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Na­vi­ga­ti­on

Güns­ti­ger Kre­dit für In­ves­ti­tio­nen von Un­ter­neh­men und Frei­be­ruf­lern in struk­tur­schwa­chen Re­gio­nen be­an­tra­gen

Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und En­er­gie (BM­Wi) för­dert klei­ne und mitt­le­re ge­werb­li­che Un­ter­neh­men so­wie Frei­be­ruf­ler bei In­ves­ti­tio­nen in För­der­ge­bie­ten.

Sie kön­nen ei­ne För­de­rung bis zu EUR 3 Mil­lio­nen für al­le In­ves­ti­tio­nen be­kom­men, für die ei­ne mit­tel- bis lang­fris­ti­ge Fi­nan­zie­rung not­wen­dig ist:

  • - für den Kauf an­de­rer Un­ter­neh­men oder ei­ne Be­tei­li­gung an die­sen,
  • - für den Kauf von Ver­mö­gens­wer­ten von an­de­ren Un­ter­neh­men (z. B. Pro­duk­ti­ons­an­la­gen),
  • - für Be­triebs­mit­tel (al­le lau­fen­den Kos­ten wie Mie­te und Ge­häl­ter),
  • - für Wa­ren­la­ger,
  • - für Neu- und Er­wei­te­rungs­in­ves­ti­tio­nen so­wie die Um­struk­tu­rie­rung von Pro­duk­ti­ons­pro­zes­sen oder Dienst­leis­tungs­ab­läu­fen, zum Bei­spiel für
    • o den Kauf von Grund­stü­cken und Ge­bäu­den,
    • o ge­werb­li­che Bau­kos­ten,
    • o den Kauf von Ma­schi­nen, An­la­gen, Fahr­zeu­gen und Ein­rich­tun­gen,
    • o die Be­triebs- und Ge­schäfts­aus­stat­tung und
    • o den Kauf von Know-how, Li­zen­zen und Pa­ten­ten, um neue Tech­no­lo­gi­en nut­zen zu kön­nen.

Kei­ne För­de­rung be­kom­men Sie:

  • - wenn Sie nicht in ei­nem re­gio­na­len För­der­ge­biet in­ves­tie­ren;
  • - wenn Ihr Un­ter­neh­men mehr als 250 Be­schäf­tig­te hat (un­ab­hän­gig vom Um­satz im Jahr),
  • - für Bau­maß­nah­men aus dem Be­reich "Be­treu­tes Woh­nen",
  • - für Treu­hand­kon­struk­tio­nen,
  • - für so­ge­nann­te In-Sich-Ge­schäf­te, wie zum Bei­spiel der Kauf ei­ge­ner Un­ter­neh­mens­an­tei­le,
  • - für Um­schul­dun­gen oder Ver­län­ge­run­gen be­stehen­der Dar­le­hen,
  • - für Nach­fi­nan­zie­run­gen be­reits be­gon­ne­ner oder ab­ge­schlos­se­ner Vor­ha­ben,
  • - wenn Sie Exis­tenz­grün­der sind oder Ihr Un­ter­neh­men we­ni­ger als 5 Jah­re be­steht,
  • - wenn Sie Ver­mö­gens­wer­te von Drit­ten kau­fen, die in ei­ner recht­li­chen oder wirt­schaft­li­chen Be­zie­hung mit Ih­nen ste­hen, zum Bei­spiel der Kauf bis­lang ge­pach­te­ter Grund­stü­cke
  • - wenn Sie schon mit der Maß­nah­me be­gon­nen ha­ben, be­vor Sie den An­trag ge­stellt ha­ben.

Wenn Sie In­ves­ti­ti­ons­gü­ter (z. B. An­la­gen, Fahr­zeu­ge, Ma­schi­nen) über Lea­sing-Ver­trä­ge an­schaf­fen, sind die Ge­samt­kos­ten der In­ves­ti­ti­on ab­züg­lich der in den Lea­sing­ver­trä­gen ver­ein­bar­ten Rest­wer­te för­der­fä­hig. Die­se Re­ge­lung gilt auch bei Im­mo­bi­li­en-Lea­sing.

Sie kön­nen bis zu 100 Pro­zent der för­der­fä­hi­gen Kos­ten über den Kre­dit fi­nan­zie­ren.

