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Na­vi­ga­ti­on

Kin­der­geld be­an­tra­gen

Die Zah­lung des Kin­der­gel­des ist nicht von Ih­rem Ein­kom­men ab­hän­gig. Die be­trägt für je­des Kind 250,00 Eu­ro.

Grund­sätz­lich ha­ben Sie ab der Ge­burt Ih­res Kin­des bis zum 18. Ge­burts­tag An­spruch auf Kin­der­geld. Auch da­nach kann ein An­spruch auf Kin­der­geld be­stehen, ma­xi­mal aber bis zum 25. Ge­burts­tag:

  • Kin­der zwi­schen 18 bis 21 Jah­re: Sie be­kom­men Kin­der­geld, wenn
    • Ihr Kind nicht er­werbs­tä­tig ist und
    • ar­beit­su­chend ge­mel­det ist.
  • Kin­der zwi­schen 18 und 25 Jah­re: Sie be­kom­men Kin­der­geld, wenn
    • Ihr Kind sich in ei­ner Aus­bil­dung (Schu­le/ Be­ruf/ Stu­di­um) be­fin­det,
    • Ihr Kind sich in ei­ner ma­xi­mal vier Mo­na­te dau­ern­den Über­gangs­zeit be­fin­det, bei­spiels­wei­se zwi­schen Schul­ab­schluss und Be­rufs­aus­bil­dung oder ei­nem an­er­kann­ten Frei­wil­li­gen­dienst,
    • Ihr Kind sei­ne Aus­bil­dung nicht be­gin­nen oder fort­set­zen kann, weil es kei­nen Aus­bil­dungs­platz ge­fun­den hat,
    • Ihr Kind ei­nen an­er­kann­ten Frei­wil­li­gen­dienst ab­sol­viert,
    • Ihr Kind be­reits ei­ne erst­ma­li­ge Be­rufs­aus­bil­dung ab­ge­schlos­sen hat, sich aber bei­spiels­wei­se wei­ter­hin in ei­ner Aus­bil­dung be­fin­det und ne­ben­bei höchs­tens bis zu 20 Wo­chen­stun­den ar­bei­tet.

Wenn Ihr Kind ei­ne Be­hin­de­rung hat und sich nicht al­lei­ne fi­nan­zi­ell ver­sor­gen kann, steht Ih­nen auch nach dem 25. Ge­burts­tag Ih­res Kin­des Kin­der­geld zu. Die Be­hin­de­rung muss aber schon vor des­sen 25. Ge­burts­tag ein­ge­tre­ten und ur­säch­lich da­für sein, dass sich Ihr Kind nicht al­lei­ne fi­nan­zi­ell ver­sor­gen kann.

Das Kin­der­geld wird an Sie aus­ge­zahlt, wenn Ihr Kind in Ih­rem al­lei­ni­gen Haus­halt lebt. Lebt das Kind mit bei­den El­tern zu­sam­men, kön­nen Sie ge­mein­sam be­stim­men, wer von Ih­nen das Kin­der­geld er­hal­ten soll.

  • Ein­spruch
  • Die Steu­er-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer des Kin­des oder der Kin­der,
  • die Steu­er-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer des El­tern­teils, der das Kin­der­geld be­an­tragt und
  • even­tu­ell zu­sätz­li­che Un­ter­la­gen (bei­spiels­wei­se Nach­weis der Schul-/Be­rufs­aus­bil­dung des Kin­des, Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis).

Vor­aus­set­zun­gen, die für Sie als El­tern gel­ten:

  • Sie sind in Deutsch­land un­be­schränkt ein­kom­men­steu­er­pflich­tig oder wer­den so ver­an­lagt. Dies gilt auch für Staa­t­an­ge­hö­ri­ge der EU, des EWR oder der Schweiz. Ein in­län­di­scher Wohn­sitz ist nicht zwin­gend er­for­der­lich.
  • Für Staats­an­ge­hö­ri­ge der EU oder des EWR, die ab Au­gust 2019 nach Deutsch­land zie­hen, gel­ten wei­te­re Vor­aus­set­zun­gen. Ab dem 4. Mo­nat ab Ein­rei­se müs­sen die Vor­aus­set­zun­gen des Frei­zü­gig­keits­ge­set­zes er­füllt sein. Uni­ons­bür­ge­rin­nen und Uni­ons­bür­ger sind frei­zü­gig­keits­be­rech­tigt, wenn sie
    • selb­stän­dig oder un­selb­stän­dig er­werbs­tä­tig sind
    • ar­beit­su­chend oder un­frei­wil­lig ar­beits­los sind
    • ihr Frei­zü­gig­keits­recht von ei­nem Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen ab­lei­ten kön­nen
    • über aus­rei­chen­de Exis­tenz­mit­tel und aus­rei­chen­den Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz ver­fü­gen oder
    • ein Dau­er­auf­ent­halts­recht er­wor­ben ha­ben.
  • Sie sind zwar nicht Staats­bür­ge­rin oder Staats­bür­ger der EU, des EWR oder der Schweiz, aber be­sit­zen ei­ne gül­ti­ge Nie­der­las­sungs­er­laub­nis oder ei­nen be­stimm­ten an­de­ren Auf­ent­halts­ti­tel, der zur Aus­übung ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit be­rech­tigt oder
  • Sie sind rechts­kräf­tig an­er­kann­ter Flücht­ling oder asyl­be­rech­tigt.

Vor­aus­set­zun­gen, die für Ihr Kind gel­ten:

  • Ihr Kind muss sei­nen Wohn­sitz oder ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halt in Deutsch­land oder in ei­nem an­de­ren EU be­zie­hungs­wei­se EWR-Staat oder der Schweiz ha­ben.
  • Even­tu­ell ha­ben Sie auch dann An­spruch auf Kin­der­geld, wenn Ihr Kind zwar in ei­nem Haus­halt in der EU, der EWR oder der Schweiz lebt, bei­spiels­wei­se Sie oder der an­de­re El­tern­teil aber in Deutsch­land un­be­schränkt ein­kom­men­steu­er­pflich­tig ist oder so ver­an­lagt wird.

Das Kin­der­geld be­an­tra­gen Sie schrift­lich mit dem be­reit­ste­hen­den For­mu­lar. Sie ha­ben auch die Mög­lich­keit, die An­trä­ge Kin­der­geld ab Ge­burt und den An­trag auf Kin­der­geld für Kin­der bei Ein­tritt der Voll­jäh­rig­keit on­line aus­zu­fül­len. Nach­wei­se kön­nen Sie di­rekt hoch­la­den. Die Da­ten wer­den dann di­rekt an die Fa­mi­li­en­kas­se über­mit­telt.

Für ei­ne elek­tro­ni­sche An­trags­stel­lung mit ei­nem elek­tro­ni­schen Iden­ti­täts­nach­weis:

  • Ge­hen Sie auf die In­ter­net­sei­te der Fa­mi­li­en­kas­se der Bun­des­agen­tur für Ar­beit und ru­fen Sie den On­line-An­trag auf. Für die Au­then­ti­fi­zie­rung be­nö­ti­gen Sie ent­we­der
    • den neu­en Per­so­nal­aus­weis mit On­line-Aus­weis­funk­ti­on oder
    • die eID-Kar­te für Uni­ons­bür­ge­rin­nen und -bür­ger und An­ge­hö­ri­ge des Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raums oder
    • ei­nen elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tel oder
    • ein ELS­TER Zer­ti­fi­kat.
  • Fül­len Sie den On­line-An­trag aus. Der voll­stän­dig aus­ge­füll­te On­line-An­trag wird an die Fa­mi­li­en­kas­se über­mit­telt.
  • Bei dem An­trag auf Kin­der­geld ab Ge­burt und für Kin­der bei Ein­tritt der Voll­jäh­rig­keit kön­nen zu­sätz­lich Nach­wei­se hoch­la­den und an die Fa­mi­li­en­kas­se über­mit­teln.

