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Hand­werk: Aus­nah­me­be­wil­li­gung für zu­las­sungs­pflich­ti­ge Hand­wer­ke zur Ein­tra­gung in die Hand­werks­rol­le be­an­tra­gen

Die Ein­tra­gung in die Hand­werks­rol­le ist not­wen­dig, wenn Sie in Deutsch­land ein zu­las­sungs­pflich­ti­ges Hand­werk selb­stän­dig be­trei­ben oder sich als Be­triebs­lei­ter be­tä­ti­gen wol­len.

Das gilt auch, wenn 

  • Sie ei­nen we­sent­li­chen Teil ei­nes zu­las­sungs­pflich­ti­gen Hand­werks selbst­stän­dig aus­üben wol­len. 
  • Sie meh­re­re zu­las­sungs­pflich­ti­ge Hand­wer­ke selbst­stän­dig aus­üben wol­len. In die­sem Fall be­nö­ti­gen Sie für je­des zu­las­sungs­pflich­ti­ge Hand­werk die Ein­tra­gung in die Hand­werks­rol­le. 

Für die Ein­tra­gung in die Hand­werks­rol­le müs­sen Sie in der Re­gel ei­ne Meis­ter­prü­fung ab­le­gen. Wenn die Ab­le­gung der Meis­ter­prü­fung für Sie ei­ne un­zu­mut­ba­re Be­las­tung dar­stellt und Sie über meis­ter­glei­che Kennt­nis­se und Fer­tig­kei­ten ver­fü­gen, kön­nen Sie ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung zur Ein­tra­gung in die Hand­werks­rol­le be­an­tra­gen.

Aus­nah­me­grün­de kön­nen un­ter an­de­rem sein: 

  • fort­ge­schrit­te­nes Al­ter, 
  • fa­mi­liä­re Si­tua­tio­nen, 
  • schwe­re Krank­heit oder Be­hin­de­rung, 
  • Vor­lie­gen an­de­rer Prü­fun­gen,
  • lan­ge War­te­zei­ten bei Meis­ter­prü­fun­gen. 

Je­der Aus­nah­me­grund wird im Ein­zel­fall ge­prüft. Zu­sätz­lich müs­sen Sie Kennt­nis­se und Fer­tig­kei­ten nach­wei­sen, die zur Aus­übung des Hand­werks not­wen­dig sind. 

Die Aus­nah­me­be­wil­li­gung kann mit Ne­ben­be­stim­mun­gen er­teilt wer­den. So ist bei­spiels­wei­se Er­tei­lung mit ei­ner zeit­lich be­fris­te­ten Aus­nah­me­be­wil­li­gung denk­bar, wenn die Ab­le­gung der Meis­ter­prü­fung nur vor­über­ge­hend un­zu­mut­bar ist.
 

  • An­trag auf Er­tei­lung ei­ner Aus­nah­me­be­wil­li­gung für den Ein­trag in die Hand­werks­rol­le
  • Nach­wei­se für den Aus­nah­me­grund
  • Nach­wei­se über Kennt­nis­se und Fer­tig­kei­ten, die für das Hand­werk re­le­vant sind
  • Die Meis­ter­prü­fung muss ei­ne un­zu­mut­ba­re Be­las­tung für Sie dar­stel­len.  
  • Sie müs­sen über Kennt­nis­se und Fer­tig­kei­ten zur Aus­übung des Hand­werks ver­fü­gen. 

Die kon­kre­te Ge­bühr er­gibt sich aus dem Ge­büh­ren­ver­zeich­nis der Hand­werks­kam­mer, das über die In­ter­net­sei­te der Kam­mer ab­ruf­bar ist.