För­der­fä­hi­ge Maß­nah­men sind:

  • - In­ves­ti­tio­nen
  • - Be­triebs­mit­tel
  • - Wa­ren­la­ger

Ihr in­di­vi­du­el­ler Zins­satz hängt ab von

  • - Ih­rem Stand­ort,
  • - Ih­ren wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­sen (Bo­ni­tät) und
  • - der Qua­li­tät Ih­rer Si­cher­hei­ten.

Be­son­ders güns­ti­ge Zins­kon­di­tio­nen be­kom­men Sie,

  • - wenn Ihr Un­ter­neh­men we­ni­ger als 50 Be­schäf­tig­te und höchs­ten EUR 10 Mil­lio­nen Um­satz im Jahr hat,
  • - wenn Sie in den re­gio­na­len För­der­ge­bie­ten in den Bun­des­län­dern in­ves­tie­ren.

Sie kön­nen bis zu 3 Jah­re nach der Aus­zah­lung des Kre­dits zu­nächst nur Zin­sen zah­len (til­gungs­freie An­lauf­zeit). So ha­ben Sie in der ers­ten Zeit nach der In­ves­ti­ti­on grö­ße­ren fi­nan­zi­el­len Spiel­raum.

Für Ih­re Maß­nah­me kön­nen Sie fol­gen­de Lauf­zeit­va­ri­an­ten des Kre­dits wäh­len:

  • - für die Fi­nan­zie­rung von Be­triebs­mit­teln:
    • o bis zu 5 Jah­re Lauf­zeit mit ma­xi­mal 1 til­gungs­frei­en An­lauf­jahr und ei­ner Zins­bin­dung für die ge­sam­te Kre­dit­lauf­zeit.
  • - für die Fi­nan­zie­rung von Wa­ren­la­gern:
    • o bis zu 5 Jah­re Lauf­zeit mit ma­xi­mal 1 til­gungs­frei­en An­lauf­jahr und ei­ner Zins­bin­dung für die ge­sam­te Kre­dit­lauf­zeit,
    • o bis zu 10 Jah­re Lauf­zeit mit ma­xi­mal 2 til­gungs­frei­en An­lauf­jah­ren und ei­ner Zins­bin­dung für die ge­sam­te Kre­dit­lauf­zeit.
  • - für die Über­nah­me von Un­ter­neh­men oder ei­ne Be­tei­li­gung an die­sen:
    • o bis zu 5 Jah­re Lauf­zeit mit ma­xi­mal 1 til­gungs­frei­en An­lauf­jahr und ei­ner Zins­bin­dung für die ge­sam­te Kre­dit­lauf­zeit,
    • o bis zu 10 Jah­re Lauf­zeit mit ma­xi­mal 2 til­gungs­frei­en An­lauf­jah­ren und ei­ner Zins­bin­dung für die ge­sam­te Kre­dit­lauf­zeit,
    • o bis zu 20 Jah­re Lauf­zeit mit ma­xi­mal 3 til­gungs­frei­en An­lauf­jah­ren und ei­ner Zins­bin­dung für die ers­ten 10 Jah­re.
  • - für die Fi­nan­zie­rung von In­ves­ti­tio­nen:
    • o bis zu 5 Jah­re Lauf­zeit mit ma­xi­mal 1 til­gungs­frei­en An­lauf­jahr und ei­ner Zins­bin­dung für die ge­sam­te Kre­dit­lauf­zeit,
    • o bis zu 10 Jah­re Lauf­zeit mit ma­xi­mal 2 til­gungs­frei­en An­lauf­jah­ren und ei­ner Zins­bin­dung für die ge­sam­te Kre­dit­lauf­zeit,
    • o bis zu 20 Jah­re Lauf­zeit mit ma­xi­mal 3 til­gungs­frei­en An­lauf­jah­ren und ei­ner Zins­bin­dung für die ers­ten 10 Jah­re.

