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Na­vi­ga­ti­on

Haus­halts­hil­fe für Kran­ken­ver­si­cher­te Be­wil­li­gung

Wenn Sie ge­setz­lich kran­ken­ver­si­chert sind, kön­nen Sie in be­stimm­ten Fäl­len Un­ter­stüt­zung durch ei­ne Haus­halts­hil­fe be­kom­men. Sie kön­nen bei Ih­rer Kran­ken­kas­se ei­ne Haus­halts­hil­fe be­an­tra­gen, wenn Sie zum Bei­spiel

  • we­gen ei­ner Kran­ken­haus­be­hand­lung,
  • ei­ner me­di­zi­ni­schen Vor­sor­ge für Müt­ter oder Vä­ter oder
  • we­gen ei­ner me­di­zi­ni­schen Re­ha­bi­li­ta­ti­on

zeit­wei­se Ih­ren Haus­halt selbst nicht wei­ter­füh­ren kön­nen.

Der An­spruch auf Haus­halts­hil­fe be­steht, wenn

  • in Ih­rem Haus­halt ein Kind lebt, das
    • bei Be­ginn der Haus­halts­hil­fe jün­ger als 12 Jah­re oder
    • be­hin­dert und auf Hil­fe an­ge­wie­sen ist,
  • kei­ne wei­te­re Per­son im Haus­halt lebt, die den Haus­halt füh­ren kann.

Die­ser An­spruch auf Haus­halts­hil­fe ist zeit­lich nicht be­grenzt.

Dar­über hin­aus kön­nen Sie un­ter be­stim­men Vor­aus­set­zun­gen ei­ne zeit­lich be­grenz­te Haus­halts­hil­fe be­kom­men, wenn Sie

  • sich zu Hau­se von ei­ner Ope­ra­ti­on, The­ra­pie oder ei­ner schwe­ren Krank­heit er­ho­len,
  • kei­ne wei­te­re Per­son im Haus­halt lebt, die den Haus­halt füh­ren kann,
  • Sie nicht dau­er­haft pfle­ge­be­dürf­tig sind – dann kann die Haus­halts­hil­fe je­doch für die Ver­sor­gung ei­nes im Haus­halt le­ben­den Kin­des in Fra­ge kom­men

Die Haus­halts­hil­fe un­ter­stützt Sie für ma­xi­mal 4 Wo­chen. Lebt ein Kind mit Be­hin­de­rung bei Ih­nen, das auf Hil­fe an­ge­wie­sen ist, be­trägt Ihr An­spruch bis zu 26 Wo­chen.

Ei­ni­ge ge­setz­li­che Kran­ken­kas­sen zah­len auch ei­ne Haus­halts­hil­fe in an­de­ren Fäl­len oder wenn Sie äl­te­re Kin­der ha­ben. Nä­he­res er­fah­ren Sie in der Sat­zung Ih­rer ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­se.

Sie müs­sen die Haus­halts­hil­fe grund­sätz­lich vor der In­an­spruch­nah­me bei der Kran­ken­kas­se be­an­tra­gen. Für den An­trag bei Ih­rer Kran­ken­kas­se be­nö­ti­gen Sie ei­ne ärzt­li­che Be­schei­ni­gung. Ih­re Ärz­tin oder Ihr Arzt be­stä­tigt Ih­nen dar­in die Not­wen­dig­keit ei­ner Haus­halts­hil­fe und macht An­ga­ben, in wel­chem Um­fang und wie lan­ge Sie die Haus­halts­hil­fe vor­aus­sicht­lich be­nö­ti­gen. Au­ßer­dem soll die Ärz­tin oder der Arzt an­ge­ben, ab wann der Un­ter­stüt­zungs­be­darf be­steht und wel­che krank­heits­be­ding­ten Be­ein­träch­ti­gun­gen vor­lie­gen.

