Home
Na­vi­ga­ti­on

Grund­was­ser: Ent­nah­me mel­den

Der Was­ser­be­hör­de ist ei­ne er­laub­nis­freie Grund­was­ser­be­nut­zung an­zu­zei­gen.

Das Ent­neh­men, Zu­ta­ge­för­dern, Zu­ta­ge­lei­ten oder Ab­lei­ten von Grund­was­ser ist er­laub­nis­frei:

  • für den Haus­halt, für den land­wirt­schaft­li­chen Hof­be­trieb, für das Trän­ken von Vieh au­ßer­halb des Hof­be­triebs oder in ge­rin­gen Men­gen zu ei­nem vor­über­ge­hen­den Zweck,
  • für Zwe­cke der ge­wöhn­li­chen Bo­den­ent­wäs­se­rung land­wirt­schaft­lich, forst­wirt­schaft­lich oder gärt­ne­risch ge­nutz­ter Grund­stü­cke,
  • für Zwe­cke des nicht ge­werb­li­chen Gar­ten­baus oder zur Er­hal­tung der Bo­den­frucht­bar­keit au­ßer­halb be­son­ders ge­schütz­ter Tei­le von Na­tur und Land­schaft;

so­fern kei­ne si­gni­fi­kan­ten nach­tei­li­gen Aus­wir­kun­gen auf den Was­ser­haus­halt zu be­sor­gen sind.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

Wenn Sie ei­nen Gar­ten­brun­nen er­rich­ten möch­ten, müs­sen Sie dies bei der Un­te­ren Was­ser­be­hör­de an­zei­gen. Es er­geht nach Prü­fung der Zu­läs­sig­keit ein was­ser­recht­li­cher Be­scheid.

Die Ent­nah­me von Grund­was­ser stellt im recht­li­chen Sin­ne ei­ne „Be­nut­zung“ dar und ist grund­sätz­lich er­laub­nis­pflich­tig.

Aus­nah­men be­stehen je­doch für die Ent­nah­me von Grund­was­ser für ei­nen ein­zel­nen Haus­halt, den pri­va­ten Gar­ten, ei­nen land­wirt­schaft­li­chen Hof­be­trieb, für das Trän­ken von Vieh oder für vor­über­ge­hen­de Ent­nah­men von ge­rin­ger Men­ge. Da­bei muss al­ler­dings si­cher­ge­stellt sein, dass von der Ent­nah­me kei­ne nach­tei­li­ge Aus­wir­kung zu er­war­ten ist. In­wie­weit dies bei dem ge­plan­ten Vor­ha­ben der Fall sein kann, soll­te vor Be­ginn der Ent­nah­me mit der zu­stän­di­gen Stel­le ab­ge­stimmt wer­den.

Ei­ne er­laub­nis­freie Be­nut­zung ist der un­te­ren Was­ser­be­hör­de un­ter An­ga­be des ge­nau­en Grund­stücks in­ner­halb ei­nes Mo­nats vor Be­ginn an­zu­zei­gen.
 
Für an­de­re Zwe­cke oder für grö­ße­re Ent­nah­me­men­gen ist ei­ne Er­laub­nis bzw. Be­wil­li­gung er­for­der­lich.

Brun­nen­boh­run­gen sind grund­sätz­lich an­zei­ge­pflich­tig. So­weit da­bei Stof­fe in das Grund­was­ser ein­ge­bracht wer­den, kann ei­ne Er­laub­nis­pflicht ent­ste­hen.
 
Es kön­nen auch na­tur­schutz­recht­li­che und forst­recht­li­che Ge­neh­mi­gun­gen not­wen­dig sein. Boh­run­gen, die mehr als 100 m in den Bo­den ein­drin­gen sol­len, sind nach Bun­des­berg­ge­setz 2 Wo­chen vor Be­ginn der Ar­bei­ten bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de an­zu­zei­gen.

Wi­der­spruch, so­fern ein Ver­wal­tungs­akt er­gan­gen ist

  • Über­sichts- oder La­ge­plan / An­ga­ben über die La­ge der Ent­nah­me­stel­le 
  • Be­schrei­bung des Vor­ha­bens
    • Aus­kunft über die be­ab­sich­tig­te Ent­nah­me­men­ge (in m³ pro Stun­de / pro Tag und/oder pro Jahr) 
    • Aus­kunft über den Ent­nah­me­zeit­raum (ganz­jäh­rig / sai­so­nal / nur in ei­nem be­stimm­ten Zeit­raum)
    • An­ga­ben zur Ver­wen­dung des Was­sers (Zweck der Grund­was­ser­ent­nah­me)
  • Zu­stim­mungs­er­klä­rung der Grund­stücks­ei­gen­tü­mer, wenn in das Vor­ha­ben Flur­stü­cke ein­be­zo­gen wer­den, die nicht der an­zei­gen­den Per­son ge­hö­ren

Ei­ne er­laub­nis­freie Be­nut­zung kön­nen Sie bei Ih­rer zu­stän­di­gen Was­ser­be­hör­de an­zei­gen. All­ge­mein er­gibt sich fol­gen­der Ver­fah­rens­ab­lauf:

  • Sen­den Sie Ih­re An­zei­ge mit den er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen an die zu­stän­di­ge Was­ser­be­hör­de.
  • Die zu­stän­di­ge Was­ser­be­hör­de
    • prüft die Voll­stän­dig­keit Ih­rer An­zei­ge und Ih­rer Un­ter­la­gen und kon­tak­tiert Sie bei feh­len­den An­ga­ben oder Un­ter­la­gen,
    • prüft Ih­ren An­trag aus was­ser­wirt­schaft­li­cher und was­ser­recht­li­cher Sicht und be­tei­ligt ge­ge­be­nen­falls wei­te­re Stel­len,
    • ent­schei­det, ob sie Auf­la­gen zur Ge­wäs­ser­be­nut­zung er­tei­len oder das Vor­ha­ben un­ter­sa­gen muss.
  • Über die Be­stä­ti­gung des An­zei­gen­ein­gangs und der Voll­stän­dig­keit der ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen hin­aus muss die Was­ser­be­hör­de bei ei­nem an­zei­ge­pflich­ti­gen Vor­ha­ben nicht in je­dem Fall mit ei­nem Ver­wal­tungs­akt re­agie­ren.
  • Ge­ge­be­nen­falls er­hal­ten Sie ei­nen Be­scheid über die Ver­wal­tungs­ge­büh­ren.

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er ist von Art und Um­fang der be­ab­sich­tig­ten Be­nut­zung ab­hän­gig.

Zei­gen Sie ihr Vor­ha­ben recht­zei­tig vor Be­ginn an. Mit dem Vor­ha­ben darf, so­fern sie nicht ei­ne an­de­re Mit­tei­lung von der Was­ser­be­hör­de er­hal­ten, erst 6 Wo­chen nach Ein­gang der voll­stän­di­gen Un­ter­la­gen bei der Be­hör­de be­gon­nen wer­den.