Wenn Sie In­ves­ti­ti­on durch­ge­führt ha­ben ab­ge­schlos­sen ha­ben, müs­sen Sie nach­wei­sen, dass Sie das Geld aus dem Kre­dit voll­stän­dig für Ih­re Maß­nah­me aus­ge­ge­ben ha­ben.
Sie müs­sen al­le Un­ter­la­gen auf­be­wah­ren, die mit den för­der­fä­hi­gen Kos­ten zu tun ha­ben.
Sie kön­nen den Kre­dit ganz oder teil­wei­se vor­zei­tig zu­rück­zah­len. In die­sem Fall müs­sen Sie ei­ne ex­tra Ge­bühr (Vor­fäl­lig­keits­ent­schä­di­gung) zah­len.

Die An­trä­ge zur För­de­rung be­ar­bei­tet die Kre­dit­an­stalt für Wie­der­auf­bau (KfW).

Sie ha­ben kei­nen Rechts­an­spruch auf die Be­wil­li­gung der För­de­rung.

Hin­wei­se:
Sie kön­nen in ei­ni­gen För­der­ge­bie­ten Zu­schüs­se für be­stimm­te Vor­ha­ben be­kom­men. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen da­zu er­hal­ten Sie vom Lan­des­för­der­insti­tut be­zie­hungs­wei­se von der För­der­bank Ih­res Bun­des­lan­des.
Sie kön­nen die För­de­rung aus die­sem Pro­gramm mit an­de­ren För­der­leis­tun­gen der Kre­dit­an­stalt für Wie­der­auf­bau (KfW) kom­bi­nie­ren.

Bei der An­trag­stel­lung müs­sen Sie bei der Haus­bank/Fi­nan­zie­rungs­part­ner fol­gen­de Un­ter­la­gen ein­rei­chen:

  • bei klei­nen und mitt­le­ren Un­ter­neh­men (KMU):
    • Ver­ein­fach­te Selbst­er­klä­rung KMU (wenn Ihr Un­ter­neh­men ei­gen­stän­dig ist und nicht mit an­de­ren Un­ter­neh­men ver­floch­ten ist) oder
    • Selbst­er­klä­rung KMU (An­la­gen 3-5) mit Merk­blatt KMU-De­fi­ni­tio­nen (wenn Ihr Un­ter­neh­men nicht ei­gen­stän­dig ist und mit an­de­ren Un­ter­neh­men ver­floch­ten ist)
  • bei För­de­rung nach De-mi­ni­mis:
    • „De-mi­ni­mis“-Er­klä­rung
  • bei För­de­rung nach All­ge­mei­ner Grup­pen­frei­stel­lungs­ver­ord­nung (AG­VO):
    • In­ves­ti­ti­ons­bei­hil­fen für klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men (KMU)

An­trä­ge kön­nen stel­len:

  • Klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men der ge­werb­li­chen Wirt­schaft (KMU)
    • mit we­ni­ger als 250 Be­schäf­tig­te und höchs­tens EUR 50 Mil­lio­nen Um­satz im Jahr
    • mit Sitz in Deutsch­land oder im Aus­land
    • die min­des­tens 5 Jah­re be­stehen
    • die sich mehr­heit­lich in Pri­vat­be­sitz be­fin­den
  • Ein­zel­un­ter­neh­mer oder Frei­be­ruf­ler
    • in Deutsch­land oder im Aus­land
    • die min­des­tens 5 Jah­re tä­tig sind
  • Un­ter­neh­men, Ein­zel­un­ter­neh­mer und Frei­be­ruf­ler
    • die Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en und/oder ge­werb­lich/ frei­be­ruf­lich ge­nutz­te Mo­bi­li­en ver­mie­ten oder ver­pach­ten
    • bei de­nen die Er­zie­lung von Ge­win­nen der Haupt­zweck der Ver­mie­tung und/oder Ver­pach­tung ist

Wei­te­re Vor­aus­set­zun­gen:

  • der Stand­ort Ih­rer In­ves­ti­ti­ons­maß­nah­me muss in ei­nem re­gio­na­len För­der­ge­biet lie­gen
  • Sie müs­sen kre­dit­wür­dig sein
  • Ih­re Maß­nah­me muss ei­nen nach­hal­ti­gen wirt­schaft­li­chen Er­folg er­war­ten las­sen
  • die Lauf­zeit des Kre­dits muss min­des­tens 2 Jah­re be­tra­gen

Ihr An­trag auf För­de­rung wird über Ih­re Haus­bank/Fi­nanz­part­ner schrift­lich bei der Kre­dit­an­stalt für Wie­der­auf­bau (KfW) ge­stellt.