Stimmt Ih­re ge­setz­li­che Kran­ken­kas­se Ih­rem An­trag zu, ver­mit­telt die­se Ih­nen ei­ne Haus­halts­hil­fe ei­nes Pfle­ge­diensts oder ei­ner ver­gleich­ba­ren Or­ga­ni­sa­ti­on. Kann die Kran­ken­kas­sen kei­ne Haus­halts­hil­fe stel­len oder be­steht ein Grund, da­von ab­zu­se­hen, kön­nen Sie die Haus­halts­hil­fe selbst or­ga­ni­sie­ren und er­hal­ten die Kos­ten in an­ge­mes­se­ner Hö­he er­stat­tet. Da­bei kann es je­doch re­gio­na­le Un­ter­schie­de ge­ben.

Hel­fen Ih­nen Ih­re El­tern, Ge­schwis­ter oder an­de­re na­he Ver­wand­te im Haus­halt, kann Ih­re Kran­ken­kas­se die­sen kei­ne Ver­gü­tung zah­len. Sie kann je­doch Fahrt­kos­ten und zum Teil auch Ver­dienst­aus­fäl­le er­stat­ten. In­for­mie­ren Sie sich da­zu bei Ih­rer ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­se.

  • Wi­der­spruch
  • Kla­ge vor dem So­zi­al­ge­richt
     
  • ärzt­li­che Be­schei­ni­gung über die Not­wen­dig­keit und Dau­er ei­ner Haus­halts­hil­fe

Fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen müs­sen Sie er­fül­len, wenn Sie ei­ne Haus­halts­hil­fe wäh­rend ei­nes Kran­ken­haus­auf­ent­halts, ei­ner me­di­zi­ni­schen Vor­sor­ge für Müt­ter be­zie­hungs­wei­se Vä­ter oder
we­gen ei­ner me­di­zi­ni­schen Re­ha­bi­li­ta­ti­on be­an­tra­gen:

  • Sie sind ge­setz­lich kran­ken­ver­si­chert.
  • Sie ha­ben ei­ne ärzt­li­che Be­schei­ni­gung über die Not­wen­dig­keit und Dau­er der Haus­halts­hil­fe er­hal­ten.
  • In Ih­rem Haus­halt lebt ein Kind, das
    • bei Be­ginn der Haus­halts­hil­fe jün­ger als 12 Jah­re  oder
    • be­hin­dert und auf Hil­fe an­ge­wie­sen ist.
  • In Ih­rem Haus­halt lebt kei­ne wei­te­re Per­son, die die­sen fort­füh­ren könn­te.

Fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen müs­sen Sie er­fül­len, wenn Sie auf­grund ei­ner schwe­ren Er­kran­kung, nach ei­nem Kran­ken­haus­auf­ent­halt oder
nach ei­ner Ope­ra­ti­on ei­ne Haus­halts­hil­fe für 4 Wo­chen be­an­tra­gen:

  • Sie sind ge­setz­lich kran­ken­ver­si­chert.
  • Sie sind nicht pfle­ge­be­dürf­tig mit Pfle­ge­grad 2, 3, 4 oder 5 (Hin­weis: dann kann je­doch Haus­halts­hil­fe für die Ver­sor­gung des Kin­des in Fra­ge kom­men).
  • Sie ha­ben ei­ne ärzt­li­che Be­schei­ni­gung über die Not­wen­dig­keit und Dau­er der Haus­halts­hil­fe er­hal­ten.
  • Es lebt kei­ne wei­te­re Per­son im Haus­halt, die die­sen fort­füh­ren könn­te.
  • Der An­spruch ver­län­gert sich auf bis zu 26 Wo­chen, wenn
    •  in Ih­rem Haus­halt ein Kind lebt, das
      • bei Be­ginn der Haus­halts­hil­fe jün­ger als 12 Jah­re oder
      • be­hin­dert und auf Hil­fe an­ge­wie­sen ist.
         

