und Er­klä­run­gen, die ei­gen­hän­dig zu un­ter­schrei­ben sind, be­dür­fen bei ei­ner elek­tro­ni­schen Über­mitt­lung der qua­li­fi­zier­ten elek­tro­ni­schen Si­gna­tur und sind aus­schlie­ß­lich über die zen­tra­le De-Mail-Adres­se post­stel­le@​rostock.​de-mail.de zu­läs­sig.