  • Über­prü­fen Sie zu­erst in der För­der­ge­biets­kar­te, ob der Ort Ih­rer In­ves­ti­ti­ons­maß­nah­me in ei­ner struk­tur­schwa­chen Re­gi­on liegt. Die För­der­ge­biets­kar­te fin­den Sie im Merk­blatt auf der In­ter­nest­sei­te des KfW-För­der­pro­gramms.
  • Ih­re Maß­nah­me muss in ei­ner farb­lich mar­kier­ten Re­gi­on lie­gen.
  • Sie brau­chen ei­nen Fi­nan­zie­rungs­part­ner, über den Sie dann Ih­ren An­trag bei der KfW stel­len. Fi­nan­zie­rungs­part­ner kann ei­ne Bank, Spar­kas­se oder ein Fi­nanz­ver­mitt­ler sein.
  • Wäh­len Sie Ih­ren Fi­nan­zie­rungs­part­ner aus und ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min zur Be­ra­tung. Wenn Sie ei­nen Fi­nan­zie­rungs­part­ner su­chen, kön­nen Sie da­für die On­line-Be­ra­tungs­an­fra­ge auf der In­ter­net­sei­te der KfW nut­zen.
  • Im Be­ra­tungs­ter­min über­prüft Ihr Fi­nan­zie­rungs­part­ner, ob Ih­re ge­plan­te Maß­nah­me al­le Vor­aus­set­zun­gen er­füllt und ob Sie kre­dit­wür­dig sind.
  • Sie fül­len den Kre­dit­an­trag ge­mein­sam mit Ih­rem Fi­nan­zie­rungs­part­ner aus. Ihr Fi­nan­zie­rungs­part­ner in­for­miert Sie, wel­che wei­te­ren Un­ter­la­gen Sie für Ih­ren An­trag brau­chen.
  • Ihr Fi­nan­zie­rungs­part­ner reicht den fer­ti­gen Kre­dit­an­trag bei der KfW ein. Die KfW prüft Ih­ren An­trag und ent­schei­det über die För­de­rung.
  • Sie be­kom­men dann von der KfW über Ih­re Haus­bank/Fi­nanz­part­ner Be­scheid, ob Ihr Kre­dit be­wil­ligt wird.
  • Schlie­ßen Sie den Kre­dit­ver­trag mit Ih­rem Fi­nan­zie­rungs­part­ner ab und be­gin­nen Sie mit der Maß­nah­me. Die KfW zahlt Ih­nen den Kre­dit­be­trag auf An­for­de­rung aus.
  • Wenn Sie die Maß­nah­me ab­ge­schlos­sen ha­ben, müs­sen Sie Ih­rem Fi­nan­zie­rungs­part­ner nach­wei­sen, dass Sie das Geld aus dem Kre­dit voll­stän­dig für die Maß­nah­me aus­ge­ge­ben ha­ben. Die­sen Nach­weis rei­chen Sie Ih­rem Fi­nan­zie­rungs­part­ner ein.
  • Ihr Fi­nan­zie­rungs­part­ner prüft und be­stä­tigt Ih­ren Nach­weis und lei­tet die­sen an die KfW wei­ter.
     

Die KfW braucht in der Re­gel 2bis 3 Wo­chen, um Ih­ren An­trag zu be­ar­bei­ten.

Hin­weis:
Wenn Sie Ih­ren An­trag ge­stellt ha­ben, kön­nen Sie auf ei­ge­nes fi­nan­zi­el­les Ri­si­ko mit der Maß­nah­me be­gin­nen.

  • An­trag­stel­lung:
    • un­be­fris­tet
    • vor Be­ginn der Maß­nah­me
  • Ab­ruf­frist des Kre­dits: in­ner­halb von 12 Mo­na­ten nach Kre­dit­zu­sa­ge, in ei­ner Sum­me oder in Teil­be­trä­gen
  • Nach­weis über Ver­wen­dung der Mit­tel über Ih­re Haus­bank/Fi­nanz­part­ner nach der Voll­aus­zah­lung des Kre­dits