Die Haus­halts­hil­fe rech­net die Kos­ten in der Re­gel di­rekt mit Ih­rer Kran­ken­kas­se ab. Für je­den Tag Haus­halts­hil­fe leis­ten Sie ei­ne Zu­zah­lung, wenn Sie über 18 Jah­re alt sind. Die Zu­zah­lung be­trägt 10 Pro­zent der Kos­ten, je­doch min­des­tens EUR 5,00 und höchs­tens EUR 10,00 pro Tag.

Die ge­setz­li­che Zu­zah­lung ent­fällt, wenn

  • Sie die Haus­halts­hil­fe we­gen Schwan­ger­schaft oder Ent­bin­dung be­nö­ti­gen.
  • Sie von der ge­setz­li­chen Zu­zah­lungs­pflicht be­freit sind.
     

Den An­trag auf Haus­halts­hil­fe kön­nen Sie per Post stel­len so­wie – bei vie­len ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­sen – per­sön­lich in der Ge­schäfts­stel­le ab­ge­ben oder on­line ein­rei­chen. 

  • Fül­len Sie das An­trags­for­mu­lar Ih­rer ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­se aus und rei­chen es zu­sam­men mit der ärzt­li­chen Be­schei­ni­gung zur Not­wen­dig­keit und Dau­er der Haus­halts­hil­fe bei Ih­rer Kran­ken­kas­se ein.
  • Ih­re Kran­ken­kas­se prüft Ih­ren An­spruch auf Haus­halts­hil­fe und be­rät Sie zu pas­sen­den An­bie­tern. Al­ter­na­tiv kön­nen Sie selbst ei­ne Haus­halts­hil­fe aus­wäh­len, so­fern die­se Ver­trags­part­ner Ih­rer Kran­ken­kas­se ist.
  • Sie be­auf­tra­gen die Haus­halts­hil­fe.
     

Die Be­ar­bei­tung dau­ert nor­ma­ler­wei­se et­wa 1 bis 15 Werk­ta­ge.
Für ei­ne schnel­le Be­ar­bei­tung und Ent­schei­dung müs­sen Ih­rer Kran­ken­kas­se die not­wen­di­gen In­for­ma­tio­nen so­wie ge­ge­be­nen­falls er­for­der­li­che Un­ter­la­gen voll­stän­dig und aus­sa­ge­kräf­tig vor­lie­gen. 
Die Kran­ken­kas­se ent­schei­det über An­trä­ge zeit­nah, wo­bei zum Schutz der Pa­ti­en­ten­rech­te die ge­setz­li­che Be­ar­bei­tungs­frist ein­ge­hal­ten wird. 
Bit­te be­ach­ten Sie, dass es sich bei der an­ge­ge­be­nen Be­ar­bei­tungs­dau­er um ei­nen Durch­schnitts­wert al­ler Kran­ken­kas­sen han­delt. Sie kann im Ein­zel­fall ab­wei­chen.
Die ex­ak­te Be­ar­bei­tungs­dau­er hängt dar­über hin­aus von der Kom­ple­xi­tät des Ein­zel­falls ab und kann sich ent­spre­chend ver­län­gern. Glei­ches gilt, wenn Do­ku­men­te oder Un­ter­la­gen per Post an Sie oder Ih­re Kran­ken­kas­se ver­sandt wer­den.
Ge­ge­be­nen­falls muss der Me­di­zi­ni­sche Dienst ein­ge­bun­den wer­den. Die­ser be­nö­tigt für die Be­ar­bei­tung Ih­res An­lie­gens zu­sätz­lich bis zu 5 Wo­chen. 
 

Sie müs­sen die Haus­halts­hil­fe bei Ih­rer Kran­ken­kas­se be­an­tra­gen, be­vor Sie die Leis­tung in An­spruch neh­men. Ha­ben Sie oh­ne Zu­stim­mung Ih­rer Kran­ken­kas­se selbst­stän­dig ei­ne Haus­halts­hil­fe be­auf­tragt, kön­nen die Kos­ten nur in Aus­nah­me­fäl­len er­stat­tet wer­den.