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Na­vi­ga­ti­on

Hil­fen zur Er­zie­hung in ei­ner Ta­ges­grup­pe be­an­tra­gen

Die Er­zie­hung in ei­ner Ta­ges­grup­pe ist vor al­lem für Kin­der ab dem Schul­al­ter ge­eig­net, die Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten oder Ent­wick­lungs­ver­zö­ge­run­gen zei­gen. Es han­delt sich hier­bei um ei­ne Leis­tungs­art der Hil­fen zur Er­zie­hung. Sie kann auch für jun­ge Voll­jäh­ri­ge ge­mäß §41 SGB VIII ge­eig­net sein.
Ei­ne Ta­ges­grup­pe ist ei­ne so­ge­nann­te teil­sta­tio­nä­re Hil­fe. Ihr Kind wird wäh­rend der Wo­che tags­über nach dem Schul­be­such in ei­ner Ta­ges­grup­pe be­treut. Da­nach kann es aber in der Fa­mi­lie und so­mit in der ge­wohn­ten Um­ge­bung blei­ben. 
Die Er­zie­hung in ei­ner Ta­ges­grup­pe be­deu­tet:  

  • Ihr Kind wird the­ra­peu­tisch und päd­ago­gisch be­treut
  • Es er­hält Un­ter­stüt­zung bei der In­te­gra­ti­on in der Schu­le und dem so­zia­len Um­feld
  • Es lernt in ei­ner Grup­pe den Um­gang mit an­de­ren Kin­dern und Kon­flik­te zu be­wäl­ti­gen
  • Es lernt sei­nen All­tag zu ge­stal­ten und be­kommt An­re­gun­gen für ei­ne sinn­vol­le Frei­zeit­ge­stal­tung. 
  • Die El­tern wer­den in­ten­siv be­tei­ligt, zum Bei­spiel durch Be­ra­tungs­ge­sprä­che, El­tern­aben­de oder El­tern-Kind-Tref­fen.

Zie­le der Er­zie­hung in ei­ner Ta­ges­grup­pe sind:

  • die Stär­kung des Kin­des
  • die Stär­kung sei­ner El­tern 
  • die Stär­kung der El­tern-Kind-Be­zie­hung 
  • der Ver­bleib des Kin­des in der Fa­mi­lie
  • Per­so­nal­aus­weis
  • GGf. Nach­weis über das Sor­ge­recht, zum Bei­spiel:
    • Ge­burts­ur­kun­de
    • Aus­kunft aus dem Sor­ge­re­gis­ter
    • Be­schluss des Fa­mi­li­en­ge­richts über da Sor­ge­recht
  • Sie sind die per­so­nen­sor­ge­be­rech­ti­ge Per­son für ein Kind (El­tern oder Vor­mund)
  • Sie füh­len sich mit der Er­zie­hung des Kin­des über­for­dert
  • Die Hil­fe durch die Er­zie­hung Ih­res Kin­des in ei­ner Ta­ges­grup­pe ist ge­eig­net und not­wen­dig. 

Die Kos­ten für die Er­zie­hung in ei­ner Ta­ges­grup­pe trägt zum gro­ßen Teil das Ju­gend­amt. An den Kos­ten müs­sen Sie sich aber in an­ge­mes­se­nen Um­fang be­tei­li­gen. Fra­gen Sie hier­zu bit­te das zu­stän­di­ge Ju­gend­amt.

Neh­men Sie Kon­takt zum zu­stän­di­gen Ju­gend­amt auf.

  • In ei­nem per­sön­li­chen Ge­spräch wer­den Ih­nen mög­li­che Hil­fen auf­ge­zeigt Al­le Be­tei­lig­ten (Sie, Ihr Kind, die Be­treu­er aus der Ta­ges­grup­pe und das Ju­gend­amt) tref­fen sich zu ei­nem Hil­fe­plan­ge­spräch. Im Hil­fe­plan wird fest­ge­legt, wie die Hil­fe ge­stal­tet wer­den soll und wel­che Zie­le er­reicht wer­den sol­len.
  • Wenn die Er­zie­hung in ei­ner Ta­ges­grup­pe sinn­voll er­scheint, kön­nen Sie ei­nen An­trag auf Hil­fen zur Er­zie­hung stel­len. 
  • Das Ju­gend­amt sucht nach ei­ner ge­eig­ne­ten Ta­ges­grup­pe. Sie kön­nen Ih­re Wün­sche äu­ßern. Wenn es meh­re­re Op­tio­nen gibt, kön­nen Sie die Ta­ges­grup­pe aus­wäh­len. 
  • Es wird re­gel­mä­ßig über­prüft, ob die Hil­fe wei­ter­hin ge­eig­net ist. 

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er ist un­ter­schied­lich, ab­hän­gig von den in­di­vi­du­el­len Ver­hält­nis­sen und von der zu­stän­di­gen Stel­le.