Ih­ren An­trag auf Er­tei­lung ei­ner Aus­nah­me­be­wil­li­gung so­wie auf Ein­tra­gung in die Hand­werks­rol­le müs­sen Sie elek­tro­nisch per On­line­ver­fah­ren oder schrift­lich bei Ih­rer ört­lich zu­stän­di­gen Hand­werks­kam­mer stel­len. Die On­line-An­trag­stel­lung wird auch über Ver­wal­tungs­por­ta­le an­ge­bo­ten. Im Ein­zel­nen er­ge­ben sich fol­gen­de Ver­fah­rens­schrit­te:

  1. An­trag­stel­lung
  • Ge­hen Sie auf die In­ter­net­sei­te Ih­rer ört­lich zu­stän­di­gen Hand­werks­kam­mer und la­den Sie die An­trags­for­mu­la­re zur Er­tei­lung ei­ner Aus­nah­me­be­wil­li­gung so­wie zur Ein­tra­gung in die Hand­werks­rol­le her­un­ter. Ger­ne kön­nen Sie sich auch di­rekt an Ih­re Hand­werks­kam­mer wen­den und die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen zu­sen­den las­sen. 
  • Fül­len Sie die For­mu­la­re voll­stän­dig aus und sen­den Sie sie zu­sam­men mit den er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen an Ih­re zu­stän­di­ge Hand­werks­kam­mer. 

Al­ter­na­tiv ist ei­ne On­line-An­trag­stel­lung über Ver­wal­tungs­por­ta­le mög­lich.

  1. Durch­füh­rung des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens auf Er­tei­lung ei­ner Aus­nah­me­be­wil­li­gung 
  • Im Ver­fah­ren auf Er­tei­lung ei­ner Aus­nah­me­be­wil­li­gung wird ge­prüft, ob fol­gen­de Kri­te­ri­en er­füllt sind:
  • Vor­lie­gen ei­nes Aus­nah­me­grun­des (Grund, wes­halb das Ab­le­gen ei­ner Meis­ter­prü­fung als un­bil­li­ge Här­te er­scheint, so et­wa fa­mi­liä­re Grün­de, fort­ge­schrit­te­nes Al­ter oder ei­ne be­son­de­re Ge­le­gen­heit zur Be­triebs­über­nah­me)
  • Nach­weis der not­wen­di­gen Kennt­nis­se und Fer­tig­kei­ten (der Um­fang des Nach­wei­ses hängt von der Vor­qua­li­fi­ka­ti­on und da­von ab, ob die Aus­nah­me­be­wil­li­gung für das ge­sam­te Hand­werk be­an­tragt wird oder nur für ei­nen Teil­be­reich).
  1. Ent­schei­dung über An­trag

So­fern die ge­setz­li­chen Vor­aus­set­zun­gen vor­lie­gen, wird Ih­nen ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung er­teilt. Auf die­ser Grund­la­ge kann so­dann die Ein­tra­gung in die Hand­werks­rol­le er­fol­gen. Die Aus­nah­me­be­wil­li­gung kann un­be­fris­tet oder be­fris­tet er­teilt wer­den. Ei­ne Be­fris­tung er­folgt ins­be­son­de­re dann, wenn mit der Er­tei­lung die Auf­la­ge ver­bun­den wird, in­ner­halb ei­nes be­stimm­ten Zeit­raums die Meis­ter­prü­fung ab­zu­le­gen.

  1. Hand­werks­rol­len­ein­tra­gung

Auf Grund­la­ge ei­ner er­teil­ten Aus­nah­me­be­wil­li­gung kann die Hand­werks­rol­len­ein­tra­gung vor­ge­nom­men wer­den. Ge­mein­sam mit dem Be­scheid über die Ein­tra­gung er­hält der Be­trieb die sog. Hand­werks­kar­te (§ 10 Abs. 2 HwO).
 

Kei­ne

Un­ter­stüt­zen­de In­sti­tu­tio­nen

Hand­werks­kam­mern, Kreis­hand­wer­ker­schaf­ten und In­nun­gen

Hand­werks­kam­mern Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Kreis­hand­wer­ker­schaf­ten, In­nun­gen