Für ei­ne ana­lo­ge An­trag­stel­lung:

Wenn Sie kei­ne elek­tro­ni­sche An­trag­stel­lung in An­spruch neh­men möch­ten, müs­sen Sie das Kin­der­geld schrift­lich be­an­tra­gen. Hier­zu kön­nen Sie sich den on­line aus­ge­füll­ten An­trag zur Un­ter­schrift zu­sen­den las­sen oder sich den Vor­druck selbst aus­dru­cken. Bit­te sen­den Sie den un­ter­schrie­be­nen An­trag per Post an Ih­re zu­stän­di­ge Fa­mi­li­en­kas­se.

  • Ge­hen Sie auf die In­ter­net­sei­te der Fa­mi­li­en­kas­se der Bun­des­agen­tur für Ar­beit, ru­fen Sie den On­line-An­trag auf und fül­len Sie ihn ent­spre­chend aus.
  • Dru­cken Sie den aus­ge­füll­ten An­trag aus oder las­sen Sie ihn aus­ge­druckt über die Fa­mi­li­en­kas­se zu­sen­den.
  • Sie kön­nen das An­trags­for­mu­lar auch di­rekt aus­dru­cken und hand­schrift­lich aus­fül­len.
  • Ver­wen­den Sie bit­te für Ih­ren An­trag die Vor­dru­cke, die Sie bei Ih­rer zu­stän­di­gen Fa­mi­li­en­kas­se oder auf der In­ter­net­sei­te der Bun­des­agen­tur für Ar­beit be­kom­men.
  • Sen­den Sie den un­ter­schrie­be­nen An­trag per Post an die für Sie zu­stän­di­ge Fa­mi­li­en­kas­se.
  • Die Fa­mi­li­en­kas­se teilt Ih­nen per Post mit, ob Sie An­spruch auf Kin­der­geld ha­ben.
  • Wenn Ihr An­trag ge­neh­migt wur­de, zahlt die Fa­mi­li­en­kas­se Ih­nen das Kin­der­geld mo­nat­lich aus.
  • Wenn Sie im öf­fent­li­chen Dienst ar­bei­ten oder Ver­sor­gungs­be­zü­ge be­zie­hen, dann be­kom­men Sie das Kin­der­geld un­ter Um­stän­den von Ih­rem Dienst­herrn oder Ar­beit­ge­ber, so­fern die­ser nicht auf sei­ne Son­der­zu­stän­dig­keit ver­zich­tet hat. Den An­trag müs­sen Sie in die­sem Fall auch bei Ih­rem Dienst­herrn oder Ar­beit­ge­ber ein­rei­chen.

Sie müs­sen Ih­rer Fa­mi­li­en­kas­se so­fort mit­tei­len, wenn sich bei Ih­nen et­was än­dert, das sich auf das Kin­der­geld aus­wir­ken könn­te (zum Bei­spiel Kind bricht Schul­aus­bil­dung ab, Sie oder ein an­de­rer El­tern­teil neh­men ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit im Aus­land auf).

Es gibt kei­ne Frist. Hin­weis: Nach An­trags­ein­gang wird das Kin­der­geld rück­wir­kend höchs­tens für die letz­ten sechs Mo­na­te ge­zahlt. 

Die zu­stän­di­ge Fa­mi­li­en­kas­se prüft in be­stimm­ten Ab­stän­den, ob Sie die Vor­aus­set­zun­gen für den Kin­der­geld­an­spruch noch er­fül­len.

Die für Sie zu­stän­di­ge Fa­mi­li­en­kas­se fin­den Sie über den Dienst­stel­len­fin­der auf der In­ter­net­sei­te der Fa­mi­li­en­kas­se der Bun­des­agen­tur für Ar­beit. 

Wenn Sie im öf­fent­li­chen Dienst ar­bei­ten und Ihr Dienst­herr oder Ar­beit­ge­ber noch nicht auf sei­ne Son­der­zu­stän­dig­keit ver­zich­tet hat, wen­den Sie sich bit­te an die für Ihr Kin­der­geld zu­stän­di­ge Ab­tei­lung Ih­res Dienst­herrn oder Ar­beit­ge­bers.